Höpfingen. Im Alter von 83 Jahren starb Karl Kaiser, der eine in Höpfingen sehr geschätzte Persönlichkeit war. Als jahrzehntelanger Organist, Chorleiter des Gesangvereins und des Kinderchors, Mitwirkender in der Musikerausbildung des Musikvereins, einer der Hauptinitiatoren der Nachwuchskonzerte, die jahrelang in der Pfarrkirche St. Ägidius stattgefunden hatten und kultureller Aktivposten setzte er zahlreiche Akzente – was 1992 mit der Landesehrennadel und 2012 mit der Bürgermedaille in Bronze gewürdigt wurde.
Beruflich wirkte er bis zu seiner Pensionierung 2004 als Lehrer an der Grund- und Hauptschule Hardheim, wo er zahlreichen Erstklässlern das Lesen, Schreiben und Rechnen beibrachte – und natürlich die Musik, die seine besondere Passion war. Das zeigt sich nicht zuletzt mit einem Blick auf seine Vita, die eng mit der Welt der Noten und Takte verbunten ist: So fungierte er seit Gründung im Jahr 1974 als musikalischer Leiter und Akkordeonspieler des Singkreises, beteiligte sich aktiv bei der Jungmusikerausbildung im Musikverein Höpfingen und bei der theoretischen Vorbereitung der Musiker zum Jungmusiker-Leistungsabzeichen. Ebenso dirigierte er von 1973 bis 1979 den Kinderchor und von 1975 bis 1998 den Männerchor des Gesangvereins. Bei den „Lochbachlerchen“ des Gesangvereins, die über mehrere Jahrzehnte hinweg die Prunksitzungen der FG „Höpfemer Schnapsbrenner“ bereichert hatten, war er Motor der Liedauswahl und der Texte – ebenso geht der Klassiker „Höpfi, Höpfi, Höpfi“ auf Karl Kaiser zurück. Auch der Kirche war er sehr zugetan und von 2005 bis 2010 Mitglied des damals noch eigenständigen Höpfinger Pfarrgemeinderates.
Altbürgermeister Ehrenfried Scheuermann fand bei der Verleihung der Bürgermedaille in Bronze passende Worte: „Karl Kaiser ist in Höpfingen ein kulturelles Urgestein. Musik, die Freude daran und das Streben, möglichst viele Mitbürger für die aktive Musik, vor allem für den Gesang zu begeistern und sein ehrenamtliches Engagement hierzu prägen sein Leben“, hielt er seinerzeit fest. Wie kaum ein anderer habe sich Karl Kaiser für Pflege und Erhalt des Gesangs und der Musik eingesetzt – mit der ihm eigenen freundlichen, den Menschen zugewandten und ehrlichen Art, mit der er sich große Wertschätzung erarbeitete. Auch bei seinen Schülern genoss Karl Kaiser, der sein privates Glück bei seiner Frau Inge gefunden hatte, großes Ansehen. ad
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