Pilotprojekt - Initiative des Kreismedienzentrums, der Brainstation, der Jugendtechnikschule Taubertal und Lauda-Königshofen und Bad Mergentheim

Main-Tauber-Kreis:  Jugendwettbewerb „Code8to8” für junge Spiele-Entwickler

Der Jugendwettbewerb „Code8to8“ soll die Kreativität von Schülern weiterführender Schulen wecken und zugleich mit Unternehmen in der Region in Kontakt bringen.

Von 
Linda Hener
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Welche kreativen Ideen sprudeln wohl bald aus dem 3D-Drucker? Die Beteiligten freuen sich schon auf den Ideenwettbewerb „Code 8 to 8“ (von links): Christoph Kraus (Wirtschaftsförderer Stadt Lauda-Königshofen), Tobias Endres (medienpädagogischer Berater am Kreismedienzentrum), Lisa Straub (Geschäftsführerin Brainstorm) und Iris Lange-Schmalz (Leiterin Jugendtechnikschule Taubertal). © Kreismedienzentrum

Lauda-Königshofen/Main-Tauber-Kreis. Schon einmal darüber nachgedacht, ein Spiel zu erfinden? Der Kreativität freien Lauf zu lassen und eine Geschichte zu schreiben, Figuren zu entwickeln, Regeln zu definieren und das alles dann technisch und gekonnt visuell umzusetzen? Im Jugendwettbewerb „Code8to8“ haben Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen die Möglichkeit, eben dies zu tun. Gleichzeitig erfahren sie viel über regionale Unternehmen, deren Historie, Organisation und Kerngeschäft.

Pfiffige Ideen gefragt

Christoph Kraus, Wirtschaftsförderer der Stadt Lauda-Königshofen, schwärmt: „Bei ‘Code 8 to 8’ hat zusammengefunden, was zusammengehört.“ Gemeint ist der Jugendwettbewerb „Code8to8“ rund um das Thema „Spieleentwicklung“. Starke Unternehmen aus der Region suchen pfiffige Schüler und Lehrer für ein Pilot-Event, das es in dieser Form hier noch nie gab. Initiiert vom Kreismedienzentrum Main-Tauber-Kreis, der Jugendtechnikschule Taubertal, der Brainstation Lauda sowie den Städten Bad Mergentheim und Lauda-Königshofen. Unterstützt wird das Pilotprojekt von regionalen Partnerunternehmen wie Würth Industry, VS und Lauda. Besonders empfehlenswert ist die Teilnahme ab Klasse 7.

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Marcel Stephan, Wirtschaftsförderer der Stadt Bad Mergentheim, freut sich: „Prima, dass sich Mint-Akteure, Vertreter aus Kommune, Wirtschaft und Bildung hier zusammengeschlossen haben und ein starkes Netzwerk für dieses innovative Veranstaltungsformat geschmiedet haben.“

Als Leiterin der Jugendtechnikschule Taubertal ist es auch Iris Lange-Schmalz ein Anliegen, Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften, IT und Technik zu begeistern. „Deshalb beteiligen wir uns an Formaten wie ‚Code8to8’ sehr gerne, die junge Menschen durch entdeckend-forschendes Lernen, das heißt durch eigenes Beobachten und Experimentieren, motivieren, Fragen zu stellen und nach eigenen Lösungen zu suchen. Die Jugendlichen werden vom Nutzer zum Gestalter, zum Macher.“

Betreut werden die Teams während der Projektzeit von einer Lehrkraft ihrer Schule, die nicht unbedingt im Main-Tauber-Kreis liegen muss. Zudem können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der Bearbeitungsphase bei technischen Fragen an erfahrene Game Designer, Fachpersonen und Unternehmensvertreter wenden. „Die Betreuer and en Schulen müssen den technischen Rahmen nicht abdecken. Die Lehrkraft ist vielmehr vor allem für die moralische Unterstützung und Motivation der Teams da“, merkt Tobias Endres an, medienpädagogischer Berater im KMZ, der den Anstoß zu diesem Projekt gegeben hat.

„Wir möchten den Einfallsreichtum und die Begeisterung junger Menschen fördern. Ihnen Raum geben, ihre Talente und Potenziale in einem professionellen und unterstützenden Umfeld zu entdecken“, erklärt Lisa Straub, Geschäftsführerin der Bainstation in Lauda. Das aber nicht losgelöst von der realen Umgebung, in der die Jugendlichen leben.

Spiel und Unternehmen verbinden

Aufgabe ist es, dass das Spiel in irgendeiner Weise mit einem der regionalen Unternehmenspartner zu tun hat. Zum Beispiel Bezug nimmt auf die Unternehmensgeschichte oder dass Produkte des Unternehmens im Spielverlauf zum Einsatz kommen. Auf diesem Weg erfahren die Jugendlichen mehr darüber, wie die Unternehmen aufgebaut sind, was sie genau tun und verstehen globale Wirtschafts- und Industriestrukturen besser. Nebenbei werden die Teilnehmer an spannende, digitale Tools herangeführt und sammeln enorm viel Know-how.

Als Tipp an alle Neugierigen empfiehlt der Spieleautor Christoph Kraus: „Seid unbedingt dabei, wenn eine unverwechselbare Idee zum Leben erweckt wird. Das wird irre aufregend!“

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Bei „Code8to8“ haben die Jugendteams, die aus bis zu sechs Personen bestehen können, rund einen Monat Zeit, sich ihr eigenes digitales oder analoges Spiel zu überlegen, wobei bei einem analogen Spiel 3D-gedruckte Elemente eingesetzt werden müssen. Vorkenntnisse im Bereich Programmierung oder im 3D-Druck sind deswegen weder bei den Lehrern noch bei den Schülern erforderlich.

Das Basiswissen wird in der Online-Auftaktveranstaltung vermittelt. Auch entsprechendes Equipment, Räumlichkeiten und Software wird von den Organisatoren zur Verfügung gestellt.

Digitales Format

Da es sich um ein rein digitales Format handelt, findet die eigentliche Auftaktveranstaltung am 8. Februar ab 14 Uhr online statt. Dabei erhalten die Teilnehmenden alle Informationen, die sie benötigen, um ihre Spielidee verwirklichen zu können. In den Workshops am Nachmittag werden Kenntnisse zum 3D-Druck sowie in Snap- beziehungsweise Scratch-Programmierung vermittelt. „Sollten interessierte Schülerinnen und Schüler keine Lehrkraft finden, unterstützten wir als Initiatoren der Veranstaltung bei der Suche“, ergänzt Ulf Neumann, Leiter des Kreismedienzentrums.

Bis 22. Februar läuft die erste Bearbeitungsphase und in einer Online-Zwischenpräsentation ab 17 Uhr stellen die jungen Tüftler Unternehmensvertretern ihre bis dahin erarbeiten Ideen und Pläne vor. Die finale Präsentation findet am 8. März in einem Online-Event statt.

Jury entscheidet

Die Ergebnisse müssen dabei die Jury bestehend aus Vertretern der Partnerunternehmen überzeugen. Abschließend folgt die Preisverleihung samt Übergabe des „Goldenen Controllers“ für die Gewinnerschule. Doch auch den Teilnehmern winken Preise. Jedes Teammitglied des Gewinnerteams kann sich über 100 Euro Preisgeld freuen, auch auf die Zweit- und Drittplatzierten warten attraktive Preise sowie ein Zertifikat, das als Extra-Booster für eine spätere Bewerbung dienen kann. Also los geht’s: Wer sind die Gamechanger von morgen?

Freie Autorin

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