Kreuzwertheim. Die Namensgeberin „Quätschich“, sprich die Zwetschge, hat in den vergangenen beiden Jahren gute Erträge gebracht. Das ihr zu Ehren in Kreuzwertheim ausgerichtete Fest musste allerdings ausfallen – wegen Corona. Umso größer ist allen Verantwortlichen nun die Freude, dass das traditionelle Heimatfest seit Freitagabend wieder stattfinden kann.
Zur offiziellen Eröffnung des Fests durch Bürgermeister Klaus Thoma am Turm hatten sich viele Bürgerinnen und Bürger versammelt. Damit zeigten sie, dass es „ihr Fest“ ist. Nach mehreren Liedern des Männergesangsvereins machte man sich begleitet von mehreren Oldtimern in einem kleinen Festzug auf zum Festplatz am Main.
Dort stach der Bürgermeister zusammen mit dem neuen Geschäftsführer der Spessart Brauerei, Friedrich Wilhelm, das erste Bierfass an. Er benötigte dafür 1,5 Schläge. Der halbe Schlag sei nur zur Sicherheit gewesen, meinte Thoma scherzhaft. Eigentlich habe er nur einen Schlag gebraucht. Als langjähriger Bürgermeister hat er ja auch schon Erfahrung auf diesem Gebiet.
Danach unterhielt die „Triefensteiner Tanzlmusi“ die zahlreichen Gäste im Zelt und davor. Die genossen es sichtlich, endlich wieder gemeinsam feiern zu können. Später übernahm DJ Lou Beeger das Kommando und heizte dem Partyvolk bis weit in die Nacht hinein ein. Da war dann wieder alles so wie immer, als hätte es nie eine Pause beim Heimat- und Quätschichfest gegeben.
Anfang des Jahres hatte die Lage noch anders ausgesehen. Denn die Organisatoren wussten damals nicht genau, welche Auflagen beim Fest der Feste der örtlichen Vereine im September gelten werden. Und dann kam auch noch der Ukrainekrieg dazu.
Trotzdem hat das Organisationskomitee um Romana Click, Nadine Miltenberger, Anton Futschek und Siegfried Göbel in den vergangenen Monaten wieder unermüdlich gearbeitet, damit das Fest der Kreuzwertheimer für die Kreuzwertheimer am Freitagabend beginnen konnte.
Froh war man, dass nach dem Rückzug des bisherigen Partyservices, der die Veranstaltung mit Fleisch- und Wurstwaren viele Jahre belieferte, mit der Metzgerei Bumm aus Trennfels ein guter Nachfolger gefunden wurde. „Wir fühlen uns sehr gut aufgehoben bei der Familie Bumm. Wann immer wir etwas brauchen, steht man sofort parat“, betonte Anton Futschek im Gespräch mit den FN. Gezittert habe man etwas beim Schausteller, der letztlich aber doch mit einem Kinderkarussell, einer Losbude, einer Schießbude und einer Schiffschaukel den Festplatz bereichert. Es werde immer schwerer einen Schausteller für die vier Tage des Heimat- und Quätschichfests zu finden, bedauerte Futschek.
Doch diese Hürde wurde ebenso gemeistert wie die nicht einfache Gewinnung der Servicekräfte und Helfer. Man wollte das Fest in diesem Jahr nochmals so veranstalten, wie bisher. Im nächsten Jahr wolle das Organisationskomitee dann mit allen Vereinsvorständen über Neuerungen reden. Davon merkte der Besucher allerdings wenig. Es lief alles sehr professionell ab, auch dank des Einsatzes der Beschäftigten des gemeindlichen Bauhofes.
„Wir helfen alle zusammen“, meinte dazu Bürgermeister Klaus Thoma.
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