Große Freude in Igersheim

Häring-Preis für Gesundheitszentrum

Projekt generiert einen Mehrwert für die Gesellschaft

Von 
Klaus T. Mende
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Igersheim. Das Igersheimer Gesundheitszentrum ist jetzt mit dem Hugo-Häring-Preis ausgezeichnet worden. Damit werden Projekte gewürdigt, die einen Mehrwert für die Gesellschaft generieren. Groß ist deshalb die Freude bei Bürgermeister Frank Menikheim und Architekt Rolf Klärle (Bad Mergentheim).

Besagter Mehrwert sei aus Sicht von Klärle beim Gesundheitszentrum in mehrfacher Hinsicht gelungen: „Zum einen durch die Sicherstellung der medizinischen Versorgung der Gemeinde. Zum anderen aber auch, dass den Bürgern mit dem Erhalt und der Transformation der ehemaligen Schulgebäude für Igersheim wichtige ortsbildprägende und Identität stiftende Gebäude bewahrt werden.“ Dies gepaart mit einer ansprechenden Architektur, die die Geschichte der bestehenden Gebäude nicht verleugne, sondern diese noch herausarbeite, verleihe den Gebäuden nun eine ganz neue Strahlkraft. Die breite öffentliche Akzeptanz, die das Gesundheitszentrum nun insgesamt erfahre, sei eine Bestätigung der Arbeit auf die alle Beteiligten – besonders Bauherr/Gemeinde und Architekturbüro – stolz sein könnten.

Wichtiger Architekturpreis

Das Hugo-Häring-Auszeichnungsverfahren ist neben dem Staatspreis Baukultur der wichtigste Architekturpreis in Baden-Württemberg. Es werden Bauherr und Architekt gleichermaßen für ihr gesellschaftliches Engagement für eine in hohem Maß qualitätvoll gestaltete Umwelt geehrt. Das Verfahren findet alle drei Jahre statt, zwölf von 44 eingereichten Bauwerken (Landkreise Heilbronn, Schwäbisch Hall, Hohenlohe und Main-Tauber) wurden ausgewählt. Das Gesundheitszentrum Igersheim ist das einzige Projekt aus dem Main-Tauber-Kreis, das die Auszeichnung erhalten hat.

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„Wie können ortsbildprägende Gebäude, die ihre ursprüngliche Funktion verloren haben, ohne Abbruch baulich so weiterentwickelt werden, dass sie mit ihren neuen Nutzungen für die Bürger und den Ort selbst ein nachhaltiger Gewinn sind?“, heißt es vonseiten der Jury. „Diese Herausforderung beantwortet beispielgebend das Gesundheitszentrum in der 5500 Einwohner zählenden Gemeinde Igersheim. Zwei ehemalige Schulgebäude aus verschiedenen baulichen Epochen, teilweise denkmalgeschützt, wurden sensibel saniert und bilden nun mittels eines verbindenden Eingangsbauwerks und eines Anbaus ein zusammenhängend barrierefrei zugängliches Gesamtensemble, in dem die Gesundheitsversorgung des Ortes auf lange Sicht gesichert wird. Der ehemalige Schulhof ruft darüber hinaus als öffentlicher Platz mit einem alten Nussbaum zum Verweilen auf.“

„Die Auszeichnung mit dem renommierten Hugo-Häring-Preis unterstreicht, dass wir bei der Realisierung des Gesundheitszentrums den richtigen Ansatz gewählt haben: die Nachnutzung von Bestandsgebäuden und deren gleichermaßen qualitätsvolle wie behutsame Sanierung“, sagt Bürgermeister Frank Menikheim gegenüber den Fränkischen Nachrichten. Das sei Nachhaltigkeit im besten Sinne. „Viele unserer Einwohner identifizieren sich mit diesen ehemaligen Schulgebäuden, in denen viele einen prägenden Teil ihrer Kindheit verbracht haben.“

Mit dem Gesundheitszentrum werde es gelingen, die Gesundheitsversorgung in Igersheim noch lange auf einem guten Niveau zu erhalten. „Ich freue mich für unsere Bürgerschaft und gratuliere dem Architekturbüro Klärle zur Auszeichnung“, so Bürgermeister Frank Menikheim abschließend.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

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