Jahresrückblick

Kommune investierte rund 4,6 Millionen Euro

Külsheimer Bürgermeister, Kämmerin, Hauptamtsleiterin und Bauamtsleiter sind mit Verlauf von 204 durchaus zufrieden

Von 
Heike Barowski
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Külsheim. In der Mitte des großen Tisches im Amtszimmer des Bürgermeisters steht ein hübsches Gesteck mit brennenden Kerzen in silberfarbenen Gläsern, ebenso mehrere Gedecke und eine große Kanne mit frischem Kaffee. Vor Bürgermeister Thomas Schreglmann, der Hauptamtsleiterin Simone Hickl-Seitz, der Kämmerin Elke Geiger-Schmitt und dem Leiter des Bauamtes, Heiko Wolpert, liegen ein paar zusammengeheftete Seiten. In einer langen Liste sind alle die Maßnahmen erfasst, die im Jahr 2024 erfolgreich in der Gemeinde umgesetzt oder begonnen wurden.

Der Reihe nach geht Schreglmann diese Liste durch und ruft immer wieder Höhepunkte des Jahres mit bildhafter Schilderung ins Gedächtnis. Er erinnert unter anderem an den Abschluss der Sanierungsarbeiten in der Rommelstraße, die Einweihung der Freiflächen-PV-Anlage auf dem Gickelfeld, den Külsheimer Kultursommer mit Liederabend, die Einweihung der Straßenmeisterei des Landkreises, den Rückkehrappell der Patenkompanie in Hardheim oder das beeindruckende „Europatreffen“ in der Partnerstadt Moret.

Einer der Höhepunkte war die „Burgkurzweyl zu Cullesheim“, die nicht nur mit neuem Besucherrekord am Ende aufwarten konnte, sondern auch mit der Zufriedenheit aller Beteiligten. „Wir hatten großes Glück mit dem Wetter. Das merkt man auch an den Umsatzzahlen“, so Schreglmann. „Das war wirklich ein tolles Fest und ein tolles Miteinander“, bestätigt auch Simone Hickl-Seitz.

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Wie Heiko Wolpert erklärt, ist die Nachrüstung der Phosphat-Fällung in den Kläranlagen in Ussigheim und Hundheim bereits abgeschlossen. Allein für diese Nachrüstung wurden 800 000 Euro ausgegeben. Die komplette Sanierung wird zusätzlich je Anlage etwa 1,2 Millionen Euro kosten.

Die Einweihung des Ärztehauses von Dr. Dietz im ehemaligen Kasernenareal bezeichnet Schreglmann als „Glücksfall für Külsheim“.

Ebenfalls tief ins Stadtsäckel greifen muss die Kommune für die Sanierung der Stahlberghalle in Uissigheim, die in diesem Jahr startete. Der Rückbau ist bereits abgeschlossen, das Dach wurde erneuert, das Technikgeschoss zwischen Halle und Sportheim ist fertiggestellt. Die vorbereitenden Arbeiten für die Installation der Heizung, der Lüftung und der Elektroanlagen laufen gerade. In Summe werden hier 2,4 Millionen Euro fließen (inklusive Fördermittel). Bisher liege man jedoch nach den Vergaben unter dieser Schätzung, so der Bauamtsleiter.

Auf der vorliegenden Liste stehen noch zahlreiche weitere umgesetzte Projekte, wie der Rückzug des evangelischen Kindergartens, der Umzug der katholischen Kindertagesstätte, die Fortschreibung des Flächennutzungsplans.

Besonders gefreut haben sich die Hundheimer über die Fertigstellung der neuen Dorfmitte, die für viele Veranstaltungen nun den Rahmen bietet, wie zuletzt einem Glühweinabend.

Zum Rückblick gehört auch die Erinnerung an die Kommunal- und Europawahlen. Elf neue Gemeinderäte zogen in den Gemeinderat und die Anzahl der sich politisch engagierenden Frauen stieg auf sechs an. Noch lebhaft in Erinnerung ist dem Bürgermeister das dreitägige und straff organisierte Fest anlässlich der Einweihung des Feuerwehrhauses Hundheim-Steinbach.

Einen Haken können die Verantwortlichen auch hinter dem Punkt „Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in der früheren Standortverwaltung“ machen. Und die Umstellung auf Digitalfunk ist bei den Wehren im vollen Gang. Auch hierfür musste und muss die Kommune tief in die Tasche greifen.

Kämmerin Elke Geiger-Schmitt zieht an diesem Nachmittag trotz angespannter Haushaltslage ein positives Resümee: „Wir haben im Jahr 2024 viele Maßnahmen fertigstellen können.“ Für 2025 habe sich die Verwaltung vorgenommen, viele laufende Projekte abzuschließen, aber nichts Neues anzufangen. Das nächste Großprojekt, das die Stadt in Angriff nehmen will, wird erst im Jahr 2026 starten. Dabei handelt es sich um den Umbau des katholischen Kindergartens zu einer Ganztagsbetreuung.

„Bereits beim Aufstellen des Haushalts für 2024 haben wir gemerkt, dass es ein sehr schwieriges Jahr wird. Wir mussten sehr viele schwerwiegende Entscheidungen treffen. Ich habe immer von einer ’Giftliste‘ gesprochen. Erfreulicherweise müssen wir nun solche Entscheidungen nicht treffen, weil wir dies eben bereits im vergangenen Jahr gemacht haben.“

Grundsätzlich spricht die Kämmerin von „einem sehr robusten Haushalt mit wenig Luxus.“ Für die Haushalte ab 2027 gebe es ihrer Einschätzung nach Anzeichen für eine entspanntere Haushaltslage.

Positiv gestalten sich vor allem auch die Einwohnerzahlen durch Schaffung von neuem Wohnraum. Sie stiegen in der Gemeinde von 5147 im Juni 2018 auf inzwischen 5463 im Juni 2024. „Wir haben nur noch einen 100-Einwohner-Rückstand auf Igersheim“, freut sich Bürgermeister Thomas Schreglmann.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Wertheim

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