Höpfingen. Zahlreiche interessierte Bürger wohnten der Sitzung bei, mit der sich am Montag der Höpfinger Gemeinderat aus der Sommerpause zurückmeldete. Zentrale Themen waren der Gewässerschutz am oberen Lochsee, das Familienbad und die Bekanntgabe von Terminen: Während das Quetschefescht erst 2023 wieder stattfindet, wird der Höpfinger Weihnachtsmarkt im November 2022 seine Buden öffnen.
Erstes Thema war die Straßenbeleuchtung: „Bis 2030 muss sie auf LED-Technik umgerüstet werden, was bei uns rund 430 Leuchtpunkte betrifft“, erklärte Bürgermeister Christian Hauk. Um mögliche Einspareffekte und die Umrüstkosten zu ermitteln, ist eine Fachplanung erforderlich – die auch zum Stellen späterer Förderanträge benötigt wird. Einstimmig befürwortete der Gemeinderat das Angebot der Firma NetzeBW über 8168 Euro; die finanziellen Mittel werden im Haushalt 2023 berücksichtigt.
Kurz erläuterte Hauk den weiteren Weg: „Nach der Fachplanung stellen wir den Förderantrag“, bemerkte er und hielt fest, dass man zwar Geld investiere, durch die neue Technik aber mittelfristig Geld spare. „Je früher wir das Projekt angehen, umso schneller amortisiert es sich“, bilanzierte der Rathauschef.
Ebenfalls einstimmig entschied man über die Verbesserung des Uferschutzes am oberen Lochsee. Die Ufer müssen wie der Damm in Richtung Waldsbach/Lochbach mit Wasserbausteinen und Schroppen befestigt werden. „Nachdem die Förderung zugesagt wurde, könnte die Maßnahme noch im Herbst beginnen“, betonte Bürgermeister Hauk. Einstimmig nahm der Gemeinderat das Angebot der örtlichen Firma Bernd Sauer über 45 862 Euro an, wobei 100 Prozent der Materialkosten und 70 Prozent der Arbeitskosten gefördert werden: „So verbleibt ein Eigenanteil von 6354 Euro bei der Kommune“, informierte Hauk.
Kein Förderantrag
Dritter Schwerpunkt der Sitzung war – wenngleich dieses Mal eher indirekt – das Familienbad. Wie der Bürgermeister wissen ließ, startete der Bund einen Projektaufruf zur Sanierung kommunaler Einrichtungen der Bereiche Sport, Jugend und Kultur. „Auch unser Familienbad könnte in diesen Bereich fallen“, betonte er. Das Programm richtet sich an Kommunen in Haushaltsnotlage, „wobei wir nicht wissen, ob wir betroffen sind oder nicht“, so Hauk.
Im Ganzen sehe man das Förderprogramm seitens der Gemeinde als „für Höpfingen ungeeignet“ an; Sorgenfalten bewirke auch die Zweckbindungsfrist von 20 Jahren. Dem stimmten mehrere Gemeinderäte zu: Thomas Greulich, Daniela Kaiser-Hauk und Ute König lobten zwar den Grundgedanken, hielten es aber nicht für passend. Daniela Kaiser-Hauk hob hervor, dass Bewegung im Wasser Bestandteil des Bildungsplans sei. Einstimmig erging der Beschluss, keinen Förderantrag einzureichen. „Das tun wir erst bei einem Programm, das zu den örtlichen Gepflogenheiten passt“, so der Bürgermeister.
Ausführlich besprochen wurde auch die mögliche Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Waldstetten und Altheim („Alte Steige“). Über den Gemeindeverwaltungsverband Hardheim-Walldürn wurde ein Angebot zur Dünnschichtasphalt-Sanierung eingereicht, das jedoch laut Bürgermeister Hauk „aktuell nicht sinnvoll“ sei, zunächst möge der Höpfinger Bauhof die schadhaften Stellen ausbessern. „Für eine richtige Sanierung müsste der gesamte Untergrund der Straße begradigt werden“, betonte Hauk. So entschied das Gremium einstimmig, die Maßnahme nicht durchzuführen. Stattdessen soll die Verbandsrücklage aufgespart werden, um gezielt nach geeigneten Sanierungsmöglichkeiten zu suchen.
Freude über Terminplanung
Erfreut zeigten sich Bürgermeister und Gemeinderäte abschließend über die Terminplanung: Der Weihnachtsmarkt wird am 26. November am Schulzentrum stattfinden, das nächste Quetschefescht wird am 22./23. September 2023 gefeiert. Um die Bevölkerung über die Windkraft im Distrikt „Anwande“ zu informieren, wird am 22. September eine Informationsveranstaltung in der Sporthalle ausgerichtet; am 24. September findet die Waldbegehung statt.
„Die Flyer hierfür werden noch verteilt“, betonte Hauk und dankte dem DRK-Ortsverein für die Mithilfe.
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