Prunksitzung der Fastnachtsgesellschaft „Kalrobia“

Igersheim: 500 Gäste feiern lokale Gags und tolle Schautänze

Die „Kalrobia“ begeisterte ihre Festgäste mit einer abwechslungsreichen und sehr unterhaltsamen Prunksitzung. Viele lokale Themen und Akteure standen im Zentrum.

Von 
Sascha Bickel
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Prunksitzung 2025 der Fastnachtsgesellschaft "Kalrobia" Igersheim: die Kalroben-Minis. © Sascha Bickel

Igersheim. Die Fastnachtsgesellschaft „Kalrobia“ Igersheim hat sich selbst das schönste Geschenk zum 60-Jahr-Jubiläum gemacht und eine rundum gelungene „Geburtstagsparty“ in Form der traditionellen Prunksitzung veranstaltet. Über 500 Gäste feierten mit – die Erlenbachhalle war ausverkauft. Und wie es zu einer guten Party gehört, darf sie auch mal länger dauern. Denn: Alle hatten ihren Spaß!

Eine Vielzahl an Igersheimer Akteuren vor, neben, hinter und auf der Bühne, dazu zahlreiche Igersheimer Themen und gut gelaunte Igersheimer Vereine, Fastnachtsgruppen und andere närrische Fans im Saal machten die Veranstaltung zu einem großen Erfolg. Grandiose Schautänze, bestens aufgelegte Würzburger Festgäste mit Ranzengarde-Spielmannszug und Prinzessin sowie gute Büttenreden ließen über fünf Stunden keine Langeweile aufkommen. Das Ziel gegen Mitternacht fertig zu sein, schaffte der 23-jährige, neue Sitzungspräsident Sebastian Kemmer nicht einzuhalten, da das Finale erst deutlich nach 1 Uhr erreicht war, aber ihm gelang es zusammen mit der gesamten Kalrobenmannschaft beste Unterhaltung über weite Strecken zu präsentieren und die Stimmung in der Halle hochzuhalten.

Prunksitzung 2025 der Fastnachtsgesellschaft "Kalrobia" Igersheim: die Kalroben-Dancer. © Sascha Bickel

150 Akteure aus dem Narrenring machten Aufwartung

Eine große Bühne bereitete die Kalrobia ihren Festgästen und die wurde auch gebraucht, denn sage und schreibe 150 närrische Akteure allein aus dem Narrenring Main-Neckar machten der FG die Aufwartung und zogen unter der Führung des Historischen Deutschorden-Spielmannszuges aus Bad Mergentheim ein. Für die schwungvolle musikalische Unterhaltung den Abend über zeichnete danach die Trachtenkapelle Igersheim unter der Leitung von Lucas Tatusch verantwortlich.

Auch Bürgermeister Frank Menikheim stand bei dieser Sitzung mehrfach im Rampenlicht und so oft auf der Bühne wie selten zuvor - und er machte jeden Spaß mit. Ingrid Kaufmann-Kreußer bekam Blumen für ihre langjährige Unterstützung der Kalrobia überreicht und Gerd („Ede“) Drescher erfuhr Bewunderung für seinen flinken Fuß bei der Bewirtung im Saal. Eine ganz große Ehre wurde Paul Braun und Lorenz Stempfhuber zuteil, die beide den Verdienstorden des Bundes Deutscher Karneval (BDK) in Gold mit Brillanten verliehen bekamen. Sie zählen damit fortan zu einer kleinen Elite von nur 2700 Personen bei über 2,7 Millionen Narren im BDK wie Narrenringpräsident Stefan Schulz verriet. Ihr fastnachtliches Engagement in vielen Positionen seit 50 Jahren wurde so gewürdigt.

Von den Eigengewächsen beeindruckten gleich zu Beginn 23 Kalroben-Minis im Alter von vier bis neun Jahren mit ihrem Tanz. Das sehenswerte große Finale bestritten die 15 Kalroben-Dancer. Beide Gruppen werden von Emelie Retzbach und Julia Steinbach angeleitet.

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Geschliffene Sätze und Töne zu Igersheimer Aufreger-Themen

Wenige geschliffene Sätze und Töne genügten dem „Fröhlichen Vierklang“, dem Kalroben-Gesangsquartett mit Michael Hopf, Henry Schäfer, Rainer Schüler und Carsten Wirth, um die Finger in kleine und große „Wunden“ zu legen. Das nagelneue, aber leerstehende Gasthaus der Kommune am Möhlerplatz, die Einbahnstraße am Rathaus, die verwirrende Kreuzung am Bahnübergang und viel mehr kamen zur Sprache. Sie wurden genauso gefeiert wie „Putzfrau Cordula“ (Claudia Lochner).

Den Vogel schoss an diesem Abend das Merchinger Büttenass Maximilian Maurer ab, der als „Schwäbischer Holländer“ glänzte und unverblümt mit Kalroben-Prinzessin Kim I. flirtete, während Prinz Justin I. durchweg still über das Programm wachte.

In die Bütt stiegen außerdem (und überzeugten) Andreas Poser mit Tochter Antonia als „de Karl und Karlotta“, dazu der „Isegrim vom Unterschloss“, Peter Bienert aus Hardheim, und Protestler Markus Kiefel. Nur der „geplagte Ehemann“, Niklas Käfer aus Krautheim, vermochte nicht so recht – vor allem die Damenwelt im Saal – von seinem Leid zu überzeugen.

Beeindruckende Schautänze geboten

Flotte Schautänze und tolle Choreografien bekamen die Zuschauer vom einfallsreichen Männerballett Hardheim, vom TSC Walldürn, von den Königshöfer Schnocken, den Jagsttal-Rebellen und aus Pülfringen geboten. Zudem beeindruckten die Prinzengarden der NG Oberlauda, der Grünsfelder Hasekühle und der „Lustigen Vögel“ Schweinberg, das Tanzpaar der Lemia Krautheim und gleich drei Tanzmariechen der Narhalla Boxberg.

Die nächsten Termine der Kampagne in Igersheim sind die Kinderfastnacht am 2. Februar, der Große Umzug am 2. März und die Fastnachtsverbrennung am 4. März.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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