Sanierung Stahlberghalle

Külsheims schwierige Suche nach Handwerkern

Gewerk „Fenster und Außentüren“ erst im zweiten Anlauf vergeben. Kein Angebot für Stahlbauarbeiten

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hpw
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Külsheim. Für die Sanierung der Stahlberghalle Uissigheim vergab der Külsheimer Gemeinderat Aufträgse für die Fenster und Außentüren sowie der Auftragsvergabe für die Fenster und Außentüren.

Bauamtsleiter Heiko Wolpert erläuterte,da für die Gewerke „Fenster und Außentüren“, „Stahlbauarbeiten“ und „Endreinigung“ keine Angebote eingegangen seien, habe man das Vergabeverfahren aufgehoben. Das Gewerk „Endreinigung“ liege unter dem vergaberechtlichen Schwellenwert und solle daher am Ende der Sanierungsmaßnahme freihändig vergeben werden.

Im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung zur Vergabe der Fenster- und Außentüren habe eine Firma ein Angebot abgegeben, welches vom beauftragten Fachplanungsbüro geprüft worden sei. Das Angebot der Firma Kuhn + Dörr (Tauberbischofsheim) von brutto 156 702 Euro entspreche der aktuellen Marktsituation und werde als angemessen angesehen. Die Eignung der Firma sei ebenfalls geprüft worden.

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Der Auftragsumfang umfasse den Rückbau und die Entsorgung der vorhandenen Fenster und Türen, Lieferung und Montage der Fenster, Türen und Innenfensterbänke. Die Kosten für das Gewerk seien auf brutto 102 584 Euro geschätzt.

Zum Submissionstermin sei wieder kein Angebot für das Gewerk Stahlbau eingegangen, das Vergabeverfahren könne aufgehoben werden. Es sollen nun ohne ein förmliches Vergabeverfahren Angebote eingeholt und der Auftrag freihändig vergeben werden. Der Auftragsumfang umfasse Demontage und Entsorgung des vorhandenen Geländers, Lieferung und Montage des Geländers im Treppenhaus sowie Lieferung und Montage einer Wangentreppe ins Technikgeschoss. Die Kosten für das Gewerk werden auf brutto 31 505 Euro geschätzt.

Wolpert zeigte sowohl eine Gesamtkosten- als auch eine Vergabeübersicht hinsichtlich der Stahlberghalle Uissigheim auf. Der Gemeinderat beschloss zum Gewerk wie besprochen und entschied, auf Grund der nun zweimaligen, erfolglosen öffentlichen Ausschreibung bezüglich des Gewerks „Stahlbau“ einstimmig, die Verwaltung werde beauftragt, ohne ein förmliches Vergabeverfahren Angebote für das Gewerk „Stahlbau“ einzuholen und den Auftrag dann freihändig an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben. Über das Ergebnis sei der Gemeinderat zu informieren.

Das gremium beschäftigte sich auch mit der Auftragserteilung hinsichtlich „Biotopverbundplanung Külsheim-Werbach“. Irene Trabold vom Bauamt erläuterte, durch die Änderung des Naturschutzgesetzes im Juli 2020 solle auf Grundlage des Fachplans „Landesweiter Biotopverbund (FPBV)“ ein Netz räumlich und funktional verbundener Biotope geschaffen werden. Gesetzliches Ziel hierbei sei, einen räumlichen Biotopverbund zu schaffen, der bis zum Jahr 2023 mindestens zehn Prozent Offenland und bis zum Jahr 2027 mindestens 13 Prozent Offenland der Landesfläche umfassen soll. Ziel sei, den Biotopverbund bis zum Jahr 2030 auf mindestens 15 Prozent Offenland in Baden-Württemberg auszubauen.

Als Grundlage für die Umsetzung sollen die Kommunen für ihre Gemarkungen Biotopverbundplanungen erstellen.Die Frau vom Bauamt sagte weiter, kommunale Planungen konkretisierten für die jeweilige Kommune unter Berücksichtigung der angrenzenden Flächen der Nachbarkommunen. Die kommunale Planung stelle auch die notwendigen räumlichen und funktionalen Zusammenhänge zwischen den Biotopen dar. Insgesamt diene der kommunale Biotopverbund der Erhaltung und Verbesserung der Biodiversität auf der Gemeindefläche und könne zudem auch einen Beitrag für das Landschaftserlebnis in Naherholung leisten. Gleichzeitig biete er einen fachlichen Rahmen für kommunale Kompensationsmaßnahmen zum Beispiel im Ökokonto.

Um diesen Anforderungen nachzukommen, so Trabold, solle dieses Thema gemeinsam mit der Gemeinde Werbach angegangen werden. Mit Unterstützung durch den Kommunalen Landschaftspflegeverband im Landratsamt des Main-Tauber-Kreises sei ein gemeinsames Leistungsverzeichnis erstellt und eine beschränkte Ausschreibung durchgeführt worden.

Bei der Submission am 2. September 2024 hätten zwei Büros ein Angebot abgegeben. Auf Grund der Zuschlagskriterien sei das „Büro Andrena GbR“ (Gamburg) mit einem Angebot von 92.112,47 Euro

der wirtschaftlichste Bieter, so dass dieses Büro den Auftrag erhalten könne. Die Angebotssumme

solle anhand der jeweiligen Gebietsgrößen der biotopverbundrelevanten Flächen der Gemeinden wie folgt

aufgeteilt werden: 41 Prozent Külsheim, 59 Prozent Werbach. Die Gesamtmaßnahme werde vom Land

mit 90 Prozent bezuschusst. Ein gemeinsamer Förderantrag sei gestellt und bereits bewilligt.

Somit verblieben den jeweiligen Kommunen zehn Prozent Eigenanteil. Nachdem sich die Planung

über einen Zeitraum von drei Jahren erstrecke, erfolge eine Kostenaufteilung über diesen Zeitraum.

Für Külsheim entfielen somit insgesamt 3.776,61 €Euro reiner Eigenanteil. Nachdem das Projekt

federführend von der Stadt Külsheim durchgeführt werde, würde eine entsprechende Vereinbarung

mit der Gemeinde Werbach abgeschlossen.

Nach einigen Nachfragen aus dem Gremium und entsprechenden Antworten beschloss der Gemeinderat

der Stadt Külsheim bei einer Enthaltung, den Auftrag zur Durchführung einer Biotopverbundplanung Külsheim-Werbach an das Büro Andrena GbR (Werbach-Gamburg) zu vergeben für die Auftragssumme von 92 112 Euro. Die entsprechenden Gelder sind in die Haushaltsplanungen 2025-2027 einzustellen.

Es folgte die erneute Beratung zweier Anträge auf Vereinsförderung, einer vom VfR Uissigheim und einer vom FC Hundheim/Steinbach. Im Falle des VfR Uissigheim geht es um das Sportheim, beim FC Hundheim/Steinbach um einen Mähroboter. Der Bürgermeister sagte, das Jahr habe sich ordentlich entwickelt, die eingegangenen Anträge seien jeweils unterzeichnet von vier amtierenden Gemeinderäten.

Hinsichtlich des Sportheims sagte Martin Winkler, es gehe um die letzte Gaststätte im Ort, um soziale Teilhabe, ein funktionierendes Ortsleben. Er werde der Zuwendung für Heizung zustimmen.

Rechnungsamtsleiterin Elke Geiger-Schmitt äußerte, der Ergebnishaushalt zeige eine klare Verbesserung.

Sebastian Seitz meinte, das in Uissigheim sei eine spezielle Geschichte, man solle den Antrag positiv behandeln. Michael Adelmann erachtete für wichtig, Vereinsförderung für alle Vereine zu machen. Der Bürgermeister warf ein, es könne ein Signal für alle Vereine geben. Eric Bohnet befürwortete beide Maßnahmen. Uissigheims Ortsvorsteher Johannes Bergauer betonte die Wichtigkeit des Sportheims für Uissigheim stehe außer Frage.

Der Külsheimer Gemeinderat beschloss auf Antrag von Eric Bohnet einhellig, die Grundförderung von zusammen 8500 Euro rückwirkend 2024 auszubezahlen. Der Förderantrag des VfR Uissigheim über den Betrag von 11 900 Euro wurde einstimmig beschlossen, die Unterstützung des FC Hundheim/Steinbach beim Mähroboter mit maximal 7000 Euro bei zwei Enthaltungen. hpw

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