Krautheim. Fortschritt vor Ort: Einen Einblick in den aktuellen Baustand des Krautheimer Windparks Eckigbreit erhielten Besucher bei einer Baustellenführung am vergangenen Samstag. Seit Juni 2021 errichtet die ZEAG Energie AG hier im Auftrag der EE Bürgerenergie Krautheim GmbH & Co. KG (BEK) insgesamt drei Windkraftanlagen. Mit ihrer Nennleistung von jeweils 4,2 Megawatt können diese ab Sommer 2022 durchschnittlich rechnerisch rund 10 000 Haushalte mit grünem Strom versorgen. Der erwartete Stromertrag liegt bei etwa 30 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. „Der Windpark Krautheim ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Bürgerbeteiligung und zum Ausbau Erneuerbarer Energien in der Region“, sagt ZEAG-Vorstand Franc Schütz.
Während sich der Bau der beiden Anlagen „Eck 1“ und „Eck 3“ bereits auf der Zielgeraden befindet, haben die Fundament- und Turmbauarbeiten der Anlage „Eck 2“ im Frühjahr begonnen. Die drei modernen Windkraftanlagen sind um 1,2 Megawatt leistungsstärker als ihre Vorgängermodelle und sollen nach Fertigstellung eine Nabenhöhe von insgesamt 160 Metern haben. „Durch den getriebelosen Anlagentyp wird die Leistung der Rotoren direkt auf die Generatoren übertragen – das reduziert den Wartungsaufwand und lässt die Windkraftanlagen besonders leise laufen“, erklärt BEK-Geschäftsführer Harald Endreß.
Daten zum Windpark
Jedes Windrad erzeugt rund 30 000 Kilowattstunden Strom.
Rund 10 000 Haushalte können durch die drei Anlagen mit Strom versorgt werden.
Pro Anlage können rund 36 000 Tonnen CO2 gespart werden.
Baubeginn war im Mai 2021.
Die Inbetriebnahme soll 2022 stattfinden.
Die Kosten belaufen sich auf rund 21 Millionen Euro.
Ausgerüstet mit spezieller Sicherheitskleidung konnten die Besuchern am Samstagnachmittag unter anderem die Turmteile und ersten Rotorblätter vor Ort bestaunen. Diese waren in einer beeindruckenden Sondertransport-Aktion geliefert worden und sollen nun zeitnah verbaut werden. Weitere Anlieferungen folgen.
„Bis zu 30 Meter lang und 60 Tonnen schwer sind die Metallteile, die für den Turmbau benötigt werden. Mit der Baustellenführung können sich Interessierte selbst ein Bild dieser gewaltigen Dimensionen machen“, sagt Lothar Stockert als Aufsichtsrat der Bürgerenergiegenossenschaft Krautheim, die zur Veranstaltung eingeladen hatte. Das bestätigte auch Krautheims Bürgermeister Andreas Köhler: „Der Austausch mit den Anwohnern stand heute an erster Stelle. Umso mehr hat uns das große Interesse aus der Bevölkerung gefreut.“
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