Königshofen.
Auch am Sonntag konnten die Aussteller, Gastronomen, Vereine und Organisatoren des Königshöfer Messemarkts einen sehr guten Besuch verzeichnen.
Auf dem Programm stand unter anderem ein Festgottesdienst auf dem Sportplatz des SV Königshofen. Der Messemarkt-Festgottesdienst wurde von Stefan Märkl, Pfarrer der katholischen Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen, zelebriert und durch die KjG-Band „Lichtblick“ unter Leitung von Isabel Waldecker musikalisch umrahmt.
In einem Gebet widmete Märkl die Fürbitten unter anderem den Schaustellern, Marktleuten, Gastronomen und allen anderen, die durch die Pandemie schwere Einbußen verkraften müssen, sowie Menschen, die sich in der Stadt, den Ortsteilen, Vereinen oder Einrichtungen „für den Zusammenhalt einsetzen und sich mit Verständnis und Geduld begegnen“.
„Wir brauchen Menschen, die sich engagieren. Bitte unterstützen sie diese durch ihren Besuch“, appellierte der Pfarrer gegen Ende des Gottesdienstes speziell in Hinblick auf die 30 Markthändler und Gastronomen auf dem Messeplatz sowie die beiden lokalen Sportvereine .
Funktionierendes Rettungswesen
Im Anschluss weihte Stefan Märkl zwei Neufahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Abteilung Königshofen und der DLRG-Ortsgruppe Königshofen im Beisein unter anderem von Bürgermeister Dr. Lukas Braun, dem FFW-Abteilungskommandant Gerhard Göbel und dem DLRG-Ortsgruppen-Vorsitzenden Jürgen Englert.
„Wie wichtig und segensreich ein funktionierendes Rettungswesen und ein professionell ausgestatteter Katastrophenschutz sind, haben wir in diesem Jahr zuhauf erlebt“, betonte Bürgermeister Dr. Lukas Braun in einem Grußwort auch im Namen der Stadt Lauda-Königshofen und des Gemeinderats.
Zum Wohle der Menschen
Als Beispiele erinnerte er an Feuerwehreinsätze im Stadtgebiet wie etwa beim Wohnhausbrand in Lauda am frühen Pfingstsonntagmorgen oder beim Hochwasser am Tauberwehr in Königshofen sowie an die verheerenden und todbringenden Hochwasserereignisse in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, „bei denen wirklich alle Hilfskräfte aus Deutschland gefordert waren wie auch aus unserer Stadt“.
Ein spezieller Dank des Bürgermeisters galt den DLRGlern für sein Engagement bei der Freibadsaison in Lauda, die etwas holprig gewesen sei. Erst habe das Bäderteam andauernd die Maßnahmen im Rahmen der geltenden Corona-Verordnungen anpassen müssen und dann seien noch krankheitsbedingte Personalausfälle hinzugekommen. „Auf die helfenden Hände und den sachkundigen Rat der DLRG konnten wir bei all diesen Problemen immer zählen – und wenn es darauf ankam, auch kurzfristig“, berichtete Braun.
An dieser Stelle dankte er zudem der FFW, der DLRG, dem DRK sowie dem städtischen Bauhof und Ordnungsamt für den Aufbau und Betrieb des kommunalen Corona-Testzentrums in Königshofen. „Ohne das starke ehrenamtliche Engagement bei Feuerwehr, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz wäre das Leben in unserer Stadt nicht so sicher wie es ist“, unterstrich Braun.
Zuschüsse von Stadt und Land
Daher sei es besonders erfreulich, dass die öffentliche Hand einen weiteren Beitrag für eine erstklassige Ausstattung von DLRG und FFW geleistet hat, im Falle des neuen Rettungsfahrzeuges der DLRG maßgeblich das Land Baden-Württemberg mit einem Zuschuss von 40 000 Euro und bei dem neuen Feuerwehrfahrzeug neben einer Förderung von 25 000 Euro auch die Stadt Lauda-Königshofen.
Der bereits seit Mitte Dezember 2020 in Dienst gestellte Gerätewagen Logistik 1 (GW-L1) auf Basis eines Iveco-Fahrgestells verfügt über einen Aufbau mit Hebebühne. Das Fahrzeug ist grundsätzlich für die Löschwasserförderung über lange Wegstrecken vorgesehen. Durch die Bauweise können ebenso andere Module wie etwa Rollcontainer für verschiedenste Einsätze transportiert werden.
Das gesamte Investitionsvolumen betrug rund 130 000 Euro. Das Fahrzeug bildet gemeinsam mit dem sich derzeit im Bau befindlichen Löschfahrzeug Katastrophenschutz sowie den FFW-Abteilungen Marbach, Sachsenflur und Beckstein zukünftig den „Wasserförderungszug Lauda-Königshofen“.
Das neue Wasserrettungsfahrzeug „Tauchen“ (WRF-T) auf Basis eines Volkswagen Nutzfahrzeugs „Crafter“ ist unter anderem mit Notfallrucksack, Defibrillator, Vakuummatratze, Schaufeltrage, Modul Fernerkundung, Tauchausrüstung und Feuerlöscher ausgerüstet. Zu der Ausstattung der Geräteanhänger zählen zum Beispiel Schlauchboot, Leinen und Seile, Tauchmaterial, Schleifkorbtrage sowie Module Strömungs- und Eisrettung.
Die Anschaffungskosten von etwa 84 000 Euro abzüglich der Förderzuwendung des Landes wurden durch Eigenmittel der Ortsgruppe DLRG sowie vieler Spenden und einer Unterstützung der Bürgerstiftung Lauda-Königshofen finanziert. Das Neufahrzeug löst nach 21 Jahren das bisherige DLRG-Fahrzeug Renault Master ab. „Wir haben auf das Fahrzeug entsprechend lange hingearbeitet und gespart. Der Zuschuss durch die Bürgerstiftung und die Spenden sind ein Zeichen des Dankes und der Wertschätzung für die Einsatzbereitschaft des DLRG-Teams“, resümierte der Ortsgruppenvorsitzende Jürgen Englert.
Fahrzeuge präsentiert
Im weiteren Verlauf des Messemarktsonntags stellte die FFW Lauda-Königshofen in der Nähe der TV-Halle drei Fahrzeuge sowie deren Ausrüstung für Einsätze und Notfälle vor. Insbesondere auch für Kinder war die Präsentation ein äußerst attraktiver Magnet. „Wir möchten mit dieser Aktion zum einen unser Leistungsspektrum aufzeigen und zum zweiten vor allem junge Menschen für ein Engagement bei der Kinder- und Jugendfeuerwehr oder bei einer der Abteilungswehren gewinnen“, erklärte Marko Dittmann, stellvertretender Kommandant der FFW Lauda-Königshofen.
Nach dem messefreien Montag wird der Königshöfer Messemarkts an diesem Dienstag bis einschließlich Sonntag, 26. September, mit Ausnahme am ebenfalls messefreien Mittwoch, fortgesetzt. Die Öffnungszeiten sind jeweils ab 11 Uhr bis mindestens 19 Uhr geöffnet – je nach Frequentierung und Nachfrage auch bis circa 21 Uhr.
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