Hundheim. Der Sonntag in Hundheim war geprägt von der Einweihung der neugestalteten Dorfmitte und dem Gemeindezentrum. Die neugestaltete Dorfmitte wurde bei großem öffentlichem Interesse eingeweiht und gesegnet bei einem offiziellen Teil mit musikalischer Unterhaltung durch den Musikverein Hundheim und Grußworten.
Der Einweihung der Dorfmitte und des Gemeindezentrums Hundheim am Sonntag gingen umtriebige Zeiten voraus. 2010 war der Umzug des Kindergartens in die ehemalige Grundschule Hundheim. 2012 kam es zum Erwerb des ehemaligen Kindergartengrundstückes und zur Planung des Dorfplatzes inklusive Umnutzung des ehemaligen Schwesternwohnheimes. Der Bauantrag war im Mai 2012 gestellt, die Aufnahme des Ortskerns Hundheim in das Landessanierungsprogramm anno 2013, es kam in der Folge zur Förderung der Dorfplatzmaßnahme im Rahmen der Stadtsanierung.
Es folgte die Entkernung der Kindergartenräume und des Schwesternwohnheims durch die Dorfgemeinschaft, 2013/14 der Abbruch der Kindergartenräume, ab Ende 2014 der Umbau und die Umnutzung des Schwesternwohnheimes zum Dorfgemeinschaftshaus. Gezählt wurden rund 8000 Stunden Eigenleistung durch die Dorfgemeinschaft sowie Gesamtausgaben abzüglich Sanierungszuschuss mehr als 239000 Euro.
Bei der Veranstaltung am Sonntag war eine dreistellige Zahl an Menschen zugegen, der Musikverein Hundheim spielte begleitend und würdevoll. Die Feierlichkeiten in Hundheim begannen mit einer heiligen Messe. Pfarrer Pater Joachim Seraphin sagte, es gelte Danke zu sagen für dieses Gebäude und für alles, was dafür getan worden sei. Man wolle Gott danken, dass sich eine Gemeinschaft gebildet habe von Leuten, die den Dorfplatz einrichten. Man wolle die Menschen und die Gemeinschaft stärken hier auf dem Dorfplatz.
Der Pfarrer unterstrich, der Platz sei eingerichtet für die Menschen. Man spüre eine große Dankbarkeit, heute eröffnen zu können, es solle ein Platz sein, an dem Menschen zur Gemeinschaft finden. Die Früchte der Arbeit seien zu sehen, nun gelte es, hier Leben zu gestalten. „Wir gehen durch das Leben als Glaubende“, sagte der Pfarrer, „schaue tiefer, nicht nur auf Äußerlichkeiten, um zu sehen, wie Gott in unserem Leben wirkt“.
Heute dürfe man staunen, was auf diesem Platz alles geschehen sei, so der Pfarrer. Es sei etwas wunderbar Neues entstanden. Die Menschen hätten Geduld gezeigt, bis alles fertig gewesen ist, mit dem Vertrauen in Gott, dass dieser es zu einem guten Ende führe. Ein Kreuz wurde übergeben, damit das Gemeindezentrum unter dem Schutz Gottes stehe, und eine Marienstatue.
Nach dem Lied „Großer Gott, wir loben dich“ wured die Dorfgemeinschaft begrüßt, Mitarbeiter der Stadt und Gemeinderäte sowie Baufirmen, welche gute Arbeit gemacht hätten. Peter Ballweg berichtete über den Verlauf ab 2009, als die Dorfgemeinschaft gegründet worden war auch mit dem Gedanken, einen Dorfmittelpunkt zu schaffen. Viele Arbeiten seien von Hundheimer Bürgerinnen und Bürgern geleistet worden. Die Dorfmitte sei noch lange nicht fertig, es gebe noch interessante Arbeiten.
Bürgermeister Thomas Schreglmann sagte, die Mitte des Ortes habe von jeher eine besondere Bedeutung. Diese sei nicht nur geografischer Mittelpunkt, ihr komme als Stätte der Begegnung eine große Bedeutung zu. Das Zentrum präge das Bild einer Gemeinde, es solle für alle Bürgerinnen und Bürger Identifikation sein und auch den Stolz über die Heimatgemeinde ausdrücken. Das Ergebnis könne jetzt betrachtet und mit Fug und Recht gesagt werden, Hundheim sei hier noch schöner als bisher geworden.
Der Bürgermeister setzte fort, auch die am Bau beteiligten Handwerker und Firmen hätten ihr Bestes gegeben, hierfür sei gedankt. So könne mit großer Freude festgestellt werden, dass der Dorfplatz in Hundheim ein wahres Schmuckstück geworden sei. Er hoffe, die „gute Stube“ von Hundheim werde noch häufig die Menschen in so froher Stimmung zusammenführen.
Schreglmann dankte allen Helfern, allen voran Andy Lurker und Peter Ballweg. Der Bürgermeister bezeichnete es als gigantisch, was ehrenamtlich geleistet worden sei. Jeder investierte Euro sei hier sinnvoll investiert. Der Hundheimer Dorfgemeinschaft stehe jetzt ein ansprechend gestalteter zentraler Platz zur Verfügung. Dieser solle nicht nur der Verschönerung des Ortsbildes dienen, sondern auf ihm sollen in Zukunft auch die Feste der ortsansässigen Vereine stattfinden. Der Bürgermeister übergab den neuen Dorfplatz in besagtem Sinne der Öffentlichkeit, wünschte unbeschwerte Stunden und überreichte 100 Liter Bier.
Bernd Hartmannsgruber, dessen Mutter aus Hundheim stammt, spendete „großes Lob und Anerkennung ob der vorbildlichen Eigenleistung“. Er hatte eine Madonna als Geschenk für Hundheim mitgebracht und meinte, diese möge hier einen Platz bekommen und ihre schützenden und segnenden Hände über Hundheim und die Menschen breiten. Der Festbetrieb konnte seinen Fortgang nehmen. hpw
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