Kunst

Fiktionale Räume und leuchtende Farben

Unter dem Titel „Mobility“ wurde die Ausstellung von Anja Eberharts in der „FabrikGalerie“ Lauda eröffnet

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Dr. Gunther Wobser, Anja Eberharts und Gunter Schmidt (von links) bei der Ausstellungseröffnung. © Christoph Muhr

Lauda. Anja Eberhart: Sie ist die aktuelle Ausstellerin in der „FabrikGalerie“ Lauda. Unter dem Titel „Mobility“ sind ihre Werke zu sehen – eine Auswahl aus einem sehr umfangreichen Werk, deren Hintergrund die Ausbildung an der Stuttgarter Akademie und eine sehr große Anzahl von Ausstellungen und – Beteiligungen ist. Die Zusammenstellung aus den verschiedenen Themenbereichen ergibt eine Art Quintessenz aus ihren „gesammelten Werken.“

Zur Eröffnung dieser Ausstellung konnte der Geschäftsführende Vorsitzende der Firma Lauda Dr. R. Wobser, Dr. Gunther Wobser mit Freude die zahlreichen Besucher begrüßen.

Die „FabrikGalerie“ – hier bezeichnet sie der Laudator Gunter Schmidt treffend: „ein Treppenhaus als Kulturarena mit irgendwie magischer Wirkung.“ - ein Forum für Künstler wie auch kunstsinnig Interessierte.

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„Die Kunst von Anja Eberhart erzählt von der Verführung durch die Weite des Landes, von der Utopie des Unterwegs-Seins. Mobilität findet im Raum statt. Doch was sind das für Räume? Ganz auffällig ist: Sie sind fiktiv. Naturgesetze scheinen aufgehoben. Zeit steht still. Traumhafte Szenerien lassen an surrealistische Filme denken. Geheimnisvoll leuchten diese Acrylbilder.

Thema Wasser im Fokus

Das Thema des Wassers ist prominent: Unterwasserszenen sind immer wieder zu bewundern. Das Element Wasser steht im Fokus des Interesses von Anja Eberhart. Mal erfährt man das Element sinnlich und poetisch, dann bedrohlich. Leuchtende Bonbonfarben treffen auf Szenen, die von Einsamkeit und Ängsten berichten.

Heiter und bedrohlich ist diese Kunst im selben Moment, tragisch oder auch komisch. Sie ist Angsttraum und Utopie, erzählt von Weite und Verlorenheit, von Wahrheit und Täuschung. Sie irritiert, ist ein Ausdruck unserer Zeit, in der wir latente Bedrohung oder Entfremdung empfinden.

Fenster zum All

In dem Bild „Planet Earth“ beobachten zwei grüne Figuren das Geschehen. Blicken auf eine Ansammlung von Autos. Blicken auf uns Menschen. Aus Fenstern zum All.

Ein Rückblick auf Anja Eberharts Entwicklung: Geboren 1967 in Stuttgart, lebt und arbeitet sie heute als freischaffende Künstlerin in Köln. Nach ihrem Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, bei Professor Moritz Baumgartl, Professor Erich Mansen und Professorin Cordula Güdemann, folgten zahlreiche Studienaufenthalte in den USA.

Ihre Werke wurden sowohl in Einzel- als auch in Gruppenausstellungen national und international gezeigt und sind in bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten. Zu ihren Auszeichnungen zählen das Stipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen und der Ucross Foundation in Wyoming, USA.

„Seit dem Auftauchen der Pop-Art verbinden sich Kunst, Retrokult und Popkultur bisweilen auf faszinierende Art und Weise. Immer häufiger rebellieren Kunstschaffende gegen die Vorstellungen der etablierten Museen, die oft traditionelle oder konventionelle Kunst bevorzugen“ – Anja schafft ihre Werke weitestgehend aus dem eigenen Erleben. irg

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