Gesangverein Liederkranz Markelsheim

Chöre boten in Markelsheim besonderes Hörerlebnis

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Markelsheim. Es war wieder ein ganz besonderes Hörerlebnis – das Frühlingskonzert des Gesangvereins Liederkranz Markelsheim in der Turn- und Festhalle.

Die anwesenden Chöre wie der Gesangverein Adolzhausen, die Chorgemeinschaft Schäftersheim- Nassau, der gastgebende Liederkranz und der Projektchor des Gastgebers „Sunday Voices“, boten die ganze Bandbreite des traditionellen und modernen Chorgsangs. Stars und Legenden gaben ihre Visitenkarten ab, stellvertretend präsentiert von den Akteuren auf der Bühne. Denn wer genau hinhörte, der erkannte hinter den einzelnen Liedern und Songs Legenden wie Freddy Quinn, Udo Jürgens und Hannes Wader, oder internationale Stars und aktuelle Größen wie Elton John, Herbert Grönemeyer, die Gruppe ABBA, die Dorfrocker und Reinhard May, nur um einige wenige zu nennen.

Viel Freude bereitet

Vorsitzender Elias Lehr hatte durch seine erfrischende, unkomplizierte und lockere Moderation im Nu die Herzen der Konzertgäste erobert. Mit dem Vierzeiler „Musik ist ein Gefühl, Manchmal ganz kühl, dann wieder einfühlsam und leise, immer auf verschiedene Weise. Musik verbindet Menschen, sie wehet über alle Grenzen, in jeder Sprache und Nation, hat Musik den gleichen Ton“, gab er die Richtung vor für ein Konzert, das den singenden Akteuren wie den Zuhörern gleichermaßen Freude bereiten sollte.

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Dies setzte der von Peter Ruppert dirigierte Liederkranz Markelsheim sogleich in die Tat um, denn mit dem Lied „Sing mit mir“ ging eine musikalische Aufforderung zur Mitarbeit (unter anderem klatschen und mitsingen) an das Publikum. Auch wenn es der Titel „Heimweh“ von Freddy Quinn vermuten ließ, bei diesem Programm bestand kein Grund für Heimweh. Der Gesangverein Adolzhausen stellte sich mit dem Wader- Song „Heute hier, morgen dort“, dem Lied „Die Welt ist wunderschön“ und mit „Griechischer Wein“ eindrucksvoll vor.

Danach erfüllten die über 30 gewaltigen Männerstimmen der Chorgemeinschaft Schäftersheim-Nassau die Halle mit den Titeln „Pferde zu vieren Traben“, „Im Eschenhain“ und dem Song „Cotton Fields“, der in seiner Urfassung (1969) von der Rockband „Creedence Clearwater Revival“ stammt.

Danach begleitete der Gastgeber die Zuhörer mit dem Lied von Rolf Zuckowski „Leben ist mehr“, der inoffiziellen Franken-Hymne „Frankenlied“ sowie dem in den 50er Jahren durch Schlagesänger Willy Schneider bekannt gewordenen Lied „Ich hab den Wind belauscht“ in eine kurze Pause. Genannter Willi Schneider schaffte übrigens mit dem Weinlied „Schütt die Sorgen in ein Gläschen Wein“ damals den Durchbruch.

Schon der Einstieg der „Sunday Voices“ mit dem Neuseeländischen Shanty (Walfanglied 1860) „The Wellermann“ und dem Elton-John-Song „Can You Feel the Love Tonight“ waren gesungene Statements, um mit dem ABBA-Ohrwurm von 1977 „Thank you for the Music“ die Zuhörer dann auf absolute Begeisterungstemperatur zu katapultieren. Für Gänsehaut-Feeling sorgte die Ballade „Halt mich“ des charismatischen Göttinger Sängers, Komponisten und Texters Herbert Grönemeyer. Das kongolesische Volkslied „Banaha“, dessen genauer Dialekt im 61-Sprachenstaat nicht bekannt ist, beschloss einen fulminanten Auftritt der Sänger und Sängerinnen um den musikalischen Leiter Peter Ruppert.

Weitere Höhepunkte

Die Harmonists Adolzhausen präsentierten mit „Only You“ eine Pop-Ballade, die von Vincent Clark noch während seiner Zeit bei Depeche Mode entstand, aber erst Jahre später (1982) durch „Yazoo“ bekannt wurde. Der ganz große Erfolg kam dann durch die A-cappella Gruppe „The Flying Picket“. Nach dem Lied „Übern See“ von Lorenz Maierhofer, der dem von Hubert von Goisern kreierten Alpen-Rock ein neues Highlight setzte, war beim Titel „Im Dorf wo ich geboren bin“ der Dorfrocker mitklatschen und mitsingen angesagt. Mit dem Erfolgshit von Reinhard May „Diplomatenjagt“, dessen Text nicht unbedingt dafür geeignet ist, sich für den diplomatische Dienst zu entscheiden, und den beiden Trinkliedern „Freunde lasst uns Trinken“ und „Was wollen wir trinken“ von Reinhard May und Pasquale Thilaut, erfüllten nochmals die mächtigen Männerstimmen der Chorgemeinschaft Schäftersheim-Nassau die Turn- und Festhalle. Mit dem Lied von Heinz Haubricht „Ein Wirtshaus steht im Odenwald“ und dem Erfolgshit „Dorfkind“ der Dorfrocker, alias Markus, Philipp und Tobias Thomann, bog der Konzertabend so langsam auf die Zielgerade ein.

Zum grandiosen Finale vereinigten sich dann der Projektchor und der Männerchor des Sängerkranz zu einem stimmgewaltigen Gesangsensemble. Mit dem Gassenhauer „Liebeskummer lohnt sich nicht“ von Siv Malmkvist, einem der meist gecoverten Songs der 60er Jahre, der allein in der Bundesrepublik über 1,5 Millionen Mal über die Verkaufstheke ging, läuteten die beiden Chöre das vorläufige temperamentvolle Ende unter ein Konzert ein, das eine beeindruckende Werbung für den Chorgesang war. Dies war auch den Grußworten von Ortsvorsteherin Claudia Kemmer und OB Udo Glatthaar zu entnehmen, welche die positive Entwicklung des Sängerkranz Markelsheim würdigten. Den endgültigen Schlusspunkt setzte als Heimbegleiter dann vielstimmig das Markelsheimer Heimatlied.

Im Rahmen des Konzerts nahmen der Vorsitzende Elias Lehr und Stefan Rögner Ehrungen für langjährige passive und aktive Mitgliedschaft vor.Passives Mitglied: 15 Jahre Dr. Urban Lanig, Aktives Mitglied: 25 Jahre Herbert Kuhnhäuser. habe

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