Krautheim. Die neuen Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer beschäftigen einmal reihum die Gemeinderäte der Region, so auch kürzlich in Krautheim. Denn mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts tritt zum 1. Januar eine neue Systematik in Kraft.
Um final die Höhe der Grundsteuer zu bestimmen, müssen die Kommunen Hebesätze festlegen, die in der Multiplikation mit dem Grundsteuerwert die zu zahlende Steuersumme ergeben. Für Krautheim ergeben sich Hebesatzzahlen von 750 (für Grundsteuer A) und 670 (für Grundsteuer B).
Stadtrat Thomas Dubowy wies ergänzend daraufhin, dass auch in Krautheim das Steueraufkommen insgesamt gleich bleiben soll, hier also trotz höherer Hebesätze keine Steuererhöhung stattfinde. „Einzelne Verschiebungen“ hinsichtlich der Steuerlast seien aber möglich.
Eine große Aussprache – wie in anderen Gemeinderäten teils zu beobachten – fand in Krautheim dazu nicht statt. Die neuen Hebesätze wurden einstimmig angenommen. Dies galt auch für den Hebesatz bei der Gewerbesteuer, der mit 400 Punkten unverändert bleibt.
Wesentlich emotionaler ging es beim Krautheimer Dauerthema Windkraft zu. Da die Planung mittlerweile an den Regionalverband Heilbronn-Franken übergegangen ist, weist dieser entsprechende Vorranggebiete für Windkraftanlagen gemäß des vorgegebenen Flächenziels aus. Ein solches Vorranggebiet soll nördlich von Klepsau ausgewiesen werden.
Der Heilbronner Energieversorger Zeag will hier, im Großen Wald bei Klepsau, insgesamt drei Windkraftanlagen errichten. Im Rahmen einer Ortschaftsratssitzung informierten Unternehmensvertreter die Bevölkerung über die Pläne, über die der Ortschaftsrat Klepsau schließlich mit 4:2 Stimmen ein mehrheitlich positives Votum abgab.
Doch unumstritten ist das Projekt nicht, wie eine Stellungnahme von Stadtrat Eberhard Stauch zeigte. Der Klepsauer sieht in dem Vorhaben des Energieversorgers nicht weniger als „eine Katastrophe für den Wald und Klepsau“. Der Wald werde durch die Windräder „total zerstückelt“.
„Da muss eine andere Lösung gefunden werden“, meinte Stauch zu den Plänen. Er glaubt jedoch nicht, die Anlagen noch verhindern zu können. Erst nach einem Änderungsantrag von Stadtrat Christoph Behr, der einen "größtmöglichen Flächenerhalt" im Rahmen des Projektes forderte, stand ein einstimmiges Votum.
Thomas Dubowy versuchte, die Wogen zu glätten: „Das muss nicht so kommen wie eingezeichnet, da stehen noch viele Abstimmungen aus. Rückmeldungen aus den Ortschaften werden berücksichtigt.“
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