Zum Artikel „21-Punkte-Programm zum Radverkehr – Stadt hinter Zeitplan“ vom 21. September:
Doch auch Radfahrer als Teil der Verkehrssysteme müssen auf grundsätzliche Regeln achten und damit Verantwortung für die Sicherheit anderer und sich selbst übernehmen. Deshalb ist auch der Radfahrer bei Maßnahmen zu Unfallvermeidung mit einzubeziehen. Ich sehe hierbei immer wieder erheblichen Handlungsbedarf, erlebe ich doch häufig ein verbesserungswürdiges Sicherheitsbewusstsein bei Radfahrern. Ich möchte hierbei nicht generalisieren.
Doch Unfälle und deren Schwere werden nun einmal meist durch allzu sorglose, unachtsame und leichtsinnige Verhaltensweisen Einzelner verursacht. Leider erkenne ich zu häufig Missachtungen elementarer Regeln, mit denen sich Radfahrer selbst gefährden.
Ich habe keinerlei Verständnis für Radfahren mit Handy im Blickfeld, freihändiges Fahren, Fahren ohne Helm (Helmpflicht ist überfällig!), Abbiegen ohne Handzeichen, Nebeneinanderfahren, Fahren in der Straßenmitte, Fahren ohne Licht in der Dämmerung, ungestüme Fahrt aus Seitenstraßen und Hofausfahrten, ohne auf den Verkehr zu achten, Eltern, die ihren Kindern vorausfahren, statt sie im Blickfeld zu haben, und die Gefährdung von Fußgängern. Eine „Die-Straße-gehört-mir“-Mentalität macht sich breit.
Hier ist das Verhalten der Radfahrer zu korrigieren und keine Maßnahmen gegen den Autoverkehr zu ergreifen, damit Radfahrer diesen Leichtsinn ungefährdet überstehen. Oft denke ich bei den genannten Erfahrungen: „Wenn jetzt etwas passiert, ist natürlich der Autofahrer schuld“.
Vorschlag: Die Verantwortlichen sollten auch auf das Verhalten der Radfahrer einwirken, zum Beispiel durch Verkehrskontrollen, Broschüren und Flyer, Informationsveranstaltungen (insbesondere in Schulen). Warum nicht auch eine Rubrik „Sicheres Verhalten im Straßenverkehr“ im „MM“? Warum nicht Letzteres auch ausgeweitet auf Autofahrer, Fußgänger und E-Scooterfahrer? Das wären konstruktive Maßnahmen zur Förderung der Verkehrssicherheit.
Info: Originalartikel https://bit.ly/3CvhPjT