Kreuzwertheim. Es war ein ganz besonderer Tag für die Feuerwehr in Kreuzwertheim: Gleich drei neue Fahrzeuge wurden am Sonntag in einem festlichen Rahmen unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und der Wehren aus den Nachbargemeinden gesegnet.
Pfarrerin Stephanie Wegner und Diakon Thomas Pfeifer feierten in der sehr gut besuchten Dreschhalle zusammen mit den Mitgliedern der Feuerwehr und zahlreichen Gläubigen einen ökumenischen Festgottesdienst. Musikalisch umrahmt wurden dieser und der anschließende Festbetrieb von der Feuerwehrkapelle Röttbach.
Bei den drei nun gesegneten Fahrzeugen handelt es sich um ein HLF 20, ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug im Wert von einer halben Million Euro. Es bietet Platz für neun Einsatzkräfte, führt 1600 Liter Löschwasser im Tank, verfügt über verschiedene Einrichtungen zur Hilfeleistung und besitzt Allradantrieb.
Neu im Bestand ist auch ein MTW, ein Mannschaftstransportwagen für acht Einsatzkräfte. RTB-1 auf Anhänger ist die dritte Anschaffung, ein Rettungsboot für die Menschenrettung und technische Hilfeleistung.
Jochen May, Vorsitzender des Feuerwehrvereins Kreuzwertheim, sprach nach dem Gottesdienst von der großen Besonderheit, dass an seine Wehr an einem Tag gleich drei neue Fahrzeuge übergeben werden.
Kommandant Andreas Gottschalk schilderte in einem detailreichen Abriss den Weg zur Beschaffung. Er bedankte sich insbesondere bei der Mannschaft, die sich in den Umgang mit den Neuanschaffungen bereits gut eingearbeitet habe. Besonders hervor hob er die Sponsoren, den Apotheker Dr. Benjamin Schäfer und Geschäftsführer Christian Hepp von Spessart Holzgeräte.
Glückwünsche zur Beschaffung der Fahrzeuge überbrachte Kreisbrandinspektor Andreas Schmitt. „Kommt immer gesund von Einsätzen und Übungen wieder zurück,“ rief dieser den Feuerwehrfrauen und -männern zu.
„Das Verständnis für die Arbeit der Feuerwehren ist nicht immer da“, stellte der Kreisbrandinspektor fest. Umso mehr müsse man zeigen, dass die Feuerwehr für den Schutz aller Bürgerinnen und Bürger von Kreuzwertheim und den umliegenden Gemeinden da ist.
Schlagkraft wesentlich erhöht
Andreas Schmitt skizzierte den Weg vom Brandschützer hin zum Spezialisten für fundierte Hilfeleistung. Durch die Neuanschaffung sei die Schlagkraft der Feuerwehr in Kreuzwertheim wesentlich erhöht, so der Kreisbrandinspektor.
Von einem „freudigen Anlass“ sprach Bürgermeister Klaus Thoma. Besonders betonte Klaus Thoma die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren von Kreuzwertheim und Wertheim auf der anderen Mainseite. „Wir gehören zusammen“, wurde Thoma energisch im Hinblick auf die ungute Entwicklung rund um das Wertheimer Krankenhaus. Es dürfe bei der Hilfe für die Menschen nicht an erster Stelle immer über die Kosten geredet werden, so der Bürgermeister.
Klaus Thoma lobte die ehrenamtlichen Helfer und „alle, die den Laden zusammenhalten“. „Die Gemeinde zeigt mit der Anschaffung, dass sie in den Schutz der Bürger investiert. Das Geld ist gut angelegt,“ so der Redner. All jenen, die die Investition skeptisch sehen, rief Thoma zu: „Wir retten auch das Leben der Kritiker.“
Nach dem Gottesdienst und den Grußworten erfolgte vor der Dreschhalle die Segnung der Feuerwehrfahrzeuge. Mit einem gemeinsamen „Vater unser“ wurde der offizielle Teil beendet. Für Fragen standen die Besatzungen der Feuerwehrfahrzeuge den interessierten Besuchern zur Verfügung. Die Jugendfeuerwehr hatte einen Spielbereich aufgebaut und begeisterte die Kinder mit Wasserspielen. hw
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