Walldürn. Kämmerin Luisa Bleifuß hat erst vor Kurzem den Posten von ihrem Vorgänger Joachim Dörr übernommen und stellte sich nun der großen Aufgabe, die Eckdaten des Haushalts 2025 in der Sitzung des Gemeinderats am Dienstag vorzustellen. Den geplanten Erträgen in Höhe von rund 36,8 Millionen Euro stehen Aufwendungen von rund 47,5 Millionen Euro im Ergebnishaushalt gegenüber. Damit müssen 2025 etwa 10,6 Millionen Euro ausgeglichen werden. „Die Summe kann aus Rücklagen finanziert werden“, erklärte Bleifuß. Im Planungszeitraum bis 2028 ziehen sich die negativen Ergebnisse durch. „Wir haben diese Rücklagen, aber 2028 werden diese aufgebraucht sein“, informierte sie.
Gemeinderat in Kürze
Den Auftrag für die Erschließung des Baugebiets „Gütleinsacker II 2. BA“ erhielt das Unternehmen Wolff und Müller aus Waldenburg. Die Kosten belaufen sich auf rund 848 900 Euro.
Die Dachdecker- und Spenglerarbeiten im Rahmen der Sanierung des Stadt- und Wallfahrtsmuseums und des Neubaus der Touristinformationen vergab das Gremium an die Firma Johannes Ott aus Höpfingen zum Angebotspreis von rund 67 800 Euro.
Das Gremium bewilligt die Annahme von Spenden des Freundeskreis der Musikschule der Stadt Walldürn in Höhe von 13 990 Euro und 6330 Euro an die Musikschule für ein Schimmel-Piano und zwei Klaviere. Da die Spenden über 5000 Euro liegen, müssen diese vom Gemeinderat beschlossen werden.
Der Gemeinderat vergab der Organisationsuntersuchung mit anschließender Stellenbewertung an das Unternehmen Allevo-Kommunalberatung aus Obersulm. Dabei sollen das Bauamt mit Bauhof und Kläranlage, das Hauptamt mit Personal- und Ordnungsverwaltung sowie das Rechnungsamt mit Stadtkasse und IT untersucht werden. Dies betrifft 94 Mitarbeiter und vier Beamte. Dafür sind rund 105 000 Euro im Haushalt 2025 bereitzustellen. sc
Während die Erträge im Haushalt 2024 im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind, steigen diese 2025 wieder um fast 1,8 Millionen Euro. Die Aufwendungen sind bereits im Vorjahr gestiegen und erhöhen sich auch in diesem Jahr wieder, und das um etwa sechs Millionen Euro. Dies ist beispielsweise durch steigende Personalkosten zu erklären, was unter anderem durch die Einstellung der Musikschullehrer nach dem Herrenberg-Urteil als Arbeitnehmer zu erklären sei, betonte Bürgermeister Meikel Dörr. Außerdem ist im Bereich der Transferaufwendungen ein deutliches Plus zu verzeichnen. Bei einer Steigerung von etwa 4,2 Millionen Euro sind allein 3,3 Millionen durch die Umlagen an Land und Kreis zu erklären, informierte Bleifuß. „Die Steigerung der Kreisumlage wird unseren Haushalt im kommenden Jahr belasten. Diese geht um etwa 30 Prozent nach oben. Wir müssen damit etwa 6,6 Millionen Euro an den Landkreis zahlen“, betonte der Bürgermeister.
Mehrere Großbaustellen und damit hohe Investitionen fallen in Walldürn auch weiterhin an. Für 2025 sind nach Angaben der Kämmerin 11,6 Millionen Euro eingeplant. Im Ergebnishaushalt sind investive Maßnahmen eingestellt wie verschiedene Arbeiten am Walldürner Friedhof, im Kanalisationsbereich, in Sanierungsgebieten sowie die Flurneuordnung in Reinhardsachsen-Kaltenbrunn.
Außerdem werden die Projekte nach Bauabschluss durch höhere Abschreibungen den Ergebnishaushalt künftig stärker belasten, erklärte Bleifuß. Dazu zählen Projekte wie die Sanierung des Stadt- und Wallfahrtsmuseums sowie der Neubau der Tourist- und Freizeitinformation, die Atemschutzgerätewerkstatt der Feuerwehr in Walldürn, das Feuerwehrgerätehaus in Glashofen, die Altheimer Grundschule, die Nibelungenhalle und der Auerberg Sportplatz.
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