Königshöfer Messe

Königshöfer Messe: Mit Vollgas auf die Zielgerade

Halbzeitbilanz zur Königshöfer Messe  fällt überaus positiv aus. Polizei lobt Disziplin und Vernunft der Verkehrsteilnehmer.

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Klaus T. Mende
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Bisher lief’s auf der Königshöfer Messe wie am Schnürchen. Zur Halbzeit wurde am Mittwoch eine positive Bilanz gezogen. © Klaus T. Mende

Königshofen. Wenn sämtliche Protagonisten, die in irgendeiner Form an der Königshöfer Messe beteiligt sind, mit zufriedenem Gesichtsausdruck zur traditionellen Halbzeitbilanz kommen, ist diese Mine nicht aufgesetzt. Am Mittwoch in der „Rose“ war es wieder mal soweit, die Stimmung gelöst, die Vorfreude auf die zweite Hälfte des größten tauber-fränkischen Volksfestes spürbar. Hier ein Auszug der Meinungen:

Marktmeister Jan Raddatz: „Der Endspurt ist eingeläutet.“ Auch wenn es Petrus temperaturmäßig zwischendurch fast zu gut mit der Messe gemeint habe, gebe es zu Teil eins kaum was zu meckern. Alles sei gelaufen wie gedacht. Jetzt gehe es mit Vollgas in Hälfte zwei.

„Agima“-Chefin Sabine Dattenberg: Von einer „gut angelaufenen“ Gewerbeschau war die Rede. Im Vergleich zu vielen anderen derartigen Messen habe die „Agima“ Corona „überlebt“. Der Blick gehe voller Zuversicht nach vorn. Trotz Personalknappheit sei eine gewisse optimistische Grundhaltung erkennbar. Sie lobte die tatkräftige Unterstützung der Stadt und geht davon aus, dass „wir wieder wachsen“. Jene Aussteller, die sich aktuell präsentierten, seien positiv angetan, zudem gebe es Interesse von anderen, die sich gut vorstellen könnten, künftig wieder mitzuwirken. Worte, die in der Runde gerne vernommen wurden . . .

Werner Baumeister (zuständig für Markt und Schausteller): „Die Mischung machts’s“. Er lobte explizit die Kombination aus Vergnügungspark, Angebot in der Halle, Gewerbeschau und Krämermarkt. „Das ergänzt sich bestens.“ Gerade auf dem Markt gebe es höhere Umsätze – vor allem bei Dingen des täglichen Bedarfs. Dies sei sicher auch eine positive Folge von immer mehr Leerständen in den Innenstädten. Und das Plus der Königshöfer Messen seien die „volkstümlichen Preise“.

Eduard Wenzel (Schausteller-Vertreter): Die Zahl der Marktbeschicker nehme kontinuierlich ab – einerseits eine Folge der Pandemie, andererseits sei dieser Trend ursächlich in der Tatsache zu suchen, dass es immer schwieriger werde, Nachfolger zu finden, die solch einen Stand weiterführten. Die Königshöfer Messe stelle für viele Kollegen eine rühmliche Ausnahme dar, weil hier alles passe und alles getan werde für ein „attraktives Angebot“. Auch sein Zwischenfazit falle gut aus.

Tauber-Franken-Halle: Der gute Eindruck werde auch durch die Resonanz in der Halle bestätigt, meinte Nicole Küffner aus der Mannschaft von Festwirt HP Küffner. Das Geschäft insgesamt laufe ebenso hervorragend wie die Biere aus den Zapfhähnen. Es gingen sehr viele Maß über den Tresen, ein Garant sei einmal mehr der gute Gerstensaft, den die beiden Brauereien zur Messe produzierten – durch die Bank weg zustimmendes Kopfnicken.

Blick nach vorn: Von einer „familiären und freundschaftlichen Atmosphäre“ sprach Jan Raddatz in Bezug auf das Volksfest. Dies solle nicht nur so bleiben, das wolle man nach Möglichkeit weiter ausbauen – durch besondere Aktionen. Um sämtlichen Unwägbarkeiten künftig aus dem Weg zu gehen, sei angedacht, ab kommendes Jahr den Familientag dienstags durchzuführen, im Gegenzug den „Tag der Generationen“ auf den Donnerstag zu verlegen. Herbert Bieber: „Ein Thema für den Messeausschuss.“

31. Messelauf: Für alle eine „große Herausforderung“, die aber toll gemeistert worden sei, meinte Cheforganisator Günther Fading, der das gute Miteinander aller Helfer, deren Zahl weit über jene der Leichtathletik-Abteilung des ETSV Lauda hinaus gehe, explizit würdigte. Zum 15. Mal habe die Zahl der Aktiven im vierstelligen Bereich gelegen, darunter mehr als 500 Schüler. Wohl selten zuvor habe es ein derart großes Zuschaueraufkommen gegeben. Der Blick gehe voraus: Nach der 31. Auflage sei vor der 32. im nächsten Jahr.

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Sicherheit: „Ganz zufrieden“ vom bisherigen Verlauf der „Mess’“ zeigten sich die Vertreter der Polizei. Sie lobten vor allem Disziplin und Vernunft der Autofahrer – bislang keinerlei Vergehen. Auch die Anzahl der Delikte an den ersten vier Messetagen sei überschaubar: ein Platzverweis, ein Diebstahl eines Handys, eine Trunkenheitsfahrt (durch einen Radfahrer), fünf Körperverletzungen (die Tatverdächtigen sind alle bekannt), eine Beleidigung gegenüber Polizeibeamte. Auch beachtlich aus Sicht der Behörden: Die „Zahl der sinnlos betrunkenen Jugendlichen auf dem Fest ist auf einem erfreulich niedrigen Niveau“ – „hoffen wir, dass es so bleibt.“

Sicherheit: Eduard Wenzel hob den hohen Sicherheitsaspekt hervor, was die Fahrgeschäfte angehe. Hier werde genau hingeschaut, das sei im Sinne aller. „Und auch sonst genießt dieser Bereich einen ganz hohen Stellenwert“, wie Andreas Buchmann vom Ordnungsamt der Stadt Lauda-Königshofen betonte. Es habe sich bewährt, dass bei heißen Temperaturen eine Brandschutzwache installiert worden sei, ebenso habe man die Rettungswege klar sichtbar definiert. Dies alles sei in enger Zusammenarbeit mit Polizei und Feuerwehr ausgearbeitet worden, eine gute Grundlage und solle künftig weiter verfeinert werden.

Sportvereine: Traditionell beteiligen sich der Turnverein und der Sportverein am Rahmenprogramm der Messe – auch hier zeigt man sich angetan, was nichts anderes bedeute, als dass sich der gesamte Aufwand lohne, wie zu erfahren war. Während auf dem Sportgelände des SVK jeden Tag „Action pur“ geboten und auch das „Messe-Café“ rege besucht werde, ist die TV-Turnhalle inklusive Bewirtung ein willkommener Treffpunkt, um sich niederzulassen.

Besucherresonanz: Gewiss sei es nicht einfach, detaillierte Zahlen über die Messebesucher zu nennen. Doch was die Frequenz der rund 1000 zur Verfügung stehenden öffentlichen Parkplätze angeht, so Jürgen Englert von der DLRG-Ortsgruppe, liege man zum jetzigen Zeitpunkt leicht über dem Durchschnitt. Sollte das Wetter die restliche Zeit noch einigermaßen mitspielen, sei nicht ausgeschlossen, dass Rekordquoten erreicht würden.

Ausblick: Noch verbleiben vier Tage Messevergnügen. Hier wolle man sich nochmals in allen Bereichen von der besten Seite präsentieren, waren sich alle an der Halbzeitbilanz Beteiligten einig. Bezüglich einer möglichen Ausweitung des Messegeländes hinter der Halle, sei nach Ansicht von Marktmeister Jan Raddatz prinzipiell alles denkbar. Allerdings gelte für die Königshöfer Messe immer der Grundsatz „Qualität vor Quantität“ – auf allen Feldern.

Schlusswort Bürgermeister Dr. Lukas Braun: Der Rathaus-Chef vertrat die Auffassung, dass es überhaupt nichts zu mäkeln gebe. Dies sei das Verdienst vieler Rädchen, die gut ineinandergriffen. Der Einsatz aller, „die zum Gelingen des Festes beitragen, verdient ein großes Lob“.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

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