Neueröffnung

Buchen: Rundumservice für Trauernde

Die Welt ist im Wandel. Alle Bereiche des Lebens sind betroffen – auch der des Todes. Den veränderten Ansprüchen des Trauerns möchte Michael Sauter mit seiner neu eröffneten Trauerhalle mit Trauercafé gerecht werden.

Von 
Michael Fürst
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Michael Sauter (Zweiter von links) geht mit seiner neuen Filiale des Bestattungshauses in Buchen neue Wege. Davon überzeugten sich am Samstag auch (v. l.) Bürgermeister Roland Burger, Pfarrerin Julia Lehner und Dekan Johannes Balbach. © Fürst

Buchen. Leben ist tödlich. Diese etwas spröde Erkenntnis, welche die Punkband „Die Toten Hosen“ auch einmal vertont hat, beinhaltet die simple Wahrheit: Alle Menschen werden sterben und alle Menschen werden während ihres Lebens nach dem Tod eines Angehörigen oder Freundes zu Trauernden. Diese Tatsache, kombiniert mit den gestiegenen Ansprüchen, Trauerfeiern anspruchsvoll und individueller als früher zu gestalten, hat sich Michael Sauter zu eigen gemacht und am Samstag eine weitere Filiale des Bestattungshauses „Sauter“ in Buchen eröffnet. Das Besondere daran ist, dass dort eine komplette Trauerfeier durchgeführt werden kann – inklusive Trauertafel im neuen Trauercafé.

Blick in den Buchener Ausstellungsraum des Bestattungshauses Sauter. © Michael Fürst

„Damit werden wir auch der Problematik gerecht, dass es für Trauernde immer schwieriger wird, Gastronomiebetriebe zu finden, die Trauertafeln ausrichten“, erklärte Michael Sauter sein Ansinnen. Doch die Möglichkeit, dass sich Angehörige vor oder nach der Beerdigung oder Einäscherung in den neuen Räumlichkeiten in der Röntgenstraße noch einmal bei Speisen und Getränken zusammensetzen können, ist nur ein Teil der neuen Filiale. In einem stilvoll eingerichteten Raum werden Trauernde beraten, in der Ausstellungshalle kann man sich Särge oder Urnen aussuchen und man kann, das ist besonders in der Region, die Angehörigen zum Abschied nehmen dort auch aufbahren lassen. Auch die Trauerfeier muss nun nicht mehr in einer Friedhofskapelle stattfinden, sondern kann in den Buchener Räumlichkeiten durchgeführt werden. Hierfür segneten am Samstag Dekan Johannes Balbach und Pfarrerin Julia Lehner dann auch die Trauerräume.

Die „Suitable Bastards“, begleitet von Michael Sauter, umrahmten die Neueröffnung der Trauerfiliale in Buchen musikalisch. © Michael Fürst

„Das A und O ist aber die Qualität der Beratung“, sagte Michael Sauter. Er und sein Unternehmen legten deshalb größten Wert darauf, dass die acht festen Mitarbeiter in diesem Segment „gründlich ausgebildet“ sind. Sauter selbst hat das Bestattungswesen von der Pike auf gelernt. Er war nach seinem Studium einst der erste Auszubildende als Bestatter im Neckar-Odenwald-Kreis.

Weiter ging Michael Sauter auf die vielfältigen Bestattungsmöglichkeiten wie Erd-, Feuer-, See- oder Baumbestattung ein. Auch die Möglichkeit, Asche eines Verstorbenen mit nach Hause zu bekommen, stellte er vor. Lesen Sie hierzu auch unseren siebten Beitrag in der Serie „Buchen unterirdisch“ mit dem Titel „Wie man in Buchen unter die Erde kommt"

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Buchens Bürgermeister Roland Burger erläuterte in seinem Grußwort, dass auch die Stadt dabei sei, Möglichkeiten für Baumbestattungen zu schaffen und darüber in der ATU-Sitzung im März das nächste Mal berate. „Dies hier soll ein Ort des Zusammenhaltes werden, und ich wünsche mir, dass sich das Trauercafé als Ort der Erinnerung und des Trostes etabliert.“ Die „Suitable Bastards“ umrahmten den Tag der Neueröffnung musikalisch.

Ressortleitung Reporterchef und Leiter der Sportredaktion

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