Uissigheim. Der Ortschaftsrat von Uissigheim kam am Donnerstagabend zu seiner konstituierenden Sitzung im Gymnastikraum der Schule zusammen. Mehr als 30 Menschen verfolgten das Geschehen.
Der noch amtierende Ortsvorsteher Klaus Kuß blickte auf die vergangene Wahlperiode zurück und benannte hier als größte Maßnahme den Bau des Aussichtsturmes und der Schutzhütte auf dem Stahlberg. Er meinte, manche Leute sagten, es gebe wichtigere Maßnahmen in der Ortschaft als einen Turm zu bauen, die Tatsachen sprächen eindeutig dagegen. Denn diese Maßnahme habe sehr dazu beigetragen, dass die örtlichen Vereine und somit die Dorfgemeinschaft ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt hätten.
Der Ortsvorsteher führte aus, wenn man als Beispiel die sehr gut besuchte „Bergweihnacht“ nehme, so sei ganz klar, dass ein Verein alleine solch eine Veranstaltung gar nicht stemmen könne. Das gehe nur gemeinsam, so wie auch beim Heimatfest 2015. Inzwischen hätten, so Kuß, viele Reisegruppen oder Wanderer den Stahlberg besucht, Der Ortsvorsteher fügte an, man würde es sehr begrüßen, wenn es in absehbarer Zukunft möglich wäre, dort einen Stromanschluss und eine Toilettenanlage zu verwirklichen.
Der Ortsvorsteher benannte als weitere wichtige Maßnahme die zurzeit laufende Generalsanierung der Stahlberghalle. Er benannte als Beispiele wichtiger Themen, die dringend angegangen werden müssen, die Instandhaltung der innerörtlichen Straßen und Wege sowie die Erweiterung des Baugebietes.
Es sei Aufgabe des Ortschaftsrates, präzisierte Kuß, wenn es sein müsse, auch unbequeme Fragen zu stellen und Forderungen zu erheben, allerdings müsse dabei immer die Situation der Gesamtstadt im Auge behalten werden. „Wir haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten Erfolge zu verzeichnen“, sagte Kuß, und benannte beispielhaft Abrisse alter Gebäude,. Neue Gebäude seien entstanden, Plätze gestaltet worden, wie zum Beispiel neben der Kirche.
Das Ortsbild im Ortskern habe sich erheblich verbessert, äußerte der Ortsvorsteher, sprach dabei Schulhof, Sanierung Pausenhalle, Spielplatz neben der Schule, Farrenstall, Fachwerksanierung, Fried-hofsmauer, Friedhofshalle an. Wichtig sei, dass es schrittweise voran gehe und kein Stillstand über längere Zeit entstehe.
Bürgermeister Thomas Schreglmann verabschiedete die ausscheidenden Ortschaftsräte mit lobenden Worten und ehrte Klaus Kuß namens der Stadt Külsheim ob dessen Verdienste mit der selten vergebenen Bürgermedaille.
Kuß meinte, eine solche Ehrung sei auch der Moment für Dankesworte. Kuß dankte für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Sein Dank galt auch dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung. Kuß schloss in seinen Dank Fritz Krug mit ein, der maßgeblich dazu beigetragen habe, dass das Projekt Aussichtsturm und Schutzhütte habe überhaupt verwirklicht werden können und der auch immer zur Stelle sei, wenn irgendwelche Arbeiten im Ort anstünden. Dies treffe in gleicher Weise auf Paul Berberich zu, der immer da sei, wenn er gebraucht werde. Josef Nahm und Thomas Schäfer seien ebenfalls eit vielen Jahren im Ortsteil tätig, auf allen innerörtlichen Plätzen wie Burgplatz, Schulhof, Friedhof und so weiter. Kuß dankte auch allen, die in der langen Zeit mit ihm als Mitglieder des Ortschaftsrates zusammengearbeitet haben. Und natürlich erwähnte er besonders Unterstützung der Familie, vor allem seiner Frau.
Weiter dürfe er heute sagen, er sei stolz darauf, dass ihn die Wählerinnen und Wähler Uissigheims in den letzten Jahrzehnten bei Kommunalwahlen sieben Mal in der Ortschaftsrat gewählt hätten und dies immer mit großartigen Ergebnissen. Dazu kämen fünf Wahlen in den Gemeinderat.
Klaus Kuß meinte, sein Verständnis von der Arbeit als Ortsvorsteher habe sich nie darauf beschränkt, nur das zu machen, was im Eingemeindungsvertrag oder sonst wo stehe. Ein Ortsvorsteher müsse sich engagieren, wenn zum Beispiel freiwillige Arbeitsleistungen erbracht würden. Ein Ortsvorsteher müsse organisieren und repräsentieren, er müsse in der Lage sein, zu jedem Anlass eine passende Rede zu halten, beim Nachruf für einen verdienten Mitbürger oder bei einem Vereinsjubiläum oder bei vielen anderen Gelegenheiten.
Dies erwähne er, so Kuß, weil es ihn ärgere, dass es Leute gebe, die glaubten, dass sich die Tätigkeit eines Ortsvorstehers darauf beschränke, alle sechs Wochen die Schlüssel der Mehrzweckhalle heraus zu geben. Wer das Amt des Ortsvorstehers gut ausüben wolle, der müsse sehr, sehr viel Zeit investieren. „Damit ist die Ära Kuß beendet“, sagte dieser deutlich, „Ich zieh mich zurück, aber ich verschwinde nicht“. Er überlasse anderen das Feld, Kuß wünschte Uissigheim und allen Einwohnern eine gute und friedliche Zukunft.
Kuß nahm noch die Einführung und die Verpflichtung der neu gewählten Ortschaftsräte Paul Berberich, Johannes Bergauer, Danielle Krank und Fabian Winkler vor. Kuß las die Verpflichtungsformel als Ganzes vor, die von den zu Verpflichtenden wiederholt ward.
Zur anstehenden Wahl zu Uissigheims Ortsvorsteher gab es die beiden Vorschläge Fabian Winkler und Johannes Bergauer. Es wurde per Akklamation offen abgestimmt. Johannes Bergauer wurde als Uissigheims Ortsvorsteher vorgeschlagen, Fabian Winkler zu dessen Stellvertreter.
Beide Vorschläge gehen an den Gemeinderat der Stadt Külsheim, welcher letztlich darüber entscheiden wird. hpw
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