Firmenlogo

Firma Wittenstein präsentiert dreidimensionale Edelstahlskupltur

Das Edelstahl-Logo soll als Zeichen für "Aufbruch, Mut, Offenheit und Gemeinsamkeit" stehen.

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Prof. Dr. Michael Junker, Dr. Bertram Hoffmann, Prof. Dr. Khaled Karrai und Dr. Anna-Katharina Wittenstein (von links) setzen mit der Enthüllung der Logo-Skulptur vor der Wittenstein Innovationsfabrik ein starkes Zeichen für die Zukunft des Unternehmens. © Renate Henneberger

Igersheim-Harthausen. Mit einer feierlichen Enthüllung präsentierte die Firma Wittenstein ihr Firmenlogo als dreidimensionale Edelstahlskulptur. Rund 80 Gäste – Vertreter der Unternehmensgruppe, der Kommunen, des Mitarbeiterstabs, Designer und Inhaber der Gießerei – verfolgten gespannt, wie die Umhüllung fiel und den Blick auf die 2,8 Tonnen schwere Skulptur freigab.

„Heute ist ein denkwürdiger Tag in unserer Firmengeschichte, aber ein Denkmal haben wir uns nicht gebaut. Nein, unsere Logo-Skulptur weist primär nach vorn“, stellte Dr. Manfred Wittenstein gleich zu Beginn seiner Rede klar.

Das Logo der Firma Wittenstein in dreidimensionaler Form als gewaltige Skulptur aus Edelstahl. © Henneberger

Vorstandsvorsitzender Dr. Bertram Hoffmann brachte es in der Begrüßung auf den Punkt: „Die Skulptur steht für alles, was Wittenstein ausmacht, was unser Unternehmen in der Vergangenheit stark gemacht hat, wie wir Erfolgsfaktoren weiterentwickeln und welche gemeinsamen Verpflichtungen wir für die Zukunft daraus ableiten.“

Was an diesem Freitagvormittag enthüllt werde, verkörpere gewissermaßen einer Reise, zu der sich vor fast 40 Jahren ein kleines Familienunternehmen in Igersheim aufgemacht habe, erklärte Dr. Manfred Wittenstein. Und ehe sich seine Zuhörer recht versahen, hatte er sie mitgenommen auf eine Tour durch die Geschichte seines Unternehmens, auf „eine Reise in vier Akten“, auf einen spannenden Trip mit Höhen und Tiefen und ständigem Wandel.

Untrennbar ist die Geschichte des Firmenlogos mit der Firmengeschichte verknüpft, mit der Suche nach Identität, dem Ausdruck von Visionen und dem Wunsch, dies nach außen deutlich zu machen.

Die Erfolgsgeschichte von Wittenstein begann im Jahr 1983, als Dr. Manfred Wittenstein sein erstes Planetengetriebe mit einem wegweisenden neuen Logo, dem „Alpha-Logo“, auf der Hannover Messe vorstellte. „Unsere Produkte überzeugten, das Logo wurde ein Begriff und berühmt in der Branche“, erinnerte sich Dr. Manfred Wittenstein.

„Im „zweiten Akt“, zehn Jahre später“, fuhr er fort, „machten wir uns auf, die Welt der Mechatronik zu erobern. Wir gründeten mehrere Tochtergesellschaften, jede ausgestattet mit einem eigenen markanten Logo.“ Schließlich habe es sechs Firmen mit unterschiedlichen Logos gegeben. Man habe nun von der „Wittenstein Gruppe“ gesprochen, die ein gemeinsames Motto verband: „Eins mit der Zukunft“. Im „dritten Akt“ habe es gegolten, dem „dürren Wortgebilde Wittenstein Gruppe“ Leben und Spirit einzuhauchen. „Darin fand sich keine Musik, keine Emotion, kein Herzblut. Damit konnten wir keinen hinter dem Ofen hervorlocken“, beschrieb Dr. Manfred Wittenstein die Situation. Der Künstler Joachim Schmeisser habe es schließlich nach vielen unbefriedigenden Versuchen externer Spezialisten verstanden, Leidenschaften und Visionen zu einem gemeinsamen Symbol zu verdichten, das auf der inneren Grundstruktur eines Planetengetriebes basiere. „Unsere Mitarbeiter und Kunden nahmen es an, als hätte es nie etwas anderes gegeben. In New York wurde es im Rahmen eines internationalen Logo-Wettbewerbs ausgezeichnet“, berichtete Dr. Manfred Wittenstein. Bis heute tritt die Wittenstein Gruppe mit allen Unternehmensbereichen unter diesem einheitlichen Logo auf.

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Der Traum von einem großen dreidimensionalen Logo musste mehrfach auf Eis gelegt werden. Die Finanzkrise von 2008/2009 ging auch an Wittenstein nicht spurlos vorbei. Der erste Bauabschnitt der „Innovationsfabrik“ verzögerte sich. Aber dann! „2021 war das Unternehmen auf gutem Weg und zurück zu alter Stärke“, begründete Dr. Manfred Wittenstein die Entscheidung, im „vierten Akt“, nach der schwierigen Corona-Phase, endlich ein Zeichen für die Zukunft zu setzen.

Den Entstehungsprozess der Skulptur nutzten Vorstand, Aufsichtsrat und Eigentümerfamilie, um sich in Workshops intensiv mit der Geschichte und der Zukunft ihres Unternehmens auseinanderzusetzen. „Film ab, sehen Sie selbst!“ Funken sprühen, flüssige rotglühende Masse ergießt in eine Form, nimmt Gestalt an. Die Entstehung ihrer Skulptur hautnah in der Gießerei „Schmees Art“ in Pirna bei Dresden mitzuerleben, sei – so Vorstandsvorsitzender Dr. Bertram Hoffmann – ein unvergessliches Erlebnis. Es bedarf keines großen Gedankensprungs, um diese Vorgänge auf das Unternehmen, die Geschäftsführung, die Mitarbeiter zu übertragen. Für eine Sache glühen – Brennen für eine Idee – das ist die Voraussetzung, für erfolgreiche Arbeit.

Ein besonderes Augenmerk richtete der Vorstandsvorsitzende auf den abschließenden Vorgang des Polierens. „Glanz entsteht nicht über Nacht, nicht bei der Skulptur und nicht bei Wittenstein. Es sind die Mitarbeiter, die alle ihre Fähigkeiten einbringen, damit etwas Einzigartiges, etwas Glänzendes entsteht.“ Dr. Manfred Wittenstein fasste die Ereignisse prägnant zusammen: „Wir durften die unglaubliche Verwandlung von Edelstahlschrott in unsere Logo-Skulptur, voller Energie und Glanz, miterleben. Mit ihr setzen wir ein Zeichen des Aufbruchs und Mutes, der Offenheit und Gemeinsamkeit. Unser Traum ist in Erfüllung gegangen.“

Gewaltiges Monument

Vier Hände liegen auf dem Boost-Knopf. „Drei, zwei, eins – los!“ Die dunkle Umhüllung fällt, zwischen Rauchschwaden steigt gewaltig und silbrig glänzend das Wittenstein-Logo empor. Staunend richten sich die Augen der Gäste, die sich im „Weltgarten“, auf dem Areal der Firma Wittenstein, versammelt haben, auf das gewaltige Monument. Dreidimensional in beeindruckender Größe entfaltet es eine unfassbare Ausstrahlung, der sich kaum jemand entziehen kann. Für Dr. Anna-Katharina Wittenstein, Dr. Bertram Hoffmann, Professor Dr. Michael Junker und Professor Dr. Khaled Karrai – in Vertretung von Vorstand, Aufsichtsrat, Familie Wittenstein sowie der Forschung und Firmenentwicklung – dürfte die Bedienung des Knopfes keine große Anstrengung gewesen sein. Die Aufgabe, die vor ihnen liegt, das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen, dagegen umso mehr. Dr. Anna-Katharina Wittenstein wirft einen Blick auf das, was vor ihnen liegt: „Agilität, Lern- und Veränderungsfähigkeit sind wesentliche Begleiter und wichtige Erfolgsfaktoren der Zukunft. Deren Verwirklichung einzufordern von uns, vom Unternehmen, von jedem einzelnen, darin sehen wir unsere besondere Aufgabe. Wir betrachten die Logo-Skulptur als ständigen Aufruf zum Handeln.“

Der Rauch hat sich verzogen. 2,8 Tonnen wiegt das Monument und hat einen Durchmesser von drei Metern. Es wirft sein Bild auf das klare Wasser des Beckens, in dem es auf einem Fundament platziert steht. Menschen flanieren vorbei, bleiben stehen, spiegeln sich im blanken Stahl, gehen weiter, nehmen ihr Spiegelbild mit, andere folgen nach. Ein Symbol für Langfristigkeit, Robustheit und Verlässlichkeit sei die Logo-Skulptur, erklärt Dr. Anna-Katharina Wittenstein.

„Sie ist für uns alle – generationsübergreifend – ein Wegweiser in die Zukunft.“

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