Bunter Abend

Prächtiger Reigen der Narretei

Steinbacher wissen sich selbst und ihre Gäste gut zu unterhalten

Von 
Hans-Peter Wagner
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Steinbach. Der „Bunte Abend“ in Gemeindezentrum Steinbach erwies sich auch heuer als eine prächtige und gelungene Veranstaltung. Die einheimischen Närrinnen und Narren boten zusammen mit ebenso gut gelaunten Kräften von außerhalb des Ortes einen bunten Reigen der Narretei.

Die Moderation oblag Markus Schüßler, Christoph Goldschmitt und Markus Schuldt. Der erste von ungezählten fastnachtlichen Schlachtrufen „Hacke dicht“ begleitete den stimmungsvollen musikalischen Einstieg, denn „ohne Musi geht nix“. Die Frage zum Einstieg von der Bühne aus, ob das Publikum gute Laune dabei habe, erfuhr vielfache Zustimmung. Bei der Begrüßung der Prominenz benannte man den gebürtigen Külsheimer und nun Hardheimer Bürgermeister Stefan Grimm nebst Gattin sowie den ehemaligen MdB Kurt Segner aus dem nahen Hundheim. Die „Dynamite Divas“ boten den tänzerischen Start des Abends, die zweite Tanzgranate die Jugendgarde der „Lustigen Vögel“ Schweinberg.

Jeder Knopf unter Spannung

Die Weltverbesserer des Dorfes machten beim „Sonnenschirmgespräch“ aufmerksam auf Spannen-des der vergangenen Monate, so stehe bei manchem Elektriker-Hemd, „jeder Knopf unter Spannung“. In die Geschichte um den Automaten am Dorfplatz sah sich Desorientierung geografischer Natur trefflich eingewoben. Es war bei „immer up to date“ zu erfahren, dass eine Windel auf Türkisch „Gülle-Hülle“ heiße, man hörte zur Kopffreiheit beim Aufsitzrasenmäher und dass ein örtliches Bauprojekt den Pokal für die längste Sanierungsphase erhalte.

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Die „Präsidentengarde Königheim“ erwiesen sich wiederum als gerngesehene Gäste, ehe die „Brandwache Abbedool“ über Herrn Aiwanger verlautbarte („die Ambel, di hott euch beschisse“) und der Vizepräsident des hiesigen Landtags zur morgendlichen Zeitungslektüre in den Mund gelegt bekam: „Schon wieder nicht ich“. Die Brandwache fabulierte ebenso über Thomas I. als „König von Külse“.

Schwungvoll weiter ging es mit dem „Männerballett Külsheim“ und deren Präsentation und hernach mit den lautstark instrumentierenden „Güssgroaberassler“.

Danach folgten der feierliche Einzug des Külsheimer Prinzenpaares, Prinzessin Kathrin I. „die Spezi-Fee von der FG“ und Prinz Eric I. „vom Vorstand zum Prinz“ und auch erbauliche Gedanken wie „derf mer die Rechnung beim Logopäden auch abstottern?“

Die „Richtige“ lösten in lockerer Runde und mit lockerer Zunge auf der Bühne Rätsel wie „neutrales Element mit vier Buchstaben, vorne B“ (Lösung „Bier“) und den Hinweis, bei der Anmeldung im Krankenhaus könne der Frage „verheiratet?“ die Antwort folgen, die Verletzungen kämen vom Fahrrad fahren.

Ein Uissigheimer, so war zu hören, habe sich beim Einwurf verschiedener Münzen in einen Automaten über die nachfolgende Glückssträhne gefreut. Die „Prinzengarde Külsheim“ legte einen fulminanten Auftritt hin. „Ingeborg & Magda“ parlierten von zwei bequemen Sesseln aus „my english is not the yellow from the egg“. Sie erzählten von frechen Enkeln, die ihnen beim Besuch des Friedhofs hinterher riefen: „Und wer holt das Fahrrad wieder?“ Auch hierbei gab es als Orden eine leibhaftige Picknickdecke.

Allgemeines Geschunkel und Gesinge mündete in einem tollen und beschwingten „Stoabocher“ Finale mit allen Akteuren auf der Bühne, bei dem natürlich das „Steinbacher Lied“ und diverse „Hacke dicht“ einen trefflichen und abschließenden Höhepunkt bildeten.

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