Lauda-Königshofen. Alle Schülerinnen und Schüler waren sich einig, der Tanzworkshop mit Thomas „Baggy“ Bagdas in der Stadthalle in Lauda-Königshofen war das herausragende Ereignis in diesem Schuljahr. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr, als der Workshop nur am SBBZ stattfand, war dieses Jahr besonders bemerkenswert, da sich vier Schulen der Stadt, das Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ), die Gemeinschaftsschule, die Josef-Schmitt-Realschule und das Martin-Schleyer-Gymnasium zum ersten Mal zusammengeschlossen haben, um ein Projekt gemeinsam durchzuführen.
Sonderschulrektorin Tanja Rygiel hatte den bekannten Hiphop-Tänzer, der 2021 sogar Weltmeister wurde, gesehen und wusste sofort, dass er der richtige Mann für diese Kooperation ist, bei der die Bewegung im Mittelpunkt stand. Das Tanzprojekt hatte es in sich. An mehreren Tagen wurde probiert, einstudiert, verbessert und dann auch noch „performt“.
Dabei konnten sich die Jugendlichen selbst in die Choreografie einbringen. Baggy unterstützte sie dabei, ihre eigenen Ideen umzusetzen. Und selbst wenn es bei den Proben nicht ganz fehlerfrei funktionierte, beim Auftritt vor Eltern und Freunden saß das Programm.
Egal ob Tanz, „Welle“, „Freeze“ oder „Kaffeemühle“, alles passte nach den Übungstagen. Jeder konnte seine Stärken einbringen. „Mir ist wichtig, dass die Teilnehmenden alle selbstbewusst aus den Tagen hier herausgehen“, nennt Baggy sein wichtigstes Ziel. Er findet es „toll, dass die Schulen hier sowas anbieten“. Denn gerade Menschen, die nicht so viel Selbstbewusstsein haben, können beim Tanzen vollkommen neue Seiten an sich entdecken. „Die Jugendlichen brauchen ein Ziel“, ist sich der Tanzlehrer sicher.
Erst 2021 hat er sich mit seiner „Deja Wue Danceschool“ in Würzburg einen Lebenstraum erfüllt. Seitdem ist der ehemalige Leiter mehrerer Jugendhäuser in Würzburg fast jede Woche zusätzlich in Schulen unterwegs und bringt den Kindern und Jugendlichen die Grundbegriffe des Hiphops und Breakdance bei, so wie jetzt in Lauda-Königshofen.
Gerade hat er mit einer Klasse den gemeinschaftlichen Teil des Tanzes durchprobiert, da kommt schon die nächste zum „Unterricht“. Jeder wird mit Handschlag begrüßt, das vermittelt ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, ist sich Baggy sicher. Und weiter geht es mit fetziger Musik und „hippen Moves“.
Tanja Rygiel und ihre Kollegen sind überrascht, wie großartig alle bei den Tänzen mitgemacht haben. „Doch eigentlich sei das nicht überraschend“, so Rygiel, „denn Tanzen fordert die Kreativität und fördert die Aufmerksamkeit“. Sie freut sich auf das Schulfest, wo die einstudierten Tänze nochmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden, die begeisterten Tänzer denken allerdings schon weiter.
Sie hoffen auf eine Fortsetzung des Lernens mit Baggy im nächsten Schuljahr. Die Kooperation der vier Schulen für diesen Workshop war ein Novum in Lauda-Königshofen, und das Ergebnis hat alle begeistert. Die gemeinsame Durchführung über drei Tage hat gezeigt, wie viel Potenzial in der Zusammenarbeit liegt, und alle Beteiligten sind sich einig, dass diese Kooperation in Zukunft fortgesetzt werden soll. stv
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