Kommunalwahl in Königheim

Kommunalwahl Königheim: Patrick Köhler ist Stimmenkönig

Er kam, sah und siegte. So könnte die Bilanz der Bürgerliste für den erstmals kandidierenden Patrick Köhler aussehen. 1454 Stimmen vereinte er auf sich, eine Differenz von 121 Stimmen gegenüber dem Zweitplatzierten Bernhard Honikel (CDU).

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Heike von Brandenstein
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Viele neue Gesichter hat der Königheimer Gemeinderat in der nächsten Legislaturperiode. © Mats Fingerhut

Königheim. Von 17 auf zwölf Sitze verkleinert sich der Königheimer Gemeinderat in der nächsten Legislaturperiode. Bestehen wird er aus sieben Vertretern der Bürgerliste und fünf der CDU. An den Parteien hat sich also nichts geändert, die CDU aber hat kräftig zugelegt. Sie kletterte von 32,9 Prozent der Stimmen bei der letzten Gemeinderatswahl auf 40,4 Prozent, die Bürgerliste hingegen verlor im Vergleich zu 2019 7,5 Prozent.

Ins Gremium geschafft haben es mit Jutta Uihlein und Marina Stang nach Melanie Berberich zwei weitere Frauen, was immer noch keine tatsächliche Geschlechterrepräsentanz darstellt, aber immerhin als Fortschritt gewertet werden kann. Beim Blick in die einzelnen Wahlbezirke fällt auf, dass im Kernort Königheim 57,65 Prozent für die Bürgerliste votierten und 42,35 für die CDU.

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Drei über 30 Prozent in Teilorten

Auch in Gissigheim und Brehmen hatte die Bürgerliste bei den Prozentpunkten mit 67,8 und 74 Prozent klar die Nase vorn. Allein in Pülfringen sahnte die CDU mit 56,7 Prozent mehr Stimmen ab als die Bürgerliste, die hier lediglich auf 43,3 Prozent kam.

Markus Schäfer von den Christdemokraten räumte 379 Stimmen oder 35,6 Prozent im westlichsten Teilort Pülfringen ab. Über 30 Prozent erzielten in den Teilorten Gissigheim Marina Stang von der CDU (32,8 Prozent) und Michael Jira von der Bürgerliste in Brehmen (32,6 Prozent).

Knapp gescheitert an der Wahl ins Gremium ist der langjährige Gemeinderat Werner Waltert. Er vereinte mit 842 Stimmen zwei weniger auf sich als die Gewählte Jutta Uihlein. Ein knappes Ergebnis also, mit dem der „alte Hase“ nun leben muss.

Beim Blick auf die Wahlbeteiligung fällt auf, dass sie mit 73,3 Prozent nur knapp unter der vorherigen (75,8 Prozent) liegt. Wahlmüde sind die Königheimer also nicht. Die Zahl der Wahlberechtigten stieg von 2500 auf 2514. 1843 Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch.

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Blick nach vorn richten

Jetzt gilt es, sich mit veränderten Sitzverhältnissen in einem kleineren Gremium auf die Herausforderungen einzustellen und die Finanzen in der nicht gerade reichen Gemeinde im Blick zu behalten, die Konsolidierung fortzuschreiben und dennoch Ideen umzusetzen, um Königheim und alle Ortsteile voranzubringen und attraktiv zu halten. Die verbliebenen alten Kempen im Gemeinderat werden die vielen Neuen an die Hand nehmen müssen, denn auch Kommunalpolitik will gelernt sein. Auch Bürgermeister Ludger Krug wird sich auf andere Charaktere und sicher manche Diskussion einstellen müssen, Die frischen Kräfte wird er von seinem Politikstil zu überzeugen haben. Denn ein Gemeinderat, der hinter ihm steht, dürfte ihm bei der im September anstehenden Bürgermeisterwahl sicher nicht hinderlich sein.

Redaktion Zuständig für die Kreisberichterstattung Main-Tauber

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