Main-Tauber-Kreis. Die „Strom-Autobahn“ SuedLink steht auch in der Region Odenwald-Tauber in den Startlöchern: Transnet BW hat zwischen dem Tauberbischofsheimer Stadtteil Distelhausen und Lauda-Königshofen den Bau der Tauberquerung in Angriff genommen, eine Maßnahme, die im Übrigen von der Firma Leonhard Weiß durchgeführt wird. In Kürze soll dann auch das zentrale Baulager beim Industriepark ob der Tauber im Bereich von Grünfeld eingerichtet werden.
Der offizielle Spatenstich für das Milliardenprojekt wird in absehbarer Zeit erfolgen. Nachdem die Bundesnetzagentur dafür grünes Licht erteilt hat, würden zunächst Zuwegungen ertüchtigt und Baustellenflächen ausgestattet, wie Transnet-Bürgerreferentin Julia Raps mitteilt. Baumaschinen, Bohrgerät sowie Materialien wie Geotextil und Schotter würden angeliefert und eingebaut. Voraussichtlich schon im Juni beginne dann die Horizontalspülbohrung. Mit diesem aufwendigen Verfahren wird die Tauber auf einer Länge von insgesamt 840 Metern für die späteren Erdkabel unterbohrt.
Erhöhtes Verkehrsaufkommen
Für die Phase der Baustelleneinrichtung und Wegeertüchtigung sei mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Die Umleitung des Taubertal-Radwegs werde über die Ostseite der Tauber durch Distelhausen, Gerlachsheim und Lauda geführt und sei ab diesem Zeitpunkt ausgeschildert, ist weiter in Erfahrung zu bringen.
TransnetBW erwartet den Planfeststellungsbeschluss für den Bereich zwischen Bad Friedrichshall und der bayerischen Landesgrenze für Herbst. Mit Erhalt des Beschlusses werden die Baumaßnahmen entlang der gesamten knapp 80 Kilometer langen Strecke, zu der auch die Bereiche in den Kreisen Main-Tauber und Neckar-Odenwald gehören, beginnen. Im Herbst sind außerdem Bau-Infomärkte in der Region geplant.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/lauda-koenigshofen_artikel,-lauda-koenigshofen-tauberbischofsheim-projekt-suedlink-nimmt-fahrt-auf-_arid,2203775.html