Kindergarten Steinbach

Umzugspläne des Steinbacher Kindergarten stoßen auf Kritik

Der möglich Umzug des LKindergartens Steinbach sorgte in der Külsheimer Gemeinderatssitzung für kontroverse Diskussionen.

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bdg
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Külsheim. Ein möglicher Umzug des Kindergartens Steinbach im „Vorderen Meßhof“ wurde während der Sitzung des Külsheimer Gemeinderats am Montag  kontrovers diskutiert. Auf Antrag aus dem Gremium entscheid dieses mehrheitlich, die Veranstaltung zu unterbrechen und Bürgerfragen und Meinungen zum Thema zuzulassen.

Ein Bürger kritisierte die Kostenkalkulation, die der Entscheidung zugrunde liegen soll, in mehreren Punkten – unter anderem im Bereich Abschreibungen und angenommene Zinssummen. Bei diesen müsste man auch die Tilgung berücksichtigen.

Ein weiterer Bürger erklärte, viele Steinbacher Einwohner hätten ihn an- und sich dabei gegen die Verlegung des Kindergartens ausgesprochen. „Sie wäre für mich und viele andere akzeptabel, wenn die Mehrheit der Bevölkerung des Dorfs es wollte. Dies ist aber nicht der Fall“, erklärte er. Es würden durch das Mieten über die lange Zeit hinweg 600 000 Euro Steuergeld zusammenkommen. Das würde an eine private Stiftung fließen statt in eine Investition in Werte wie die Sanierung des Bestandskindergartens. Dieser könne noch mindestens zehn Jahre weiterbetrieben werden.

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Aus Sicht von ihm und einigen Steinbachern baue man mit dem Konzept Luftschlösser, erklärte der Bürger weiter. Das bringe massives Konfliktpotenzial. Auch die ÖPNV-Lösung für das Erreichen der Kita sei kritisiert worden. Dass Eltern diese selbst zahlen sollen, sei keine Lösung. Die Mehrheit der Steinbacher unterstütze aus seiner Sicht den Weiterbetrieb im Dorf. Die Sanierung am jetzigen Standort sei laut fachkundiger Ortsbewohner möglich. Das wäre ein Gemeinschaftsprojekt unter Beteiligung der Bürger Steinbachs. Die genannten drei Varianten (Umzug oder Neubauten) seien keine Alternative. Die einzige mögliche Lösung sei Variante vier, eine Sanierung des Bestandsgebäudes.

Im Falle der Entscheidung pro Verlegung werde man sich gegen diese wenden, unter anderem mit einer Unterschriftenaktion, wurde gesagt. Weiter verwiesen Redner auf das Bürgerbegehren 2015 für den Erhalt des Kindergartens innerorts. Kritisiert wurde außerdem, dass 60 Euro pro Monat für den ÖPNV bei zwei Kindern für eine Familie viel Geld seien. Die Bustickets zur Grundschule erhalte man kostenfrei.

Außerdem hieß es, mit einer Verlegung nehme man den Einwohnern die Wahlmöglichkeit für oder gegen das besondere Konzept. Ein Bürger schlug vor, das „Leuchtturmprojekt“ zusätzlich als Kindergarten für die Gesamtstadt zu errichten und den Kindergarten Steinbach zudem im Dorf zu belassen.

Dies ist laut Bürgermeister Thomas Schreglmann nicht möglich. Kindergärten arbeiteten defizitär. Zudem habe man keinen Bedarf für eine weitere Einrichtung.

Eine Bürgerin sagte, man sei in Steinbach nicht gegen Neuerungen. Man verstehe aber nicht, was am Gebäude im „Vorderen Meßhof“ so innovativ sei. Von drinnen fehle dort sogar der Ausblick. Außerdem sorgte man sich um eine fehlende Lüftungsanlage und sommerlichen Wärmeschutz. Es folgte weitere Detailkritik zum Gebäude und Umfeld. „Sind die Kinder im Gebäude, haben sie nichts von der Umgebung“, sagte die Bürgerin. bdg

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