„Zum Heiligen Blut“

Wallfahrer machen in Külsheim Station

Weg führt nach langer Corona-Pause 459 Pilger viele Kilometer zu Fuß bis nach Walldürn

Von 
Hans-Peter Wagner
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Die Wallfahrer aus dem Fuldaer Raum auf ihrem Weg zum Zielort Walldürn sind auf den letzten Metern vor Külsheim, wo sie bereits erwartet werden. © Hans-Peter Wagner

Külsheim. Wallfahrer aus dem Fuldaer Raum machten auf ihrem Weg zum Zielort Walldürn am Dienstagabend und in der darauf folgenden Nacht Zwischenstation in Külsheim, verweilten bei dortigen Gastgebern für einen Abend und eine Nacht. Tags darauf setzten sie frühmorgens ihre Wallfahrt fort.

Die Buß-Wallfahrt von Fulda nach Walldürn besteht seit über 300 Jahren. Im Pestjahr 1682 hatten die Bewohner von Küllstedt im Eichsfeld das Gelübde abgelegt, zur Versöhnung des Allerhöchsten eine Buß-Wallfahrt nach Walldürn zur Verehrung des „heiligen Blutes Jesu Christi“ durchzuführen. Die Wallfahrt „Zum Heiligen Blut“ wird seither jährlich durchgeführt, die Zahl der Teilnehmer wechselt.

Diesmal waren zu Beginn 459 Pilgerinnen und Pilger dabei, vier Personen teilten sich die Arbeit der Wallfahrtsleitung.

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Külsheims Pfarrer Joachim Seraphin begrüßte die Gruppe auf der Wegstrecke zwischen Uissigheim und Külsheim mit Weihwasser, eine Reihe von Ministranten assistierte. Es sei ein schönes Bild, die Wallfahrer kommen zu sehen, „ihr bringt den Segen Gottes und betet für uns“, so der Pfarrer. Das stärke im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. Nach einer kurzen Andacht erbaten die Gläubigen den Segen.

Der stellvertretende Wallfahrtsleiter Winfried Möller sagte: „Wir werden das ganze Jahr von der Wallfahrt zehren.“

Nach der Andacht holten die Gastgeber ihre Abend- und Übernachtungsgäste ab. So waren unter anderem Simone, zwei Männer mit Namen Robert, Winfried und Thorsten zu Gast bei den Külsheimern Edith und Gero.

In Gesprächen wurde deutlich, eine solche Wallfahrt gebe einem ein Glaubenszeugnis, man könne über den Glauben den Sinn des Lebens entdecken. Die Gemeinschaft gebe einem sehr viel, viele Eindrücke und Impulse, gute Begegnungen und Gespräche. Man könne gut „in sich hinein hören“, „das Ich in sich finden“.

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