Bei der Kinderbetreuung ist man in Lauda-Königshofen gut und vielfältig aufgestellt. Es sind ausreichend Plätze in den Kitas vorhanden.
Lauda-Königshofen. Für die Kleinsten wird in der Kommune einiges getan. Um die Betreuung des Nachwuchses muss man sich keine Sorgen machen. Das wurde bei der Sitzung des Gemeinderats am Montag im Rathaussaal in Lauda deutlich, als die Kindergartenbedarfsplanung vorgestellt wurde.
Im Gemeinderat Lauda-Königshofen kurz notiert
Für den sehr gelungenen Regionaltag des Vereins Pro Region in Zusammenarbeit mit der Stadt Lauda-Königshofen am Sonntag bedankte sich ein Zuhörer zu Beginn der Gemeinderatssitzung. „Im Städtchen war was los“, so sein Fazit. Das konnte Bürgermeister Dr. Lukas Braun nur bestätigen. „An dem reibungslosen Ablauf haben viele Leute mitgewirkt“, lobte er alle Beteiligten.
Der SV Anadolu erhält für die Sanierung der Sportstätte in Unterbalbach von der Stadt einen Zuschuss über 10 500 Euro. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig. Geplant ist auch der Einbau von WC-Anlagen. Es wurde angeregt, diese WC auch für Radler zur Verfügung zu stellen, denn das Sportheim liegt direkt am Radweg. Die Frage nach einem „Schwarzbau“ der Sportstätte von einigen Jahren wurde ebenfalls geklärt. Laut Stadtbaumeister Tobias Blessing wurde vor fünf Jahren zwar ein Bauantrag gestellt, letztlich aber größer gebaut. Das sei mit einem weiteren Bauantrag „wieder geheilt“ worden. „Alles was da unten steht, ist auch genehmigt.“
Ein Investitionskostenzuschuss von 9000 Euro wurde dem FV Lauda gewährt. Der Sportverein will die Flutlichtanlage auf nachhaltige LED-Flutlichter umrüsten. Die Bundesförderung von 7789 Euro aus dem Programm „Zukunft-Umwelt-Gesellschaft“ soll davon unberührt bleiben.
Grünes Licht gab das Gremium für den Einbau von zehn Brandschutztüren im Martin-Schleyer-Gymnasium in Lauda. Den Auftrag erhielt die Firma Edelmann Fachmarkt für Handwerk zum Bruttopreis von 122 429 Euro. Für die fünf Ebenen sind jeweils zwei Türen vorgesehen, hieß es. dib
Dass man gut aufgestellt ist, führte Fachbereichsleiterin Sabine Baumeister auf mehrere Faktoren zurück. So sind die Geburtenzahlen nach der kontinuierlichen Steigerung von 2017 bis 2019 nun wieder leicht zurückgegangen. Zudem wurde der Kindergarten St. Josef in Lauda eine um eine vierte Gruppe erweitert. Und im Herbst steht die Eröffnung der kommunalen Kindertagesstätte Turmbergzwerge in Königshofen an.
Im August sind die Kindergarten-Gruppen laut Sabine Baumeister voll ausgelastet. Im Folgejahr erwartet sie jedoch eine Entspannung. Insgesamt stehen für 588 Kinder im Kindergartenalter 587 Plätze zur Verfügung.
Wenige Plätze verzeichnet man in Gerlachsheim, in Oberlauda, im Waldkindergarten und auch in Königshofen bei den Turmbergzwergen. In der neuen kommunalen Kita will man mit 40 Plätze starten und bei Bedarf auf 50 erhöhen. Das hänge auch davon ab, Fachpersonal zu finden, so Baumeister. Eng ist es dagegen in den großen Einrichtungen in Lauda, im evangelischen Kindergarten sowie in St. Marien. „Die großen Kitas bieten ein umfassendes Betreuungsangebot mit Ganztagesbetreuung an“, erklärte sie.
Nachfrage geringer
Geringer ist aktuell die Nachfrage bei den Krippenplätzen. „Jedes Kind, das einen Krippenplatz benötigt, kann ihn auch bekommen“, machte Sabine Baumeister deutlich. Allerdings könne es sein, dass es nicht immer in der von den Eltern gewünschten Einrichtung einen Platz gebe, schränkte sie ein. Veränderungen wird es in Königshofen bei den bisher zwei Krippengruppen geben. Mit der Neueröffnung der Kita Turmbergzwerge geht ein Aufnahmestopp einher. Im August 2025 soll dann eine der beiden Krippengruppen geschlossen werden. Auch bei den Kindern über drei Jahren wird eine Gruppe bis zum Kindergartenjahr 2026/27 wegfallen. Wegen aktuellem Personalmangel wurden in der Einrichtung bereits die Betreuungszeiten reduziert.
Mit Kita-Plätzen gut versorgt
Zwar ist man in Lauda-Königshofen „gut versorgt“, was die Betreuung anbelangt. Dennoch mahnte Sabine Baumeister, die Situation im Auge zu behalten. Neben den Zuzügen von jungen Familien kämen auch Asylsuchende mit Kindern, die eine Betreuung benötigten. „Und der Fachkräftemangel macht die Sache nicht leichter.“
Gemeinderätin Tamara Weiland-Müller (CDU) wies auf den Rechtsanspruch von Eltern hin, was die Betreuungsplätze angeht. Wenn ein zumutbarer Platz zum gewünschten Termin nicht angeboten werde, könnte Klagen drohen. Bürgermeister Dr. Lukas Braun sah dem gelassen entgegen. Der Rechtsanspruch bestehe gegenüber dem Landkreis, nicht der Kommune. Zudem sei man gut aufgestellt. „Bisher konnten wir jeden Bedarf bedienen.“ Allerdings werde die Ermittlung des Bedarfs durch die Zuzüge aus dem In- und Ausland immer schwieriger.
Dass der Fachkräftemangel im ländlichen Raum angekommen ist, unterstrich Anja Günther (SPD/FB). „Fachkräftemangel in diesem Bereich bedeutet gleichzeitig kürze Kita-Öffnungszeiten.“ Deshalb dürften aber unqualifizierte Kräfte nicht „der neue Standard“ werden. Es gehe um Bildungsqualität und nicht um Betreuungsquantität. Ihre Fraktion bat die Verwaltung darum, sich auch weiterhin mit Kita-Trägern auszutauschen, um mögliche Synergien zu nutzen. Statt viele Kitas mit Ganztagsgruppen und warmen Mittagessen bei wenigen Kindern sollten zentrale Standorte ausgelastet werden. Das Augenmerk auf den Essensraum für die Ganztagsbetreuung in der Einrichtung in Gerlachsheim legte Andreas Schäffner (FBL). Dem pflichtete auch Dominik Martin (CDU) bei. Sollte die Ganztagesgruppe nicht kommen, hätte man das Areal auch für einen größeren Turnraum verwenden können.
Der Raum sei noch nicht fertig, erklärte Sabine Baumeister, und führte als Grund Personalprobleme bei der ausführenden Firma an. Die Umwandlung in eine Ganztagsgruppe solle aber wie geplant erfolgen, davon gehe man aus. „An den größeren Kitas wird die Ganztagsbetreuung bleiben. Das wäre sonst vorsintflutlich.“
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/lauda-koenigshofen_artikel,-lauda-koenigshofen-kita-plaetze-reichen-aus-_arid,2206453.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/lauda-koenigshofen.html