Külsheim. In der heutigen Sitzung des Gemeinderates der Stadt Külsheim bezieht sich einer der Bauanträge auf die Umnutzung eines ehemaligen Kasernen-Schulungsgebäudes zu einem Hausarztzentrum. Die „Fränkischen Nachrichten“ sprachen mit dem Bauherrn Dr. Volker Dietz und Külsheims Bürgermeister Thomas Schreglmann. Das Gespräch fand am Samstag in den Räumen der Praxis Dr. Dietz statt.
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Wie wichtig ist dieses Hausarztzentrum für Külsheim?
Thomas Schreglmann: „Das neue Hausarztzentrum ist für Külsheim eines der wichtigsten Projekte der letzten 40 Jahre. Letztendlich braucht man vor Ort eine medizinische Grundversorgung. Mit Volker Dietz sind wir in Külsheim in der glücklichen Lage, dass wir einen hiesigen Allgemeinmediziner haben, der bereit ist, für die Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung der gesamten Bevölkerung Verantwortung zu übernehmen.“
Dr. Volker Dietz: „Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass immer mehr Hausärzte ihre Praxis ohne Nachfolger schließen. Um in dieser Situation die Versorgung der ganzen Bevölkerung sichern zu können, stellt die Gründung eines solchen Hausarztzentrums als größere Einheit eine wichtige Grundlage dar. Die Arbeitsvorstellung nachfolgender Ärztinnen und Ärzte unterscheidet sich entscheidend von jener in der Vergangenheit. Um erfolgreich sein zu können, ist dieses Projekt als Basis enorm wichtig.“
Was ändert sich im Vergleich zur bestehenden Situation?
Dietz und Schreglmann: „Mittelfristig soll mit diesem Hausarztzentrum eine zentrale Anlaufstelle für die hausärztliche Versorgung geschaffen werden, da in diesem Zentrum die Möglichkeit entstehen soll, mehrere Ärztinnen und Ärzte in einem attraktiven Arbeitsumfeld beschäftigen zu können.“
Welchen Anteil hat die Kommune an der Errichtung des Ärztezentrums?
Dr. Dietz: „Die Unterstützung der Stadtverwaltung war von Beginn an immer sehr groß und en-gagiert. Diese hat die Bedeutung der Situation weitsichtig erfasst und deshalb jegliche Unterstützung gewährt.“
Schreglmann: „Die Kommune hat bei der Suche nach einem geeigneten Objekt oder Grundstück unterstützt. Erste Kontakte und Gespräche hat es vor etwa zwei Jahren gegeben. Auch wurde kurzzeitig ein spezialisiertes Unternehmen beauftragt, welches bei diesem deutschlandweiten Thema Kommunen berät, in denen die Situation ist wie beschrieben. Die vorhandene Immobilie hat sich her-aus kristallisiert. Das Projekt passt gut zum Entwicklungskonzept einer Transformation des ehemali-gen Kasernengeländes zum urbanen Gebiet.“
Wie in etwa soll die zeitliche Entwicklung des Projektes aussehen?
Dr. Dietz: „Abhängig von der Entwicklung der Corona-Situation hoffen wir, 2023 fertig zu sein.“
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