Jahresrückblick

Im Ortskern kann es vorwärts gehen

Höpfinger bringen in Workshops Ideen zur Zukunftsgestaltung ein. Dorfgemeinschaftshaus in Waldstetten entsteht. Kompromiss bei der Windkraft

Von 
Adrian Brosch
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Große Freude: Höpfingen ist ELR-Schwerpunktgemeinde geworden – das ebnet Sanierungsmöglichkeiten für de Ortskern. © Adrian Brosch

Höpfingen. Heiter bis wolkig: So lässt sich die Höpfinger Wetterlage des Jahres 2023 beschreiben, richtet man den Blick auf die Ortsgeschehnisse. Neben dem Vormarsch in Sachen „Windkraft in der Anwande“ wurden bereits angekurbelte Projekte in die Tat umgesetzt – zum Beispiel der Fußgänger-Verkehrscheck, die erfolgreichen Bemühungen des „Quetschedorfs“ als ELR-Schwerpunktgemeinde und der Glasfaserkabelausbau für schnelles Internet.

Ein großes Thema des Jahres war die Windkraft – hier erfolgte im Sommer ein überraschender Wandel: Zunächst hatte die die Gemeinderatssitzung vom 3. Juli spektakulär geendet, als die Abstimmung über Windkraftanlagen im Distrikt „Anwande“ ohne Entscheidung zu Ende ging. Die Dauerdiskussion fand aber noch im selben Monat ein Ende durch einen überraschenden Kompromiss: Mit sieben Ja-Stimmen votierte der Gemeinderat für einen Lösungsvorschlag, laut dem jeweils zwei Windkraftanlagen durch die Betreiber Zeag und die EnBW errichtet werden.

In Höpfingen selbst war die Freude groß, als die Zusage zur ELR-Schwerpunktgemeinde eintraf. Hier geht es um Sanierungsmöglichkeiten vorrangig im Ortskern: Leerstand könnte verringert und manche Altimmobilie einer neuen Nutzung zugeführt werden. Die Workshops in Höpfingen und Waldstetten waren gut besucht; flankiert wurde das Programm durch die Ausstellung „Scheune sucht Freund“, die im Rathaus präsentiert wurde.

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Auch in den Ortsteilen war 2023 allerhand geboten: Während Waldstettens alte Turnhalle im Juli abgerissen wurde und das Dorfgemeinschaftshaus nicht nur auf dem Papier konkretere Formen annimmt, stand bezüglich des Schlempertshofs die Flurbereinigung als wiederkehrendes Dauerthema auf der Agenda des Gemeinderats – mit noch offenem Ausgang.

Wieder „Festles-Gemeinde“

Gesellschaftlich fanden „Höpfi“ und „Stede“ indes zurück zu alter Stärke: Erfreulich mutet an, dass der über Corona stark gebeutelte Vereinsleben sich heuer wieder in voller Breitseite zeigte: Alle bekannten „Festle“ inklusive Quetschefescht und „Tour de Örtle“ sowie Weihnachtsmarkt und Skibasar fanden statt, das Familienbad war wieder uneingeschränkt nutzbar, die Faschenacht wurde mit neu konzipiertem Höpfemer Rosenmontagszug lebhaft zelebriert und die traditionell starken Vereine zeigten sich nicht nur beim Aufstellen des Maibaums und der Vorstellung der Festdamen in Bestform – einer von vielen Marksteinen war die Grundsteinlegung zur neuen Wasserrettungswache der DLRG-Ortsgruppe im Juni.

Ein Höhepunkt war sicher auch der „we can do more“-Spendenlauf von Daniel Nohe und Moritz Reinhard, der Ende Juli ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarität gesetzt hatte. Nun eilt man dem neuen Jahr entgegen: Die anstehenden Kommunalwahlen werfen ihre Schatten voraus – und der Naturkindergarten St. Franziskus wird als neues pädagogisches Angebot zum 1. März eröffnet.

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