Hundheim/Steinbach. Beim Festakt am Sonntag betonte Külsheims Bürgermeister Thomas Schreglmann, dass dies ein großer Tag für die Feuerwehren aus Hundheim und Steinbach sei. Denn mit der offiziellen Einweihung freue man sich über ein neues Gebäude, das die Sicherheit der Menschen vor Ort weiter verbessere und „unseren Feuerwehrleuten“ ihre so verdienstvolle Arbeit deutlich erleichtere.
Zugleich erfülle sich ein großer Traum der beiden Feuerwehrabteilungen, denn mit der Fertigstellung des Gebäudes sei ein neuer Meilenstein in der langen Geschichte beider Feuerwehren erreicht. „Lob ist gut, Taten sind besser“, sagte Schreglmann.
Optimalen Feuerschutz bieten
Die Stadt Külsheim sehe es schon seit langem als eine ihrer wichtigsten Aufgaben an, betonte der Bürgermeister, für das gesamte Stadtgebiet einen zeitgemäßen, möglichst optimalen Feuerschutz sicherzustellen. Dazu gehöre besonders auch eine ordentliche Sachausstattung.
2012 sei ein neues Feuerwehrhaus in Külsheim eingeweiht, 2014 ein Feuerwehrbedarfsplan aufgestellt worden, so Schreglmann. Das Ergebnis externer Profis zum damals aktuellen Stand sei für ihn ein Schock gewesen. Danach habe man sich an die Arbeit gemacht, „unsere Feuerwehren“ zu modernisieren. So habe die Stadt in den letzten zehn Jahren insgesamt sieben Fahrzeuge beschafft (für alle Ortsteile). „Wir haben dabei nicht gespart. Sicherheit ging vor, Qualität war immer Trumpf“, so der Bürgermeister.
Was noch gefehlt habe, so Schreglmann, sei die Möglichkeit gewesen, die Ausrüstung auch in Hundheim und Steinbach sachgerecht unterbringen zu können. Ein neues Feuerwehrhaus habe sich als unerlässlich erwiesen. „Wir haben es gebaut – jetzt ist es fertig. Die Freude darüber ist groß.“ Der Bürgermeister lobte alle, die am Bau mitwirkten. Viele freiwillige Helfer, insbesondere Angehörige der Feuerwehr, hätten Hand angelegt. Dies habe die Kosten gemindert und die Verbundenheit mit dem Bau gestärkt.
Dank für Unterstützung
Schreglmann bezog in seinen Dank auch die staatlichen Stellen ein, die trotz angespannter Finanzlage für das Vorhaben Zuschüsse in beträchtlicher Höhe bereitgestellt hätten. Nur so sei es möglich gewesen, das Werk in dieser Qualität zu vollenden. Der Bürgermeister dankte namentlich dem Ingenieurteam Jouaux, der Firma KommInvest und auch dem Külsheimer Bauamt mit Heiko Wolpert an der Spitze.
Danach übergab Schreglmann das neue Gerätehaus seiner Bestimmung. Er verband damit den Wunsch und die Hoffnung, dass sich das Haus als uneingeschränkt geeignet erweise und dazu beitrage, möglichst viel Unheil zu verhüten, Schäden zu verhindern und Leid zu lindern. Er wisse das Haus samt Inhalt in guten, bewährten und sachkundigen Händen. Das neue Feuerwehrgerätehaus mache die Gemeinde reicher, indem es den Schutz der Bürger und ihres Eigentums verbessere.
Diese Feier, sagte der Bürgermeister, sei daher auch ein Fest für alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde. Auch deshalb freue er sich, dass so viele gekommen seien. „Wir sind gerüstet“, betonte er.
Stadtkommandant Daniel Reinhart meinte treffend, ein Haus sei mehr als einfach nur vier Wände und ein Dach. Ein Haus sei Heimat, Geborgenheit, ein Zuhause. Das neue Feuerwehrhaus diene nicht nur zur Unterbringung der Fahrzeuge oder zum Unterrichten der Einsatzkräfte. Es sei Heimat der Feuerwehr. In diesem Fall verbinde es die zwei Abteilungen Hundheim und Steinbach.
Bis zur Einweihung, so der Stadtkommandant, sei es ein langer und schwieriger Weg gewesen, gesäumt von Fortschritten, aber auch von Rückschritten. Ein paar Mal sei das Projekt gar auf der Kippe gestanden. Doch in einem Kraftakt von Bürgermeister, Bauamt, Gemeinderat, Pla-nern und Baufirmen habe dieses Zuhause realisiert werden können. Ihnen allen gelte es zu danken. Besonders erwähnte er in diesem Zusammenhang Bauamtsleiter Heiko Wolpert.
Das Gebäude sei modern und zweckdienlich, entspreche den Anforderungen und liege strategisch günstig. Das beste Feuerwehrhaus tauge nichts, wenn es niemand nutze.
Die beiden Abteilungen Hundheim und Steinbach mit ihren Kommandanten Steffen Anders und Kai Götzelmann, der das Amt in der Zwischenzeit an Carsten Engert übergeben habe, hätten sich in der Bauphase stark engagiert, maßgeblich die Außenanlage gestaltet und zum Gelingen des Projekts beigetragen.
Durch Teamleistung sei es möglich, auch ein solches Fest zu organisieren. An die Kameradinnen und Kameraden der Abteilungen Steinbach und Hundheim gewandt sagte der Stadtkommandant, es liege nun an ihnen, das Haus mit Leben zu füllen, es zu nutzen und zu pflegen. Ein Feuerwehrhaus einzuweihen sei ein einmaliges Ereignis.
Steffen Anders referierte anschließend zur Entstehungsgeschichte des neuen Gebäudes. Er nannte es ein „Musterbeispiel für Feuerwehrhäuser“. Der Steinbacher Feuerwehrkommandant Carsten Engert lobte Einsatz, Kreativität, Engagement und Unterstützung – auch für das Festwochenende. Er sagte: „Lasst uns gemeinsam stolz auf das Erreichte sein“.
Es schlossen sich Ehrungen verdienter Feuerwehrleute an. Gerold Kaufmann erhielt die Ehrennadel in Silber, Waldemar Bloos das Deutsche Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber.
Ein ökumenischer Festgottesdienst war ein wichtiger Teil des Sonntags. Am Samstag waren sich eineinhalb Hundertschaften junger Feuerwehrleute in 17 Jugendgruppen aus dem ganzen Main-Tauber-Kreis bei einem besonderen Wettkampf begegnet. Die Jugendlichen übten Teamfähigkeit, beantworteten Fragen zur Ortskunde und zur feuerwehrtechnischen Ausbildung.
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