Bundesweiter Tag der Architektur

Architektur als „Multitalent“ erleben

Veranstaltungen am 24. Juni in Lauda-Königshofen und Niederstetten

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Im Laudaer Bahnhof startet die regionale Besichtigungstour im Rahmen des bundesweiten Tags der Architektur. © Mende

Lauda-Königshofen. „Was man mit Bauwerken alles machen kann: ’Multitalent Architektur’“ ist der bundesweite Tag der Architektur am Samstag, 24. Juni überschrieben. Veranstaltungen finden auch in der Region statt: in Lauda-Königshofen und Niederstetten.

„An diesem Aktionstag weisen wir traditionell auf gelungene bauliche und gestalterische Lösungen hin, von denen es – wie wir aus unseren Auszeichnungsverfahren ‚Beispielhaftes Bauen’ wissen – in jeder Stadt, jeder Region zahlreiche gibt“, sagt Markus Müller, Präsident der baden-württembergischen Architektenkammer (AKBW).

„Ein besonderes Anliegen ist es uns in diesem Jahr, aufzuzeigen, dass sich mit guter Planung – jenseits von Abriss und Neubau – individuelle Nutzerwünsche in und mit Bestandsbauten ebenso erfüllen lassen.“ Die 42 Kammergruppen der Architektenkammer BW organisieren an diesem Tag auch in der Region Besichtigungstouren. Die Ehrenamtlichen der AKBW erläutern dabei fachkundig die besuchten Objekte und die dahinterstehende Planungsidee.

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Natürlich gibt es darüber hinaus reichlich Gelegenheit zum Gespräch mit Expertinnen und Experten aus Architektur, Landschaftsarchitektur, Innenarchitektur oder Stadtplanung, wie auch mit der Bauherrschaft: Was macht eine qualitätvolle Gestaltung aus? Was kennzeichnet eine gelungene Integration ins bauliche Umfeld? Welche Materialien werden verbaut und warum?

Auch Themen wie Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Funktionalität können adressiert werden – kurz: alle Fragen rund um Architektur und Baukultur.

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können an den kostenlosen Besichtigungstouren teilnehmen.

Die Kammergruppe Main-Tauber-Kreis plant eine Besichtigungstour und bietet an diesem Tag eine besondere Tour mit der Frankenbahn an. Start ist um neun Uhr in der ehemaligen Empfangshalle des Bahnhofs Lauda. Freie Architektin Christine Jouaux, Leiterin der örtlichen Kammergruppe, wird Varianten der Umnutzung des ehemaligen Bahngebäudes aufzeigen. Gleichzeitig findet die Ausstellungseröffnung Auszeichnungsverfahren Baukultur „Hohenlohe-Tauberfranken“ in den Räumen statt. Anschließend erfolgt ein Rundgang durch die Verwaltungs- und Gastronomiebereiche des früheren, imposanten Bahnhofgebäudes.

Danach erfolgt die Fahrt mit der Tauberfrankenbahn nach Niederstetten zur Besichtigung zweier prämierter Objekte mit persönlicher Führung durch die entwurfsverfassenden Architekten, die Grups Architekten Hohenloher Wohnungsbaugruppe, Niederstetten.

Die ehemaligen Praxisflächen im Marktplatz 4 in Niederstetten standen über viele Jahr leer. Bis sich die Firmen Grups Architekten und die Hohenloher Wohnungsbau GmbH entschieden, das Gebäude zu ihrer neuen Arbeitswelt umzugestalten. Entstanden sind Arbeitsflächen für bis zu 18 Mitarbeiter.

Ein weiteres Objekt ist der Neubau eines Umschulungs- und Fortbildungszentrums für die überbetriebliche Ausbildung im Main-Tauber-Kreis (UFZ) durch Schätzler Architekten GmbH, München.

Das Umschulungs- und Fortbildungszentrum für die überbetriebliche Ausbildung ist ein wichtiger Ankerpunkt für die Firmen im Main-Tauber-Kreis und erhält durch den Neubau eine neue zukunftsweisende Wirkungsstätte. Anschließend geht es zurück nach Tauberbischofsheim in den „WiR-Garten“.

Der WIR-Garten ist ein vom Land im Förderprogramm „FreiRäume“ gefördertes soziokulturelles Projekt. Er ist auf Initiative des jungen Vereins „Wirklich Gut“ Tauberbischofsheim in Kooperation mit der Stadt Tauberbischofsheim entstanden.

Durch eine temporäre Infrastruktur (Mobiliar, Wasseranschluss, Kühlschrank) und die vorbereitende Organisation kann der Ort von der Bevölkerung für die Monate März bis September 2023 bei der Stadt für Veranstaltungen reserviert und genutzt werden.

Ohne große bauliche Eingriffe zeigt dieses Projekt, dass mit ehrenamtlichem Engagement und unter Beteiligung der Kommune eine hochwertige Zwischennutzung des Leerstands entstehen kann und einen kollektiven Sehnsuchtsort, den ehemaligen Biergarten „Zum Türmle“, für eine Saison zum Leben erweckt.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung daher vorab notwendig. Sie erfolgt direkt bei: Kammergruppe Main-Tauber-Kreis, Freie Architektin Christine Jouaux, Grünsfeld, E-Mail: kg-mt@akbw.de.

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