Mit einem zweitägigen Fest feierte die Freiwillige Feuerwehr, Abteilung Messelhausen, die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses und des Fahrzeugs.
Messelhausen. Doppelt freudigen Anlass zum Feiern gab es für die Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) und die Bürger. Das neue Gerätehaus als auch ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) wurden offiziell eingeweiht.
Dazu hieß Abteilungskommandant Fabian Walter neben vielen Bürgern zahlreiche Ehrengäste willkommen. „Wie der Feuerwehrbedarfsplan der Stadt Lauda-Königshofen auflistet, war die Anschaffung dieses Fahrzeugs dringend nötig“, betonte Bürgermeister Dr. Lukas Braun. So könne die Abteilung Messelhausen in Zukunft noch besser und schneller Hilfe leisten, wenn Menschen in Not seien. „Dass im Notfall wirklich jede Sekunde zählt, weiß man in Messelhausen aus der jüngeren Vergangenheit bedauerlicherweise allzu sehr“, bezog er sich auf einen Gebäudegroßbrand Mitte Januar 2019, bei dem ein Bewohner ums Leben gekommen war.
Wehr ist relevant
„Der Feuerwehrbedarfsplan bestätigt, dass die Abteilung Messelhausen vergleichbar mit der in Heckfeld mit Blick auf die vorgeschriebenen Eintreffzeiten systemrelevant ist. Beide Stadtteile sind zu weit weg von der Tauberachse, als dass man auf ihre Abteilungen verzichten könnte“, erklärte Braun.
„Sie schützen ihre Mitbürger und wir bauen alle darauf, dass sie dies auch zukünftig tun“, appellierte der Verwaltungschef verbunden mit einem Dank an die 30 Aktiven in Messelhausen.
Im Januar 2019 erfolgte der Spatenstich für den Umbau des Alten Rathauses und im Juli setzte sich eine Arbeitsgemeinschaft zusammen, um die Bestellung des Neufahrzeuges zu besprechen und zu planen, das Ende Dezember Thema im Gemeinderat war, erinnerte der Bürgermeister.
„Die Jahre 2020 und 2021 waren bei der Abteilung neben Corona von reger Bautätigkeit geprägt, die bis zum diesjährigen Juni gingen“, berichtete er. „Der Umbau des Alten Rathauses ist auch dank der unzählig vielen Stunden sehr schön geworden, die sie ehrenamtlich und zusätzlich zu ihrem normalen Dienst geleistet haben. Dieses Engagement ist bei allen finanziellen Mittel, die von der Stadt bereitgestellt wurden, nicht hoch genug einzuschätzen“, hob Lukas Braun anerkennend hervor.
„Als der damalige Abteilungskommandant Hubert Hess und ich als Stellvertreter 2017 auf eine Einladung hin im Rathaus unsere Vorstellungen und Ansprüche an ein neues Gerätehaus vortrugen, wurde mehr gestrichen als durchgewunken“, erinnerte sich Fabian Walter in einem Rückblick zur Chronologie der Maßnahmen. Durch den unermüdlichen Einsatz des damaligen Stadtkommandanten Jürgen Segeritz, Gemeinderätin Dorothee Walter und der damaligen Ortsvorsteherin Karola Kuhn habe das Projekt jedoch Fahrt aufgenommen.
„Richtige Entscheidung“
Aus den drei Alternativen Umbau des Baukellers, kompletter Neubau auf einer Freifläche oder Sanierung und Umbau des Alten Rathauses habe sich schließlich letztere Lösung ergeben. „Ich denke, es wurde die richtige Entscheidung getroffen“, bekräftigte der Abteilungskommandant. „Allerdings haben wir damals noch nicht gewusst, wie viel ehrenamtliche Arbeit auf uns zukommen wird. Bei 5000 Stunden haben wir zu zählen aufgehört, die ehrenamtliche Zeit sowohl der Kameradinnen und Kameraden als auch anderen Bürgern sowie Nichtmitgliedern aus Messelhausen und Hofstetten aufzuschreiben.“ Jetzt verfüge die Abteilung Messelhausen über moderne, zeitgemäße Räume, Umkleidemöglichkeiten, einen Schulungs- und Veranstaltungsraum sowie eine neue Gerätehalle für das neue Fahrzeug.
Stadtkommandant Christian Schulz äußerte den Wunsch, dass dieses neue „Schmuckstück“ nicht nur dazu diene, Geräte, Ausrüstung und das neue Fahrzeug unterzubringen sowie Ausbildungen durchzuführen, sondern auch als Treffpunkt für die Mannschaft, Jugend und Generationen, um die Gemeinschaft und Kameradschaft zu pflegen. Zudem dankte für die Anschaffung des neuen Fahrzeugs.
„Es ist ein Meilenstein in die richtige Richtung und die Investitionen darin sind es absolut wert“, ergänzte der stellvertretende Kreisbrandmeister Thorsten Schmid in Hinblick auf die immer vielfältigeren Anforderungen an die Feuerwehr und Ausrüstung wie etwa bei Hilfs- oder Unwettereinsätzen. Dies gelte auch für das erneuerte Gerätehaus.
Hausaufgaben erledigt
„Die Abteilung Messelhausen hat nicht nur ihre Hausaufgaben erledigt, sondern bei weitem übertroffen“, stellte Dorothee Walter den außergewöhnlichen Kraftakt der Aktiven und vielen Helfer in den Mittelpunkt. „Zusätzlich wurden neben den unzähligen ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden an Abenden und Wochenenden sogar die Kinder-, Jugend- und Erwachsenenwehren personell aufgestockt“, konstatierte die Stadträtin.
Dann nahm Pfarrer Stefan Märkl die Segnung des Gebäudes und des neuen Fahrzeuges vor.
Im Rahmen der Festtage stand eine Schauübung der Kinder- und Jugendfeuerwehr auf dem Programm. Bis in die die späten Abendstunden hinein gab es ein geselliges Beisammensein rund um das Gerätehaus. Die Musikkapelle Messelhausen/Oberlauda unter Leitung von Maximilian Mohr begleitete die feierliche Einweihung. An beiden Festtagen bestand die Gelegenheit zu Führungen durch das neue Gerätehaus und zur Besichtigung des neuen TSF-W.
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