Ökumenische Bibelwoche

Lauda-Königshofen: Menschen für das Wort Gottes begeistern

Die evangelische und katholische Kirche sowie die Freikirche Christen in Aktion haben ein spannendes Programm für die ökumenische Bibelwoche zusammengestellt. Welche Themen des Alltags sich auch in der Bibel wiederfinden.

Von 
Diana Seufert
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In ökumenischer Zusammenarbeit wird die Bibelwoche in der Fastenzeit unter dem Leitgedanken „Und das ist erst der Anfang“ gestaltet. Die evangelische Pfarrerin aus Lauda, Marie-Louise Scheuble, Michael Ebert (links) von der Freikirche Christen in Aktion und Klaus Göggelmann von der katholischen Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen stellten die Reihe vor, die am 15. Februar in Lauda startet. © Diana Seufert

Lauda-Könighofen. Die Bibel ist für viele ein verstaubtes, altes Buch mit Geschichten von vorgestern. Dieses Vorurteil wollen sechs Vertreter der Kirchen im Stadtgebiet von Lauda-Königshofen widerlegen und Begeisterung für das Buch der Bücher wecken. Die beiden evangelischen Pfarrerinnen Marie-Louise Scheuble (Lauda) und Laura Breuninger (Königshofen-Grünsfeld), der Religionslehrer i. R. Klaus Göggelmann und der studierte Theologe Dirk Umminger (katholische Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen) sowie von der Freikirche Christen in Aktion Gemeindeleiter Michael Ebert und seine Frau Alexandra werden in Lauda insgesamt fünf Abende und zum Abschluss einen Gottesdienst in der Friedenskirche gestalten.

Viele Parallelen zum Leben heute

Was können wir an Erkenntnissen für unser heutiges Leben aus der Bibel ziehen? Diese Frage beschäftigt nicht nur Michael Ebert. Die tägliche Lektüre des Wortes Gottes ist für ihn wichtig. Er findet ebenso wie Klaus Göggelmann: Es gibt viele Parallelen. „Die Menschen beschäftigt die Schöpfung“, verweist Ebert auf das große Thema Klimaschutz, das sich in Bewegungen wie Fridays for Future, aber auch den aktuellen Bauernprotesten zeige.

Natürlich habe die Bibel keine Antworten darauf parat, unterstreicht auch Scheuble. „Aber wir können viel erfahren, wie wir miteinander leben können und sollen.“ Gleichzeitig fänden sich in der Heiligen Schrift verschiedene Themen des Alltags, von Finanzen über Sexualität bis zu skurrilen Endzeit-Geschichten und Querdenkerströmungen.

Augenmerk liegt auf dem Buch Genesis

Die ökumenische Bibelwoche will Menschen mit Gott und Jesus bekanntmachen. Die Abende stehen unter dem Leitgedanken „Und das ist erst der Anfang“ und legen ihr Augenmerk auf die ersten Kapitel des Alten Testament. Im 1. Buch Moses, Genesis, wird die Schöpfungsgeschichte erzählt. „Aber auch Gut und Böse bei Kain und Abel kommen zur Sprache, ebenso wie die Sintflut und Noahs Arche“, wirft Pfarrerin Scheuble ein.

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Ebert weist auf den Regenbogen hin, der schon im Alten Testament das Zeichen des Bundes Gottes mit den Menschen ist. „Wir haben nach 48 Stunden Regen gesehen, wie die Tauber anschwellen kann“, ergänzt Göggelmann. Wie müsse es Noah damals gegangen sein. „Die Bibel spricht jedoch von der Zuversicht, dass Gott immer da ist.“

Startschuss am 15. Februar

Startschuss für die Gespräche über die Bibel ist am 15. Februar um 19.30 Uhr sowie an den folgenden Donnerstagen in den Räumen der Christen in Aktion in der Rathausstraße in Lauda. Jeweils zwei der Organisatoren werden die Abende leiten. Der Einstieg erfolgt über eine Video-Einführung eines Poetry-Slams, „um das Eis zu brechen“, so Pfarrerin Scheuble. Das sei ein spannender Zugang, um Menschen wieder mehr für Gottes Wort zu öffnen, findet sie. Natürlich werde auch die Bibel in die Hand genommen und daraus gelesen. „Wir werden miteinander singen und einen Psalm beten.“

Lebendiger Dialog ist das Ziel

Die Intension ist „keine Alleinunterhalter-Show“, sondern ein lebendiger Dialog mit den Teilnehmern. Der darf für die Organisatoren gerne eine Eigendynamik entwickeln – mit dem Ziel, von Gott begeistert zu werden und immer wieder etwas Neues in den alttestamentlichen Texten zu entdecken, die man vielleicht schon zigfach gehört hat.

Zudem besteht im Anschluss die Möglichkeit, mit den anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Das Café-Team der Freikirche macht das Café auf und kümmert sich um die Bewirtung. Abschluss der Reihe ist am 21. März um 19.30 Uhr ein Gottesdienst in der Friedenskirche.

Als Mechthild Pause von der Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen die Idee für die Bibelwoche vorschlug, rannte sie bei den evangelischen Pfarrerinnen und den Christen in Aktion offene Türen ein. Schnell kam die Überlegung, die Veranstaltungen nicht auf eine komplette Woche zu verteilen, sondern über einen längeren Zeitraum. Mit der Fastenzeit habe man eine passende Zeitspanne gefunden, sind alle überzeugt. Die Tradition der Bibelwochen, die es früher schon gab, will man damit wieder aufleben lassen.

Gemeinsam im Glauben

„Das Miteinander ist uns wichtig“, unterstreichen die Vertreter der Kirchen. „Wir haben Unterschiede, trotzdem schaffen wir alles zusammen“, sagt Pfarrerin Scheuble. Ein Gegeneinander sei absolut unnötig.

Die Abende wollen alle anlocken, die sich intensiv mit der Heiligen Schrift beschäftigen und auf sie einlassen wollen. Dabei spielen für die Organisatoren die Konfession und der Wohnort keine Rolle. „Einfach vorbeikommen und mitmachen“, sei das Motto auch für alle, die vielleicht nichts mit der Kirche am Hut haben. „Oder nach dem katholischen Gottesdienst in den Räumen der Christen in Aktion beim Dialog über Gott wieder aufwärmen“, sagt Göggelmann augenzwinkernd mit Blick auf die „Heiz-Vorgaben“ im Gotteshaus. Bewusst habe man sich für die kleineren Räume der Freikirche entschieden, um eine angenehme, fast heimelige Atmosphäre zu schaffen.

„Die Bibel führt uns zusammen“, betonen Scheuble, Göggelmann und Ebert. In der Fastenzeit gehören die Donnerstage ganz dem Buch der Bücher.

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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