Bad Mergentheim. Der Arbeitskreis (AK) Asyl nutzt derzeit noch mietfrei Räume der katholischen Kirchengemeinde in der Zaisenmühlstraße 3 (gegenüber BAGeno). Um mehr Platz für Beratung und Betreuung, Schulungen und einen Dauer-Flohmarkt zu haben, suchte der AK Asyl nach einem neuen Objekt und wurde in der Mühlwehrstraße 27, neben dem Ritterhaus, fündig. Die Mietkosten von 9000 Euro im Jahr übernimmt die Stadt – beschloss der Gemeinderat einstimmig.
Großes Lob gab es wieder für die ehrenamtliche Arbeit des AK Asyl und die enorme Entlastung der Verwaltung durch die wichtige Betreuungsarbeit der Flüchtlinge und Asylsuchenden. Die anwesenden Vertreter des Vereins „Arbeitskreis Asyl“ hörten es gerne.
Vorstandsmitglied Horst Hoffmann dankte auf FN-Nachfrage für die finanzielle Unterstützung der Stadt und kündigte an, dass der AK Asyl seine Aktivitäten am neuen Standort ab Mitte Juni bündeln werde. Geplant seien dort nicht nur die Büroarbeit, sondern auch unterschwellige Sprachkurse, Schulungen und Seminarteile, die den Flüchtlingen das Leben in Deutschland erleichtern, die Einrichtung eines Begegnungscafés zur Förderung der Sprachpatenschaften, ein Flohmarkt im Erdgeschoss mit gut erhaltenen Haushaltswaren für die Erstausstattung, dazu quartalsmäßige Netzwerktreffen der Helfervereine im Main-Tauber-Kreis.
Im Rahmen der Beratungen zu diesem Tagesordnungspunkt sagte Philipp Lutzmann (Grüne), dass der AK Asyl eine hervorragende Arbeit im Sinne der Stadt Bad Mergentheim leiste und deshalb die Finanzierung der neuen Räume gerechtfertigt sei. CDU-Fraktionschef Andreas Lehr betonte, dass der Verein „staatliche Aufgaben“ wahrnehme und man den ehrenamtlichen Helfern deshalb höchst dankbar sein müsse. Es sei gut, den AK Asyl machen zu lassen und ihm nach Kräften Hilfestellung zu geben, so Lehr, der aber auch nicht unerwähnt ließ, dass die Stadt Bad Mergentheim in Sachen Flüchtlinge und Asylsuchende inzwischen an der Leistungsgrenze angekommen sei. Mehr dürften es nicht werden, sonst drohe die Stimmung in der Kurstadt zu kippen.
Klaus-Dieter Brunotte (SPD) erklärte: „Zum Glück gibt es den AK Asyl!“ Er helfe der Stadt enorm und verdiene höchsten Respekt. Die Verwaltung sei gut beraten, dem AK unter die Arme zu greifen, wo es gehe, denn so ehrlich müsse man schon sein, sonst lande die ganze Arbeit im Rathaus selbst. Oberbürgermeister Udo Glatthaar stimmte in das Loblied mit ein und dankte ebenso dem AK Asyl für seine tolle Unterstützung und gute Arbeit im Stadtgebiet.
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