Verkehr - Maßnahme an der Hauptverkehrsader  wird ab 19. September in fünf Bauabschnitten durchgeführt

Lauda: Startschuss zur Sanierung der Becksteiner Straße

In Lauda wird kräftig gebaut: Am Montag fällt der Startschuss zur Sanierung der Becksteiner Straße. Bis Ende 2023 soll die Maßnahme an der Hauptverkehrsader abgeschlossen sein.

Von 
Diana Seufert
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Lauda. Setzungen, Spurrillen und Flickwerk: Die Becksteiner Straße ist ziemlich marode. Zahlreiche Autos passieren täglich dieses Einfahrtstor in die Laudaer Innenstadt, vor allem Lkw , die nicht durch die Bahnunterführung Nord passen, müssen auf der Fahrt zu den Industriebetrieben die Kreisstraße nutzen.

„Es ist sehr erfreulich, dass die Sanierung der Becksteiner Straße am Montag endlich losgeht“, sagt Bürgermeister Dr. Lukas Braun. „Angesichts des aktuellen Zustandes des Straßenbelags wird es auch höchste Zeit, hier aktiv zu werden.“ Er ist froh, dass Land und Kreis zu ihrem Wort stehen und eine reibungslose Zusammenarbeit ermöglichen.

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Die Hauptverkehrsachse der Stadt hat durch das hohe Verkehrsaufkommen der vergangenen Jahre stark gelitten. Deshalb laufen auch die Planungen für eine Sanierung schon länger. Nachdem der Gemeinderat bei seiner Sitzung im Juli die Arbeiten vergeben hat, geht es nun los.

Ab Montag, 19. September, wird ab 7 Uhr im Kreuzungsbereich zwischen K 2832, also der Becksteiner Straße, und der L 511 nach Oberlauda mit den Bauarbeiten begonnen. Auf einer Strecke von rund 1000 Meter bis zum Schulzentrum werden die Bagger die komplette Straße im Auftrag von Land, Main-Tauber-Kreis und Stadt Lauda-Königshofen aufreißen. Dabei geht es nicht nur um einen neuen Fahrbahnbelag. Die Einfahrt in die Innenstadt wird grundlegend saniert.

Um den Begegnungsverkehr weiterhin den nötigen Raum zu lassen, wird die bisherige Fahrbahnbreite zwischen 6,1 und 7,5 Metern beibehalten. Eine ursprünglich vorgesehene Verkehrsberuhigung, die mit Bauminseln erreicht werden sollte, wurde wieder verworfen. Die Kreisstraße ist die Hauptverkehrsader der Stadt, der Verkehr muss fließen, wird in der Stadtverwaltung auf Einwände durch das Straßenbauamt des Kreises verwiesen.

Straßendecke und Untergrund

Während Land und Kreis die Erneuerung der Fahrbahn im Blick haben, geht man bei der Stadt Lauda-Königshofen in den Untergrund: Im Zuge der Baumaßnahmen ist eine Sanierung von Kanal und Wasserleitungen vorgesehen, zudem werden die Gehwege und die Straßenbeleuchtung erneuert. Auch die Versorger hat man mit im Boot. Leitungen für Strom, Gas und Breitband werden ausgetauscht, ebenso wird die Telekom ihre Kabel unter die Lupe nehmen. Auch Leerrohre sollen mit eingezogen werden.

Um Fußgängern und Radfahrern das Überqueren der Straße zu erleichtern, sind mehrere Querungshilfen und Verkehrsinseln vorgesehen. An der Kreuzung zur Oberlaudaer Straße soll eine Fußgängerampel gebaut werden.

Die Anwohner der Becksteiner Straße sind bereits in einer Bürgerveranstaltung über die zeitliche Abfolge der fünf Teilbereiche unterrichtet worden. „Der erste Bauabschnitt startet im Norden ab Oberlaudaer Straße Nummer und geht über die Kreuzung bis zur Becksteiner Straße Nummer 3. In Richtung Oberlauda wird die Straße bis zur Eichwaldstraße gesperrt“, informiert Oliver Litterer, Sachgebietsleiter im Tiefbauamt der Stadt. Rund 100 Meter entlang des Kugelgrabens sowie weitere 110 Meter in Richtung Oberlauda stehen hier zur Sanierung an. Bis Ende des Jahres rechnet er damit, dass dieser Abschnitt beendet sein wird. Dann folgt das Teilstück ab der Einmündung der L 511 bis zur Philipp-Adam-Ulrich-Straße.

Mit rund 340 Metern ist der Mittelabschnitt zwischen der Philipp-Adam-Ulrich-Straße und der Goethestraße das längste Teilstück. Abschnitt 4 reicht bis zur Poststraße. Den Abschluss der Maßnahme bildet dann das Stück über die Bergstraße hinaus.

Innerörtliche Umleitung

Eine innerörtliche Umleitung für Pkw ist eingerichtet. Sie führt im ersten Bauabschnitt vom Kugelgraben über die Rebgutstraße bis Hotel Rebgut, dann über den Oberlaudaer Bach zur Oberlaudaer Straße (L 511) und weiter über die Eichwaldstraße, Julius-Echter-Straße, Badstraße. Von Süden kommend wird der Verkehr über die Badstraße Richtung Bahnhofstraße und Kugelgraben umgeleitet. „Zur Aufrechterhaltung des ÖPNV müssen Halteverbotszonen ausgewiesen werden, um für Busse eine Durchfahrt zu gewährleisten“, so Litterer. Probleme bei der Parksituation sieht der städtische Mitarbeiter nicht und verweist auf zahlreiche öffentliche Parkplätze innerhalb der Stadt, vor allem entlang des Kugelgrabens.

Die Kosten für die Gesamtmaßnahme liegen bei vier Millionen Euro. 1,5 Millionen Euro kommen für den Straßenbau von Kreis und Land. Bei der Kommune stehen rund 1,275 Millionen Euro auf der Ausgabenseite. Froh ist man daher über Zuschüsse aus Stuttgart. 606 000 Euro fließen aus Mitteln des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes, 345 000 Euro aus dem Ausgleichsstock für den städtischen Anteil des Straßenbaus. Für Kanal und Wasserleitung fallen zusätzlich noch rund 1,25 Millionen Euro an.

Läuft alles nach Plan, könnte die Becksteiner Straße Ende 2023 in neuem Glanz erstrahlen. Nach den sehr ausführlichen Bodenuntersuchungen und auch der Sichtung von Luftbildauswertungen rechnet man nicht mit Verzögerungen. Die könnten allerdings drohen, wenn die Baufirmen weiterhin mit Materialknappheit leben müssen.

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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