Freizeit

Tradition gepaart mit neuen Akzenten

Das „Quetschefeschdle“ in Höpfingen war in der Neuauflage ein voller Erfolg

Von 
Adrian Brosch
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Höpfingen. Alles neu macht … der September: Aus dem Höpfemer Quetschefescht wurde nun das „Quetschefeschdle“ – dem die Frischzellenkur sehr gut zu Gesicht stand, wie der Samstag bewies. Zu den bewährten Programmpunkten kam vor allem manches Neue hinzu. Dazu wurde das Festgeschehen auf einen Tag komprimiert und von der Obst- und Festhalle rund um den Plan verlegt – ein Volltreffer, zumal das Wetter mitspielte: Es war nicht zu warm und nicht zu kalt.

Am frühen Nachmittag ging es los: Nach dem Festumzug unter stimmungsvoller wie klangstarker Begleitung der Musikkapelle Höpfingen traf man sich am Kirchplatz. Dort begrüßte Bürgermeister Christian Hauk alle Anwesenden. „Heute ist ein schöner Tag zum gemeinsamen Feiern und Zusammenkommen“, rief er aus und unterstrich, dass es beim „Quetschefeschdle“ vor allem um die Gemeinschaftspflege, das Miteinander der Generationen und das „Kousche“ gehe. Im selben Atemzug verwies es auf die Neuerungen und das wertvolle Schaffen des „Kreativteams“, das mit unermüdlichem Einsatz und Engagement zahlreiche ehrenamtliche Stunden im Vorfeld geleistet hat. Der Gruppe galt ebenso Dank wie allen Vereinen und einzelnen Helfern, dem Bauhof, den Anliegern, der Seelsorgeeinheit Hardheim-Höpfingen im Madonnenland zur Bereitstellung des Kirchplatzes, dem Technikteam und dem Gesangverein Höpfingen 1861 – setzt er doch mit der aparten Festkönigin Katharina Ruff sowie deren ebenso adretten Begleiterinnen Antje Schmitt und Svenja Böhrer die lange Tradition der Festdamen fort.

„Quetscheblaue“ Luftballons

Aber was wäre der Höpfemer Herbst ohne die Luftballonaktion? Mit ihr wurde eine weitere Tradition am Leben erhalten – Musik inklusive: Zu den Klängen von „Muss i denn…“ wurde eine wahre Hundertschaft „quetscheblauer“ Luftballons in den Himmel gelassen und mit sehnsuchtsvollen Blicken verfolgt – wo werden die Ballons wieder gefunden; wessen Luftballon fliegt am weitesten und wer gewinnt den Wettbewerb?

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Nun ging es nicht an die Obst- und Festhalle, sondern an den Plan. In geselliger Runde konnte man sich sowohl von der FGH 70 „Höpfemer Schnapsbrenner“ als auch beim Verein „Bürger für Bürger“ kulinarisch verwöhnen lassen und traf zahlreiche bekannte Gesichter. Ebenso bewirteten der Musikverein, der Reitverein sowie „Schmiddy & friends“; der TSV Höpfingen öffnete seine Weinlounge – und gleichzeitig lockte eine wahre Fülle ansprechender, zum Mitmachen einladender Aktionen für Groß und Klein: Die Spielstraße von DRK und DLRG in der Hardheimer Straße gefiel mit Geschicklichkeitsübungen, wenige Meter daneben unterhielt auf Einladung der Theatergruppe „Höpfemer Bühnekracher“ das Knurps-Puppentheater aus Möckmühl mit der fröhlichen Geschichte vom „Rumpelstilz“ – und die Freiwillige Feuerwehr sorgte mit Feuerlösch-Übungen für allerhand Kurzweil sowie ein klares Argument zum Beitritt in die Jugendabteilung.

Bastelaktion und Schauschmiede

Als interessant erwiesen sich auch die Angebote des Heimatvereins: Dieser hatte nicht nur das Heimatmuseum „Königheimer Höflein“ geöffnet, sondern auch eine Bastelaktion für Kinder gestaltet – gemeinsam wurden süße Wollpüppchen gebastelt. Zudem gewährte Manfred Sauer eine „feurige“ Vorführung in längst vergessen geglaubte Handwerkskünste: Die Schauschmiede zog alle Blicke auf sich – und wer wollte, konnte eigene Nägel schmieden. Unterhaltsam und lehrreich war auch die „Hauschnome-Tour“ mit dem Höpfemer Original Rotschi, zu der natürlich guter Quetscheschnaps und Hausmacher Spezialitäten gehörten, die Rebecka Walter reichte.

Ohne Frage: Die Neukonzeption mit Wandel vom mehrtägigen „Quetschefescht“ hin zum kleineren, aber umso gemütlicheren „Quetschefeschdle“ erwies sich als äußerst gelungene Sache – was bleibt, sind Erinnerungen an einen sehr sympathischen Festtag, der Bewährtem treu blieb, aber hier und da erfrischende neue Akzente gesetzt hatte.

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