Informationstag

Welche Projekte die Aktion „Wandern für andern“ unterstützen will

„Förderverein zur Unterstützung von Projekten in Tansania“ stellt am 1. Oktober im Hardheimer Pfarrheim seine Pläne vor

Von 
Adrian Brosch
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Die Organisatoren der Aktion „Wandern für die andern“ wandern zwar nicht mehr, sie unterstützen aber weiterhin förderungswürdige Projekte in Afrika. © Förderverein

Die Aktion „Wandern für die andern“ informiert am 1. Oktober nach einem Gottesdienst im Pfarrheim in Hardheim über Projekte in Afrika, die sie künftig unterstützen wird.

Hardheim/Walldürn. „Wandern für die andern“ geht in die nächste Runde: Was 1985 im Kleinen begann, wird am Sonntag, 1. Oktober, wieder ausgerichtet. Die Aktion findet heuer in Hardheim statt und wird vom „Förderverein zur Unterstützung von Projekten in Tansania“ ausgerichtet.

Der Tag beginnt um 10.30 Uhr mit einem Erntedankgottesdienst, der als Familiengottesdienst gestaltet ist und den der Hardheimer Chor „Rückenwind“ wieder mit seinen frisch und gefühlvoll vorgetragenen Liedern bereichern wird. Anschließend sind alle zu Mittagessen und Informationen ins Pfarrheim eingeladen. Dem schließt sich ein Beisammensein im Pfarrheim an.

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Im Anschluss (ab etwa 11.30 Uhr) werden im Pfarrheim mehrere Gerichte als Mittagstisch serviert. Dazu gehörten das traditionelle Grünkernchili und eine Gemüsesuppe, die von den Kommunionkindern unter Leitung einer erfahrenen Köchin zubereitet wird. Selbstgebackene Kuchen und von den Ministranten zubereitete Waffeln runden das kulinarische Angebot ab. Danach werden anschauliche Einblicke in den afrikanischen Lebensalltag gegeben und die einzelnen Projekte werden detailliert vorgestellt.

Geld für einen Kindergarten

Erster der zwei unterstützten Orte ist Hingawali: Dort wurde 2012 auf Initiative des Vereins ein Kindergarten eingeweiht; zwei Lehrkräfte werden über den Verein bezahlt. Aufgrund sehr starker Nachfrage soll nun eine dritte Kindergartengruppe eröffnet werden – pro Gruppe besuchen rund 40 Kinder die Einrichtung.

Außerdem werden in Hingawali mehrere Hektar Cashewnut-Bäume bewirtschaftet, die nach rund zehn Jahren und intensiver Geländearbeit erstmals Früchte tragen: Ein Teil der Einnahmen deckt anteilig die Kindergarten- und Grundschulkosten. Nachdem sich der Walldürner Anton Fach bislang um die Plantage gesorgt hatte, ist nun eine Gruppe Ortsansässiger für die Bäume zuständig. Fach ist es auch, der die aktuellen Informationen über Hingawali vorstellt und als Kontaktperson fungiert; vom 3. bis 27. November wird er wieder – begleitet von einer kleinen Gruppe – nach Tansania reisen: Er wird neue Projekte in die Wege leiten – zum Beispiel wird ein weiteres über die Jahre schadhaft gewordenes Dach der örtlichen Grundschule erneuert.

Das zweite Großprojekt betrifft Matanana. Gesteuert wird es über den „Verein Matanana“ aus dem Mainzer Raum, mit dem reger Austausch und Kontakt gepflegt wird. Aus dessen Reihen werden David Rott und Lisa Lynch dabei sein und über die Entwicklungen vor Ort berichten. In diesem Jahr ist geplant, in der 2013 gegründeten Krankenstation den Medikamentenvorrat aufzufrischen, zum anderen steht eine Weiterbildung für die beiden Krankenschwestern an. Ebenso muss die Kochhütte saniert werden, was spätestens im Frühjahr 2024 geschehen soll.

Mit Matanana in Zusammenhang steht auch ein Projekt zugunsten einer Waldorfschule bei Dar es Salaam. „Nachdem Wasserbohrungen erfolgreich verliefen, soll ein Brunnen auf dem Schulgelände gebaut werden“, erklärt Wolfgang Kaufmann. Dieser soll gesundes und sauberes Trinkwasser bereitstellen, aber auch zur Zubereitung von Lebensmitteln dienen und den Garten bewässern. In diesem will man Heilkräuter und Lebensmittel sowie Pflanzen anbauen, die gegen Aids oder Malaria wirken.

„Hilfe mit Gesicht“

Für den Verein gilt das Prinzip der „Hilfe mit Gesicht“ durch persönlichen Bezug: „Es ist uns wichtig, dass eine Verbundenheit zu den Projekten besteht, um die konkrete Verwendung der Spendengelder mitverfolgen zu können“, fährt der Vereinsvorsitzende fort. Ebenso betont er, dass die Arbeit des Vereins im bekannten Sinne weitergeht. „Geändert hat sich im vergangenen Jahr nur der Name, da wir uns nunmehr auf Tansania konzentrieren“, schildert er. Wer Projekte unterstützen möchte, ist eingeladen, sich in angenehmer und lockerer Atmosphäre zu informieren. Es ist gewährleistet, dass die Spenden direkt in Tansania ankommen. ad

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