Gemeinderat - Verwaltung legte Entwurfsplanung für die dreigruppige Einrichtung in Königshofen vor / Verkehrssituation sorgte für Diskussion

Lauda-Königshofen: Kita-Neubau neben der Turmbergschule

Der Neubau der dreigruppen Kindertagesstätte an der Turmbergschule Königshofen kann kommen. Dem Gemeinderat wurde die Entwurfsplanung vorgelegt. Die Gemüter erregte aber die Verkehrssituation vor Ort.

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Diana Seufert
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Auf dem Hartplatz an der Turmbergschule Königshofen soll die neue dreigruppige Kindertagesstätte der Stadt Lauda-Königshofen errichtet werden. © Seufert

Lauda-Königshofen. Dass die Kindertagesstätte kommen muss, ist allen Gemeinderäten bewusst. Wie die Entwurfsplanung für die kommunale Einrichtung aussehen soll, stellte die Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Gremiums in der Laudaer Stadthalle vor. Einen breiten Raum in der mehr als dreistündigen Zusammenkunft nahm die Debatte über die Verkehrssituation ein, die von Dorothee Walter (CDU) angestoßen wurde.

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Zuvor hatten Bürgermeister Dr. Lukas Braun und Frank Kaiser, Sachgebietsleiter Hochbau und Gebäudetechnik, das Konzept vorgestellt, mit dem man die Planung vorantreiben und in die Ausschreibung gehen will. „Das wird eine sehr gute Entwicklung des integrierten Kindercampus“, freute sich Braun.

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Aufgrund der unterschiedlichen Höhenniveaus des Geländes an der Turmbergschule kam man zu dem Schluss, den Neubau barrierefrei auf dem Hartplatz mit südwestlicher Hauptausrichtung zu errichten. Der Zugang zur Einrichtung soll über die Alban-Stolz-Straße erfolgen. Vorgesehen sind ein Gruppenraum für die Krippenkinder sowie zwei Gruppenräume für Kitakinder. Intensivzonen, Bereiche für Personal und Leitung sowie Räume für Elterngespräche und Material ergänzen die Planung ebenso wie ein Mehrzweckraum. Die Anlieferung fürs Essen ist von der Bodelschwingh-Straße vorgesehen.

Generalunternehmer gesucht

Geplant ist eine offene, transparente Bauweise, die viel Licht in den rund 1000 Quadratmeter großen Baukörper lässt. Zur Beschattung ist dem Objekt ein Laubengang vorgelagert. Das Konzept sieht auch einen ebenerdigen Zuweg zur Turnhalle vor. Die Erschließung soll rund 3,3 Millionen Euro kosten. Es wurde nach einer schnellen und kostengünstigen Lösung gesucht und von der Verwaltung auch die Realisierung durch einen Generalunternehmer ins Spiel gebracht.

Nicht enthalten ist in den Baukosten der Abriss des ehemaligen Hauptschulgebäudes aus den 1950er Jahren mit rund 180 000 Euro. Dort sind im Sockelbereich die Infrastruktureinrichtungen, die auch für die Kita genutzt werden. Die will Kaiser erhalten, für die Nahwärmeleitung aber eine neue Trasse suchen. Flachdachbegrünung und eine Photovoltaikanlage sind ebenfalls geplant, die Pelletsheizung soll weiter genutzt werden.

Ein zweiter Baukörper, also der Neubau in kirchlicher Trägerschaft, wäre auf dem freien Bereich oberhalb des jetzigen „50er-Jahre-Baus“ möglich.

Die Planungen fand der Fraktionsvorsitzende von SPD/FB, Jörg Aeckerle, für gut, ebenso die Standortwahl. Und er hoffte auf Synergieeffekte mit der Grundschule.

Positiv steht auch die CDU dem Projekt gegenüber. „Der Bedarf ist da, wir müssen etwas bauen“, so Dorothee Walter. Doch sie und Philipp Hahn machen auf die Verkehrssituation aufmerksam. Zu den Stoßzeiten am Morgen und Mittag würden nicht nur die Kleinen in Kindergarten und Krippe von den Eltern gebracht, sondern auch viele Grundschüler. Gleichzeitig kämen die Schulbusse. „Geparkt wird kreuz und quer“, beklagte Walter, dass der Platz vor der Turnhalle dafür wohl nicht ausreichend sei. Sie sah ein großes Gefährdungspotenzial. Für Philipp Hahn ist dies „unverantwortlich“, zumal dort auch das Feuerwehrgerätehaus ist. „Da muss etwas gemacht werden, sonst wird das ein Chaos“. Walter hätte es zudem passend gefunden, wenn man Leute aus der Praxis, eben auch die Leiterin des katholischen Kindergartens, mit einbezogen hätte.

Kein Personaltausch

Dass man keine Praktiker involviert hätte, sah Bürgermeister Braun so nicht. Fachberater und die Leitung der Grundschule seien einbezogen worden, auch habe man sich bei anderen Kommunen erkundigt. „Weil die Einrichtung unter einer anderen Trägerschaft steht, haben wir die kirchliche Leitung nicht einbezogen“, so Braun. Er widersprach auch der Überlegung eines Personaltausches beider künftigen Einrichtungen. Dies sei nicht vorgesehen. Um die Lage zu entzerren, ist eine Verlegung des Haupteingangs der Grundschule im Gespräch. Dann würde sich die Parksituation zum Bringen und Abholen der Grundschüler verbessern, erklärte Frank Kaiser.

Den Hinweis nahm der Bürgermeister auf. Vor einer Ausschreibung will man eine schlüssige Antwort geben. Hubert Segeritz (FBL) regte dazu einen Vor-Ort-Termin an. Gewünscht hätten sich die Gemeinderäte, dass man den Arbeitskreis Bildung und Betreuung im Vorfeld einbezogen worden wäre.

Wie geht es mit dem Kita-Neubau nun weiter? Nach dem Ja des Gemeinderats bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme wird die Ausschreibung für einen Generalunternehmer vorangetrieben. Bei optimalem Verlauf könnte in diesem Jahr noch die Vergabe erfolgen, so Kaiser.

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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