Bad Mergentheim. Die FN-Redaktion blickt heute noch einmal auf die Zusammensetzung des neu gewählten Gemeinderates und bat Oberbürgermeister Udo Glatthaar zudem um eine Einschätzung der Wahlergebnisse und einen Ausblick auf die kommende Legislaturperiode.
„Bad Mergentheim hat gewählt – und inzwischen steht auch das endgültige Ergebnis fest. Deshalb ist es mir zuerst ein wichtiges Anliegen, allen neuen oder bestätigten Gemeinde- und Ortschaftsräten herzlich zu ihrer Wahl zu gratulieren. Gleichzeitig möchte ich jenen Kandidatinnen und Kandidaten danken, die – auch wenn sie nicht gewählt worden sind – dazu bereit waren, ein wichtiges kommunalpolitisches Ehrenamt zu übernehmen oder weiterzuführen“, erklärt OB Glatthaar.
Weiter sagt der Rathaus-Chef: „Die Bürgerinnen und Bürger haben entschieden: 25 amtierende Mitglieder des Gemeinderates wurden wiedergewählt, was diese selbstbewusst als Anerkennung des bisher Geleisteten werten dürfen. Hinzu kommen 13 neue Gesichter, darunter auch eine ganz neue siebenköpfige Fraktion. Insgesamt sehe ich eine Mischung aus Konstanz und Erneuerung, aber keinen dramatischen Umbruch.“
Der älteste Stadtrat ist in Zukunft Prof. Dr. Hans-Werner Springorum von der FDP mit seinen 80 Jahren, jüngstes Mitglied ist Artur Schmidt – ebenfalls FDP – mit 34 Jahren.
Für die CDU sitzen folgende 14 Stadträte künftig im Gemeinderat: Manuela Zahn (Jahrgang 1947, Medizinisch-Technische Assistentin), Andreas Lehr (1983, Parlamentarischer Referent beim Landtag Baden-Württemberg), Alexander Hay (1976, selbstständiger Heizungs- und Sanitärmeister), Andreas Huck (1970, Gartenbaufachberater), Wolfgang Herz (1959, Sozialversicherungsangestellter), Hubert Rothenfels (1971, Vertriebsleiter Entsorgungswirtschaft), Hubertus Hettenbach (1966, selbstständiger Fahrlehrer), Birgit Teufel (1964, Fleischereifachverkäuferin), Sebastian Quenzer (1986, Lehrer, stellvertretender Schulleiter), Hanspeter Fernkorn (1959, Diplom-Ingenieur/FH, Vermessungswesen), Karl Kuhn (1968, Diplom-Betriebswirt/FH), Hariolf Scherer (1962, Netzmeister Energieversorgung), Michaela Fischer (1962, Rettungsschwimmerin) und Christian Müller (1980, Elektroinstallateur).
„Pro Bad Mergentheim“ stellt sieben Stadträte: Graziano Parutto (45 Jahre alt, selbstständiger Gastronom), Anna-Katharina Kuper (41, Tierärztin), Florian Dietzel (41, Diplom-Verwaltungswirt/FH, stellvertretender Bauamtsleiter), Elmar Fahrbach (50, Unternehmer, Geschäftsführer), Przemyslaw (Jimmy) Pelka (42, Unternehmer), Christine Geldbach (51, Lehrerin) und Heiko Oertel (45 Jahre alt, Unternehmer).
Für die Freien Wähler ziehen ebenfalls sieben Köpfe in den Gemeinderat: Stefan Dietz (59 Jahre alt, Apotheker), Jochen Flasbeck (73, Rechtsanwalt), Dr. Klaus Hofmann (60, Richter), Franz Imhof (59, Elektromeister), Josef Wülk (71, Polizeibeamter im Ruhestand), Silke Karl-Ulshöfer (54, Krankenschwester) und Pierre Kranz (45 Jahre alt, Bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger).
Von Bündnis 90/Die Grünen sind fünf Stadträte im neuen Gremium: Rainer Moritz (71 Jahre alt, Buchhändler), Dr. Alexandra Kurfeß (55, Fachärztin für Innere Medizin), Hubert Schmieg (71, Sportlehrer im Ruhestand), Patrik Groß (53, Intensivkrankenpfleger) und Heike Uibel (61, Kunsthistorikerin).
Die SPD-Fraktion besteht künftig aus drei Personen. Klaus-Dieter Brunotte (76, Lehrer im Ruhestand), Jordan Murphy (40, Diplom-Betriebswirt/FH, Controller) sowie Inge Basel (75, Rentnerin).
Die FDP vertreten weiterhin Artur Schmidt (34 Jahre alt, selbstständiger Friseurmeister) und Prof. Dr. Hans-Werner Springorum (80, ehemaliger Chefarzt/im Ruhestand).
Oberbürgermeister Udo Glatthaar betont gegenüber den FN: „Die vergangenen Jahre waren nicht einfach, die Herausforderungen sind komplex, die ‚Wachstumsschmerzen’ der Stadt an mancher Stelle trotz aller Erfolge nicht zu leugnen. Da gibt es Unzufriedenheiten, die im Wahlergebnis zum Ausdruck kommen. Dennoch möchte ich auch eine Lanze für die bisherigen Gremien brechen: Es ist mehr als beachtlich, was in Bad Mergentheim trotz Pandemie, Energiekrise und Inflation mit teils erheblichem Aufwand an den Start gebracht oder umgesetzt wurde: Allein die getätigten und geplanten Investitionen sowie unsere Investitions-Fördermaßnahmen von zusammen knapp 74 Millionen Euro in fünf Haushaltsjahren, davon drei ohne Kreditaufnahme, sprechen hier für sich.“
Dies sei nun der vierte Gemeinderat, „mit dem ich als Oberbürgermeister zusammenarbeiten darf – und wer mich als Person und Sitzungsleiter kennt, weiß, dass ich jeder und jedem unvoreingenommen und freundlich die Hand zur Zusammenarbeit reiche“, sagt Glatthaar. Das gelte im Übrigen für die gesamte Verwaltungsmannschaft.
Glatthaar: „Es mag in den Wochen des Wahlkampfes vielleicht in den Hintergrund getreten sein, aber den OB, die Verwaltung und alle Gruppierungen des Gemeinderates eint ein gemeinsames Ziel: die weiterhin gute Entwicklung unserer schönen Stadt und ihrer Teilorte.“
Bilder: Parteien/Listen
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