Naturkindergarten St. Franziskus eingeweiht

Kindergarten ein Gemeinschaftswerk

Freude über erste Kindertagesstätte in kommunaler Trägerschaft

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Höpfingen. Die Ortschronik Höpfingens wurde am Freitag um ein prägnantes Kapitel fortgeschrieben: Mit dem Naturkindergarten St. Franziskus eröffnete die erste Kindertagesstätte in kommunaler Trägerschaft, die es auf Höpfinger Grund je gegeben hatte.

Entsprechend freudig zeigte sich Bürgermeister Christian Hauk: „Heute ist ein ereignisreicher Tag für Höpfingen!“, hob er hervor und zeigte auf, dass die Einrichtung des Naturkindergartens in verhältnismäßig kurzer Zeit vonstattenging – die ersten Gedankenstriche wurden vor gut einem Jahr gezeichnet.

Vorgeschichte beleuchtet

In seiner Ansprache beleuchtete er die Vorgeschichte: „Oft kam es schon zu Engpässen in der Kinderbetreuung. Die Bedarfsplanung im März 2023 kam sodann zu dem Ergebnis, dass dringender Bedarf für Kindergartenplätze über drei Jahren besteht“, ließ er wissen.

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Nachdem unterschiedliche denkbare Vorgehensweisen erörtert wurden – die Ideen gingen auch in Richtung einer weiteren Gruppe im Kindergarten St. Lioba oder einer weiteren Gruppe im Schulhaus – stand der Naturkindergarten am Ende der Überlegungen. „Im April beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung damit, dahingehende Optionen zu prüfen. Fachbehörden wie Forstverwaltung, KVJS, Gesundheitsamt, Unfallkasse und Naturschutz wurden gehört, ehe Vor-Ort-Termine zum Erstellen einer Machbarkeitsstudie durch das Grünsfelder Ingenieurbüro Jouaux führten“, erinnerte der Rathauschef.

Die nächste Hürde wurde im Juni 2023 erklommen: Seinerzeit hatte der Gemeinderat den Betrieb eines Naturkindergartens in eigener Trägerschaft beschlossen. Vier Monate später begannen die Umbaumaßnahmen an und in der Waldhütte durch den Bauhof, dem Hauk dankte. Nun ging es Schlag auf Schlag: Nachdem der Gemeinderat im November dem Antrag auf Nutzungsänderung zugestimmt hatte, wurde das pädagogische Konzept ediert; der Antrag auf Baugenehmigung sowie dauerhafte Waldumwandlung ging an die zuständigen Behörden.

Die Personalfrage – die Kinder werden durch Melanie Schulz als Einrichtungsleiterin, Ottilia Stegmann und Claudia Schreck sowie ab September durch Auszubildende Jana Todtenhaupt betreut – klärte sich im Zuge der Ausschreibung rascher als gedacht: „Schnell konnten qualifizierte Fachkräfte gefunden werden“, freute sich Bürgermeister Hauk.

Schwer in Fahrt kam das Projekt „Naturkindergarten“ spätestens nach dem Jahreswechsel: Im Januar erfolgte die Vorstellung bei den Höpfinger Familien, ehe Aufnahmeformalitäten erstellt und Materialbestellungen getätigt wurden. Die Baugenehmigung samt Waldumwandlung ging im Februar ein, der Antrag zur Betriebserlaubnis wurde am 28. Februar gestellt. „Hiermit war klar, dass der für Mitte März geplante Eröffnungstermin nicht gehalten werden konnte, dennoch waren wir bestens im Zeitplan“, räumte Hauk ein. Kaum waren dann die Möbel aufgebaut, traf die Betriebserlaubnis ein - für den April. Die Freude war und ist groß: „Hinter uns liegt ein hartes Stück Arbeit, aber wir sind stolz auf den Naturkindergarten St. Franziskus und auch darauf, dass der erste Kindergarten in kommunaler Trägerschaft hervorragend gelungen ist“, hob er hervor und dankte allen Wegbegleitern inklusive Kindergarten-Betriebsleiterin Rebecca Hauk, Leander Balles von der Unteren Baurechtsbehörde des Gemeindeverwaltungsverbands Hardheim-Walldürn (GVV) sowie den Revierförstern Martin Sauer und Stefan Michel. „Was wir hier sehen, ist ein Gemeinschaftswerk“, lobte der Bürgermeister.

Nun übernahm Pfarrer Christian Wolff die Segensspendung. In packenden Worten bezog er sich auf die Person des Namenspatrons der Einrichtung, der passend zur Umgebung gewählt wurde: „Der heilige Franziskus war ein Naturfreund, der inmitten Gottes Schöpfung dem Herrn besonders nah war“, unterstrich der Geistliche und bemerkte, dass Gottes Liebe und Beistand alle Kinder und Erzieher begleiten mögen.

Ein Präsent überreichten noch Lena Schneider und Claudia Schmitt-Böhrer für die benachbarten Kindergärten in Höpfingen und Waldstetten.

Wie idyllisch und einladend Anlage und Areal sind, konnten die schon am Nachmittag zahlreichen Gäste und Interessierte im Rahmen von Hausführungen erleben. Stationen luden zum Spielen und Mitmachen ein, das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite – sicher ein gutes Omen für den Naturkindergarten. ad

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