Igersheim. „Die Fertigstellung wird für das Frühjahr kommenden Jahres ins Auge gefasst.“ Es werden insgesamt 22 Wohneinheiten realisiert. Mit ihrem Vorhaben wollen die Investoren nach eigenem Bekunden Qualität, Nachhaltigkeit und modernes Wohnen unter einen Hut bringen.
Maßgeschneidertes Gebäude
„Ein auf das Grundstück maßgeschneidertes Gebäude, das einen weiten Blick auf die umliegende Natur, auch über die Nachbardächer hinweg, ermöglicht“, so Wüst. Das Wohnen in den weitläufigen und lichtdurchfluteten Räumen biete je nach Jahres- und Tageszeit ein einzigartiges Licht- und Farbenspiel. Besonders auffällig seien die großzügigen Loggien, lassen die Investoren wissen. Sie überzeugen sich regelmäßig vom Fortgang der Bauarbeiten, die im Übrigen ganz überwiegend von heimischen Handwerksbetrieben durchgeführt werden, wie zu erfahren war.
Das Gebäude mit einer Gesamtwohnfläche von etwa 2300 Quadratmetern werde in klimatechnischer Hinsicht nach modernsten Gesichtspunkten errichtet, erläutert Steffen Boller. Die Anlage werde mit Fotovoltaik ausgestattet, zur Beheizung komme eine Luft-Wärme-Pumpe zum Einsatz, dazu eine Gaszusatzheizung. Sollte Igersheim ans Nahwärmenetz angeschlossen werden, sei es völlig unproblematisch, die Talbach-Loggien anzudocken.
Die Wohneinheiten hätten eine Größe zwischen 87 und 130 Quadratmeter, die sich in zwei-, drei- und viereinhalb Zimmer-Wohnungen aufteilten. In den drei unteren Geschossen gebe es jeweils sechs Einheiten, dazu würden auf dem Dach noch vier Penthouse-Wohnungen umgesetzt.
„Pro Gebäudehälfte steht ein Aufzug von der Tiefgarage mit 30 Stellplätzen bis ins Dachgeschoss zur Verfügung“, sagt Wüst, weshalb Barrierefreiheit gewährleistet sei.
Der Aufzug sei von den Kellerräumen, in denen E-Bikes geladen werden könnten, gut erreichbar, es gebe Abstellplätze für Kinderwagen und Fahrräder. „Es gibt mehr als die vorgegebenen 1,5 Parkplätze pro Wohneinheit“, wirft Boller ein, der hervorhebt, dass weiterhin eine Verrohrung vorgesehen sei, um auch E-Lade-Stationen für Pkw einzurichten. „Momentan gibt dies das Stromnetz noch nicht her.“
„Der Bedarf an weiterem Wohnraum ist in Igersheim vorhanden“, wissen die Investoren. Großer Vorteil bei diesem Projekt, das sich nach ihrer Überzeugung gut in die Umgebung einpasse, sei der Umstand, dass keine neue Fläche versiegelt werde. Vielmehr sei der Platz, an dem es früher unter anderem einen Supermarkt gegeben habe, sinnvoll bebaut worden. „In Abstimmung mit der Gemeinde Igersheim – Bürgermeister Frank Menikheim und seine Mitarbeiter haben uns sehr unterstützt – haben wir den richtigen Weg eingeschlagen“, meint Philipp Wüst. Man habe bereits einiges positives Feedback erhalten und freue sich auf die zeitnahe Fertigstellung.
„Mich erreichen immer wieder viele Rückmeldungen, wie schwierig es ist, in Igersheim eine Wohnung zu finden“, äußert sich Bürgermeister Frank Menikheim gegenüber unserer Zeitung. „Dies betrifft sämtliche Wohnungsgrößen und auch die unterschiedlichsten Lebenslagen.“ Sowohl junge Menschen, die den ersten eigenen Haushalt gründen wollten, als auch ältere Menschen, denen das große Einfamilienhaus zwischenzeitlich eher zur Last geworden sei, suchten Wohnungen. Dazu kämen Bedarfe aus Trennungen und berufsbedingte Umzüge. Viele Firmen in Igersheim und Umgebung suchten Arbeitnehmer. „Bei der Suche nach Mitarbeitern ist es ein wichtiges Kriterium, dass diese auch einen angemessenen Wohnraum in der Nähe des Arbeitsortes finden. Dies ist in aller Regel zuerst mal eine Mietwohnung. Der Mietwohnungsbau ist also auch für die Wirtschaft wichtig“, so der Rathauschef.
Auf Fakten reagieren
„Deshalb begrüße ich es, dass in der Harthäuser Straße hochwertige und barrierefreie Miet-und Eigentumswohnungen in verschiedenen Größen entstehen“, meint Frank Menikheim weiter. Gerade bei barrierearmen oder barrierefreien Wohnungen „besteht aus meiner Sicht ein großer Bedarf“. In einer Zeit, in der in Deutschland und auch in Igersheim am meisten Singlehaushalte gefolgt von zwei Personenhaushalten hätten, müsse man auf diese Fakten reagieren und auch als Kommune den Geschosswohnungsbau ermöglichen, „indem dafür Bauflächen zur Verfügung stehen. Wohnen ist schließlich auch ein Grundrecht“, teilt Menikheim abschließend mit.
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