Königshofen. Bei einer „Backstage Tour“ hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, auf der Königshöfer Messe einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Die Messeleitung der Stadt Lauda-Königshofen präsentierte mit Marktmeister Jan Raddatz erneut eine interessante und spannende Tour, die 20 erfolgreiche Gewinner einer Verlosung in die Welt der Schausteller und Marktleute entführte.
Dabei standen insbesondere Informationen über die Historie und Infrastruktur der Königshöfer Messe, eine Führung über das Messegelände sowie einzigartige Blicke hinter die Kulissen einzelner Stände, Geschäfte auf dem Programm. Für die Teilnehmer gab es kostenlose Proben und „Testfahrten“ neben interessanten Erläuterungen wie etwa zu Logistik, Aufwand und Kosten. Geleitet wurde die „Backstage Tour“ von Werner Baumeister, Pressesprecher des Bayerischen Landesverbandes der Marktkaufleute und Schausteller gemeinsam mit Marktmeister Jan Raddatz und Christina Ort, Sachbearbeiterin für Tourismus, Kultur und Messe.
„Die Königshöfer Messe hat bundesweit bei den Marktleuten und Schaustellern vor allem deshalb einen sehr guten Ruf, weil sie noch einen wirklich familiären Charakter aufweist“, berichtete Werner Baumeister. Dieses „große Freiluftkaufhaus“ biete eine vielfältige Palette von Waren und immer wieder auch Produktneuigkeiten zu relativ günstigen Preisen.
Beispiele seien die Qualitätshaushaltswaren von Ralf Schumacher aus Greußenheim oder die ebenfalls qualitativen Bürsten- und Besenprodukte von Lieselotte Liepert aus Adelsheim-Sennfeld in deren mobilen Ladenverkaufswagen. Dort bekamen die Teilnehmer einen ersten „Backstage“-Einblick in das rund 4 500 Artikel umfassende Containerlager.
„Der gewöhnliche Messegast vermag nur einen bestimmten Teil davon zu sehen, was alles hinter den Kulissen für die Schausteller, Marktleute, Organisatoren und weiteren Akteuren zur Königshöfer Messe gehört, um den Wünschen und Ansprüchen der Besucher gerecht zu werden sowie für möglichst reibungslose Abläufe zu sorgen“, erläuterten Baumeister und Raddatz anhand zahlreichen Beispielen.
Die „Zwangspausen“ aufgrund der Coronakrise, zunehmender Personalmangel, hohe Betriebs- und Transportkosten sowie neue Normen verbunden mit Bürokratieaufwand nannten sowohl Baumeister und Raddatz als auch einige Schausteller beispielhaft als Herausforderungen, Aufgaben und Risiken der Jahrmarktgeschäftsinhaber.
Über 30 verschiedene Variationen Schokoküsse und Schaumwaffelsorten gab es an der ersten Station bei „Stüß und Wenderoth“ zu bestaunen, einem Familienbetrieb mit eigener Waffelfabrik in Hessisch-Lichtenau, der seit über 60 Jahren regelmäßiger Gast auf der Königshöfer Messe ist. Dort konnten sich unter der Regie von Inhaberin Marie Luise Wenderoth einige Teilnehmer als „Schokokuss-Verkäufer“ beweisen.
Andere Teilnehmer bekamen die Gelegenheit, zum Beispiel aktiv an Werner Baumeisters „Würzburger Mandelbrennerei“ gebrannte Mandeln herzustellen oder bei der „Brezenbäckerei Bechstedt“ frische Brezen zu backen.
Viel Spaß hatte der „Backstage“-Tross im Laufgeschäft „Welcome to Fabulous Crazy Vegas“, das 2019 erbaut wurde, mit drei Tiefladern transportiert wird und zu den Hauptattraktionen der Messe zählt. Die Kompaktheit und der Aufwand für Verladung mit einem Schwerlasttransporter des Karussellfahrgeschäftes „Starlight – Musikexpress“ erläuterte danach Inhaber Marco Beinhorn. Dort bot sich den Teilnehmern zum einen ein besonderer Einblick hinter die Kulissen des Rundkarussells. Zum Zweiten ließen es sich Wagemutige nicht nehmen, im rasanten Fahrgeschäft eine Runde zu drehen.
Einen Überblick über das Messegelände sowie das dortige Leben und Treiben bekamen die Tour-Teilnehmer aus luftiger Höhe bei einer Fahrt mit dem neuen, 38 Meter hohen Riesenrad von Inhaber Robert Scheidacher aus Landshut. Vor einem abschließenden Imbiss im „Gänseliesel“ Weingarten der Schaustellerfamilie Asmuß stellte der Seniorchef Daniel Asmuß den Betrieb mit seinen und Besonderheiten vor.
„Nach der Messe ist vor der Messe – bereits jetzt liegen für das kommende Jahr zahlreiche Interessensbekundungen vor, so dass wir das ganze Jahr über damit beschäftigt sind“, betonte Marktmeister Jan Raddatz in Hinblick auf die Königshöfer Messe 2025.
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