Höpfingen. Wer zu Fuß geht, entlastet die Umwelt und den Verkehrsfluss. Außerdem ist Bewegung an der frischen Luft gesund. Wie Höpfingen für Fußgänger noch sicherer, attraktiver und interessanter gestaltet werden kann, lotet die Gemeinde derzeit mit dem Fußverkehrs-Check 2022 aus. Die Bürger werden aktiv zur Mitarbeit eingeladen und erschienen beim Auftaktworkshop am Donnerstag bereits in reger Zahl, darunter auch Vertreter diverser Vereine.
Bürgermeister Christian Hauk freute sich über das rege Interesse. „Nun hoffen wir, dass unsere Wünsche auch umgesetzt werden“, bemerkte er eingangs und leitete über zum Sachreferat von Tim Wiesler und Jonas Schmid vom Karlsruher Fachbüro „Planersocietät“.
„Sie sind Experten vor Ort“
Sie stellten mit einer Präsentation den Ablauf des Fußverkehrs-Checks vor und unterstrichen, auf Vorschläge und Impulse aus der Höpfinger Bürgerschaft angewiesen zu sein. „Sie sind die Experten vor Ort, auf deren Alltagsempfinden und lokales Wissen wir am Ende zurückgreifen“, ließ Schmid wissen. Die beiden erinnerten an mögliche Ansatzpunkte wie bekannte Probleme etwa an „kritischen Ecken“, fehlende Zebrastreifen oder Ampeln, fehlende oder unklare Beschilderung, prekäre Platzverhältnisse oder auffällige Unfallschwerpunkte. Hier baue man auf unterschiedliche Perspektiven verschiedener Zielgruppen: „Familien mit kleinen Kindern sehen die Situation anders als eine Einzelperson“, bemerkten die Experten. Nach dem Motto „Schritt für Schritt zu Fußverkehrsnetzen“ sind Schritte auszuloten, um Höpfingen fußverkehrsfreundlich zu gestalten und Fußverkehrsförderung in die Tat umzusetzen.
Im Verlauf des Abends ergaben sich Diskussionen mit interessanten Ansätzen, die im Zuge der Arbeitsphase bereits zu Papier gebracht wurden. Hier bildeten sich zwei Gruppen, die beide für den bevorstehenden Ortsbegang ausgewählte Strecken besprachen.
Schwerpunkte sind die Ortsdurchfahrt (Heidelberger Straße/B 27) und der Bereich rund um die Schule sowie zwischen Gartenstraße, Gneisenaustraße, Jahnstraße und Rudolf-Engel-Weg. Hier wurde der Fokus auf für Fußgänger kritische Stellen, häufig zum Überqueren der Straße genutzte Ecken, nicht optimal geregelte Abbiegesituationen und Plätze gerichtet, an denen häufig zu schnell fahrende Autos beobachtet werden.
Die Informationen wurden mit nach Karlsruhe genommen: Bis zum nächsten Termin am 26. Oktober werden die Referenten die Inhalte ausgewertet haben und vor Ort Möglichkeiten zum Entschärfen möglicher Verkehrskonflikte vorstellen.
Die Fußverkehrs-Checks werden vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg unterstützt. „Gemeinsam wollen das Land Baden-Württemberg und die Gemeinde Höpfingen mehr Verkehr auf die Füße verlagern. Zu Fuß zu gehen ist die natürlichste und unabhängigste Form der Fortbewegung, dazu umwelt- und sozialverträglich – und es fördert die Gesundheit“, so der abschließende Tenor. ad
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