Gewerbegebiet „Breitenflur II“ in Königheim - Offizieller erster Spatenstich für die Erschließung des Baugebiets „Breitenflur II“ / Gemeinde investiert 1,36 Millionen Euro / Noch freie Flächen

Königheim: Weg für Karosserie- und Lackierzentrum aus TBB frei

Ein wichtiger Schritt für Königheim: Bürgermeister und Vertreter der an der Erschließung beteiligten Firmen setzten den offiziellen ersten Spatenstich für das Gewerbegebiet „Breitenflur II“. Hier will sich eine Firma aus der Kreisstadt ansiedeln.

Von 
Susanne Marinelli
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Offizieller Spatenstich für die Erschließung des Gewerbegebiets „Breitenflur II“ in Königheim: Dort möchte sich das Karosserie- und Lackierzentrum Taubertal, das momentan in Tauberbischofsheim beheimatet ist, ansiedeln. Das Bild zeigt (von rechts) den Geschäftsführer des Unternehmens, Manuel Arlt, Holger Pulvermüller (Gasversorgung Stadtwerk Tauberfranken), Siegmar Scherer von der Firma Konrad Bau, Bürgermeister Ludger Krug, Edgar Kraft (Ingenieurbüro Walter + Partner) und Ralf Wittfeld (Konrad Bau). © Susanne Marinelli

Königheim/Tauberbischofsheim. Ein wichtiger Schritt für Königheim: Bürgermeister und Vertreter der an der Erschließung beteiligten Firmen setzten den offiziellen ersten Spatenstich für das Gewerbegebiet „Breitenflur II“. Hier will sich eine Firma aus der Kreisstadt ansiedeln.

Viele Jahre lang habe es in der Gemeinde so etwas nicht mehr gegeben, freute sich Bürgermeister Ludger Krug über die Arbeiten zur Erschließung der neuen Gewerbeflächen. Im insgesamt 4,8 Hektar großen Gebiet „Breitenflur“ wird nun das noch unbebaute 1,5 Hektar große Areal für die Ansiedlung neuer Unternehmen vorbereitet. Diese Fläche ist flexibel aufteilbar.

Keine Zuschüsse

Die Kosten für das Projekt sind mit 1,36 Millionen Euro kalkuliert. „Die zahlt zu 100 Prozent Königheim“, bedauerte der Rathaus-Chef, dass es keinerlei Fördermittel gibt. Ebenfalls Sache der Gemeinde sei die Verlegung des Glasfaseranschlusses in diesem Bereich.

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Wie Krug weiter sagte, habe die Firma Konrad Bau die Fertigstellung der Erschließungsarbeiten bis Ende des Jahres zugesagt. Coronabedingt und auch aufgrund von Lieferengpässen habe das Unternehmen den eigentlich schon vor den Sommerferien vorgesehenen Baubeginn nach hinten verschieben müssen, ergänzte Planer Edgar Kraft vom Ingenieurbüro Walter + Partner.

Die Pläne für das Gewerbegebiet „Breitenflur“ seien bereits vor 25 Jahren auf den Weg gebracht worden. Die bislang letzte Erschließungsmaßnahme in diesem Bereich sei Anfang der 2000er Jahre erfolgt, blicken die beiden auf die lange „Geschichte“ des Areals zurück. Die Fläche werde von der Gemeinde bedarfsabhängig erschlossen.

Besonders froh sei er, so Ludger Krug, dass es bislang nicht nur unverbindliche Anfragen für das Gewerbegebiet gegeben habe. So konnte mit dem momentan in Tauberbischofsheim beheimateten Karosserie- und Lackierzentrum Taubertal bereits die erste Reservierungsvereinbarung für eine rund 0,8 Hektar große Fläche abgeschlossen werden.

Dessen Geschäftsführer Manuel Arlt packte neben dem Bürgermeister und den Vertretern der an der Erschießung beteiligten Firmen beim Spatenstich mit an. Wie er im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten erklärte, freue er sich sehr über diesen weiteren Schritt auf dem Weg zur Neuansiedlung seines Unternehmens in Königheim.

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Moderner Betrieb

Mit dem Bau der neuen rund 30 mal 60 Meter großen, teilweise zweistöckigen Halle samt Sanitär- und Büroräumen könne man nicht nur die Firma modernisieren und Arbeitsabläufe beim Karosserieaufbau, der Unfallinstandsetzung und in der Lackiererei optimieren. Ein Ziel sei außerdem die Schaffung neuer Arbeitsplätze. So soll der Betrieb von momentan 19 auf später einmal 30 Beschäftigte wachsen.

Reduzieren will Arlt dagegen den Energieverbrauch des Unternehmens. Dieser soll insgesamt um rund 70 Prozent sinken. Schaffen wollen das die Verantwortlichen nicht nur durch den Einsatz moderner Technik etwa beim Lackieren, sondern auch durch den Einbau einer Photovoltaikanlage und eines Blockheizkraftwerks, mit dem auch die Halle geheizt werden kann.

Investieren möchte das Karosserie- und Lackierzentrum Taubertal in Königheim eine Summe im einstelligen Millionen-Euro-Bereich, sagte der Geschäftsführer. Dabei verhehlte er nicht, dass die Baupreise für solch eine Halle in jüngster Zeit um rund 30 Prozent gestiegen seien. Das sei bei den veranschlagten Kosten „enorm“. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich. In diesem Zusammenhang wies der Bürgermeister auf die von Arlt zusammen mit der Gemeinde für das Projekt beantragten Fördermittel aus dem Programm „Entwicklung Ländlicher Raum“. Man hoffe, dass der Bescheid im März eingehen werde.

Hervorragende Lage

Wie Manuel Arlt berichtete, verfüge die Stadt Tauberbischofsheim über kein Gelände, das seinen Vorstellungen von einem neuen Standort entspreche. Deshalb sei er sehr froh, „dass mir Königheim eine Fläche dieser Größe anbieten konnte“, betonte der Geschäftsführer.

Doch nicht nur die nach seinen Worten sehr gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Kommune passen hervorragend zu seinen Plänen. Auch „der interessante Standort“ des Gewerbegebiets direkt an der B 27 war für ihn ein ausschlaggebender Grund, sich in der Brehmbachtalgemeinde neu anzusiedeln.

„Wir sind das Tor zum Odenwald“, warb Bürgermeister Krug angesichts der Nähe zur Autobahn, zur Kreisstadt Tauberbischofsheim und zum Nachbarlandkreis für das Gewerbegebiet „Breitenflur II“.

Zahlen und Fakten: Gewerbegebiet „Breitenflur“

Das Königheimer GewerbegebietBreitenflur“ ist 4,8 Hektar groß. Davon sind bereits 1,8 Hektar bebaut. Im Bereich „Breitenflur II“ werden aktuell 1,5 Hektar erschlossen. Die Restfläche in diesem Areal beträgt noch einmal 1,5 Hektar.

Bis Ende 2021 soll eine rund 2200 Quadratmeter große Verkehrsfläche entstehen. Eingebaut werden dabei ein 240 Meter langer Regen-, ein 260 Meter langer Schmutzwasserkanal sowie 250 Meter Wasserleitung. Laut Planung müssen zirka 6000 Kubikmeter Erde bewegt, wovon ein Teil neben 3100 Kubikmetern Schotter wieder eingebaut wird.

Für die Bauarbeiten zeichnet die Firma Konrad Bau verantwortlich. Für die Trafostation mit Nieder- und Mittelspannung ist die Netze BW zuständig. Die Gasversorgung Stadtwerk Tauberfranken verlegt die Gasleitung in die Grundstücke. su

Redaktion Redakteurin bei den FN

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