Tauberbischofsheim. Die Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser sowie die sogenannte Wasserverbrauchsgebühr werden in Tauberbischofsheim 2024 deutlich steigen. Der Gemeinderat stimmte den Erhöhungen in seiner Sitzung am Donnerstag mit großer Mehrheit zu.
Demnach erhöht sich die Schmutzwassergebühr pro Kubikmeter Frischwasser ab 1. Januar um 75 Cent von 2,49 auf 3,24 Euro. Die Niederschlagsgebühr steigt pro Quadratmeter versiegelter Fläche um zehn Cent von 0,37 auf 0,47 Euro. Die Wasserverbrauchsgebühr wird pro Kubikmeter Frischwasser um 65 Cent von 2,92 auf 3,57 Euro steigen. Zuletzt waren diese Gebühren zum Januar 2021 (Schmutz- und Niederschlagswasser) beziehungsweise zum Januar 2022 (Wasserverbrauch) angepasst worden.
Enorme Investitionen
„Leider sind diese schmerzlichen Gebührenerhöhungen notwendig, da eine kostendeckende Planung verpflichtend ist“, so Bürgermeisterin Anette Schmidt.
Angesichts deutlich gestiegener Energie- und Personalkosten, aber auch durch notwendige Investitionen sei man als Stadt zu der Anpassung gezwungen.
Die aktuell gültigen Gebührensätze reichten nicht aus, um die für die Kalkulationsperiode ermittelten Kosten zu decken. Daher seien sowohl die Wasserverbrauchsgebühr als auch die Abgaben für Schmutz- und Niederschlagswasser zu erhöhen, hieß es.
Bürgermeisterin Schmidt erinnerte in diesem Zusammenhang an enorme Investitionen in die Kläranlage der Stadt. Diese habe sich in einem ähnlich desolaten Zustand befunden, wie aktuell das Frankenbad. Um den Weiterbetrieb sicherzustellen, habe die Stadt zuletzt mehrere Millionen Euro in die Sanierung der Anlage investiert. Dabei handele es sich zwar um ein weit weniger öffentlichkeitswirksames Thema wie das Freibad. Aber eben um eines von besonderer Wichtigkeit, so Schmidt.
Kostendeckung sicherstellen
Ähnlich verhalte es sich bei der Neuberechnung der Verbrauchsgebühren für Frischwasser. Um sicherzustellen, dass auch zukünftig eine – wie vorgeschrieben – hundertprozentige Kostendeckung erreicht werden kann, ergebe sich die neue Gebührenobergrenze von 3,57 Euro. Darin berücksichtigt seien die bisher durchgeführten und in den nächsten Jahren noch anstehenden Investitionen. Insbesondere die notwendigen Ausgaben des Zweckverbands Wasserversorgung Mittlere Tauber (wvmt) – die über die Verbandsumlage berücksichtigt werden – machten sich hier bemerkbar.
Die aktuell gültigen Gebührensätze reichten nicht aus, um die für die Kalkulationsperiode ermittelten Kosten zu decken. Der Gemeinderat stimmte den Erhöhungen mehrheitlich zu.
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