Breites gesangliches Spektrum geboten

Fünf Chöre begeisterten das Publikum in Pülfringen

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Der Männergesangverein Eintracht Pülfringen eröffnete und beschloss als Gastgeber den Liederabend. © Erich Bergmann

Pülfringen. Zum Liederabend des Männergesangverein Eintracht Pülfringen (MGV) fanden sich vier Chöre aus der Umgebung ein, um den gemeinsamen Chorgesang zu pflegen und ihr Können den zahlreichen Zuhörern zu Gehör zu bringen.

Die vier Gastchöre waren: Der Männergesangverein 1848 Bütthard mit seinem Vorsitzenden Egon Schaub und dem Dirigenten Michael Pfrang. Der gemischte Chor „Taktvoll“ vom Singkreis Dittigheim mit den Vorsitzenden Rainer John und Dieter Faulhaber sowie dem Dirigenten Cloude.

Aus Hainstadt reiste der Männergesangverein 1881 an. Diesen Chor führt Willi Schwind als Vorsitzender, die musikalische Leitung hat Sebastian Scheuermann. Den kürzesten Weg hatte der hiesige Katholische Kirchenchor. Willi Müller ist Vorsitzender und die musikalische Leitung teilt sich Chor mit dem gastgebenden MGV Pülfringen: Robert Haberkorn, der auch durch das Programm führte.

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Zum Auftakt trug der Gastgebende Chor das ruhige Lied „Abendruhe“ von Wolfgang Kern vor. Zusammen mit dem bekannten kroatischen Volkslied „Mala Moja“ von Arnold Kempkens gelang eine gute Einstimmung in den Abend.

Es folgte der Chor „Taktvoll“ mit dem weltberühmten und mehrfach ausgezeichneten Lied „Die Rose“ von Amanda McBroom. Ähnlich erfolgreich kamen die beiden nächsten Vorträge des Chores bei den Zuhörern an. „Gabriellas Song“ von Stefan Nillson und dem sehr lebhaften „Viva La Vida“ von Coldplay international bekannt.

Das Pülfringer Dorfgemeinschaftshaus ist bekannt für seine gute Akustik für den Chorgesang. In dieser fühlten sich die Sänger aus Bütthard mit ihren Liedvorträgen hörbar wohl.

Das bekannte Volkslied „Glückauf auf, der Steiger kommt“ von Th. U.R. Möller-Rudolf erklang überwältigend raumfüllend. Auch der weltbekannte Walzer von Johann Strauß „An der schönen blauen Donau“, überzeugte das Publikum, das nicht ahnen konnte, dass dieser Chor zum Ende des Abends noch mehr bieten wird.

Mit „Guten Abend, gut‘ Nacht“ und „Sah ein Knab ein Röslein stehn“ beide von Manfred Bühler in den Chorsatz übertragen, setzte der Katholische Kirchenchor die Vortragsreihe fort und bewies, dass auch zahlenmäßig wenig Stimmen überzeugen können.

Lebhafte Klänge und Ehrungen

Die zahlreichen Sänger aus Hainstadt führten als ersten Vortrag ein Medley aus Kompositionen von Udo Jürgens auf. „Mit 66 Jahren“ und „Zeig mir den Platz an der Sonne“ erstellt von Hans-Dieter Kuhn. Der Klang des Chores überzeugte den Saal. Auch der zweite Liedbeitrag „Rock my Soul“ von Peter Brettner, der, im Vergleich zu den bisherigen Vorträgen sehr lebhaft wirkte und die Zuhörer begeisterte.

Vor der Pause betraten die Pülfringer Sänger noch einmal die Bühne, um mit „Zauber der Musik“ von Manfred Bühler den Zuhörern „ein Lied zu schenken“. Die Soloeinlage führte Christian Preisinger.

Danach folgten die Ehrungen, die der Präsident des Sängerbundes Badisch-Franken Wolfgang Runge vornahm. Hermann Haberkorn und Roland Scherer erhielten eine Urkunde und Ehrennadel für 40 Jahre aktive Sängertätigkeit. Berthold Hartmann wurde durch den Vorsitzenden Rolf Ditter für langjährige Tätigkeit als Notenwart und viele weitere Tätigkeiten gewürdigt.

Vor der Pause stimmte Robert Haberkorn das allgemein bekannte Volkslied „Unter dem Lindenbaum“ für den gesamten Saal an.

Zu Beginn des zweiten Teils des Abends betrat der stimmgewaltige MGV Hainstadt die Bühne und setzte mit „Träume sind stärker“ von Eckart Hehrer fort. Dieser Beitrag stammt von den Schürzenjägern und wurde hier hervorragend intoniert. Mit „Es lebe unser Bier“ von Pasquale Thibaut lüftete der Chor das offene Geheimnis über den vermeintlich wahren Kern der Gesangsproben. Der Beifall der Zuhörer „zwang“ den Chor zur Zugabe, der sie auch mit „Der Abschied fällt schwer“ von Santiano nachkamen.

Der Pülfringer Kirchenchor setzte sehr zart und einfühlend mit „Von fern klingt ein Lied“ von Manfred Bühler fort. Auch „Plaisir d´ amour“ von Pasquale Thibaut erfüllte die Erwartungen der Zuhörer und führte zur Zugabe „Ich wollte nie erwachsen sein“ aus Tabaluga von Peter Maffay.

Eigene Kreation

Die Bütthardter „Grenzgänger“ sollten nun mit einer, vom Veranstalter nicht geplanten Überraschung aufwarten. Zunächst trugen sie, wie vorgesehen, ihre Liedbeiträge vor. „Ein graues Haar“ von Pasquale Thibaut erzählte von den Sorgen von Männern, die in die Jahre kommen und ernteten dafür reichlich Beifall. Von Santiano, der Band aus dem Norden, folgte „Hoch im Norden“. Sie sangen ein Loblied auf den Norden und deren Menschen. Aber sie teilten dem nordischen Leben doch eine Absage, indem sie zwei weitere selbst gedichtete Strophen anfügten, in denen sie auf Franken und deren Wein schworen.

Nach Verlassen der Bühne blieb eine kleine Besetzung acht stimmgewaltige Sänger zurück, die sich Acapichio nannte und Lieder der Comedian Harmonists vortrug. Ihre eigene Ankündigung gipfelte mit einem Augenzwinkern in der Aussage, dass die Comedian Harmonists schon vor hundert Jahren versucht hätten, sie kopieren. Ihre Darbietungen „Ein kleiner grüner Kaktus“ und „Ja, ja der Chiantiwein“ war nur ein kleiner Auszug aus ihrem Repertoire.

Der Abschluss dieses Abends bildete der MGV Eintracht Pülfringen. Dieser trug dazu das humorvolle und auch die, dem Chorwesen zugewandte Weise von Fritz Bastian, „Das Ölen der Kehle“ ist sehr wichtig, vor.

Der bekannte Schlager „Amsterdam“, den Cora 1985 sang und von Pasqual Thibaut in den Chorsatz umgesetzt wurde, bildete den vorläufigen Abschluss. Auch der gastgebende Chor trug noch eine Zugabe vor. Mit „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“, das die Nilsen Brothers 1965 bekannt gemacht haben, wurde der Abend beendet. ebm

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