Protestaktion

Protest: Sternfahrt der Landwirte von Hardheim nach Sinsheim

Viele Landwirte aus der Region beteiligten sich am Donnerstag an einer Sternfahrt auf der Bundesstraße von Hardheim nach Sinsheim. Dort gab es am Nachmittag eine Kundgebung.

Von 
Maren Greß
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Gegen 10 Uhr passierte der Konvoi aus rund 40 Traktoren die Panzerbrücke in Walldürn. Ziel der Landwirte war an diesem Donnerstag der Parkplatz am Stadion der TSG Hoffenheim in Sinsheim. Dort gab es am Nachmittag eine Kundgebung. © Maren Greß

Hardheim. Donnerstagmorgen, kurz nach neun Uhr: Das Thermometer im Auto zeigt knackige Minus sechs Grad Celsius an. Doch die Landwirte, die sich um diese Uhrzeit am Parkplatz an der Hardheimer Josefskapelle versammelt haben, scheint das wenig zu stören. Von dort aus brechen sie um 9.30 Uhr zu einer Sternfahrt nach Sinsheim auf. Gegen 15 Uhr ist auf dem Parkplatz am Stadion der TSG Hoffenheim eine Kundgebung mit Jürgen Maurer, dem Vizepräsident des Landesbauernverbands, geplant.

Andreas Fürst aus Höpfingen machte an der Protestaktion am Donnerstag mit. Die Landwirte fuhren dabei von Hardheim nach Sinsheim. © Maren Greß

Mit dabei ist auch Andreas Fürst. Der Landwirt und Gemeinderat aus Höpfingen möchte ebenfalls ein Zeichen setzen und protestiert gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung. „Zuviel ist zuviel. Es reicht“ steht auf einem großen Schild, das er an seinen Traktor angebracht hat.

Unterstützung aus Bevölkerung

Langsam setzt sich der Konvoi in Bewegung. Am Parkplatz des Discounters Netto in Höpfingen stoßen weitere Landwirte dazu. Gegen 10 Uhr erreichen die Traktoren Walldürn. Auf der Panzerbrücke haben sich auch Passanten versammelt, die das Spektakel beobachten wollen. „Ich finde es richtig, was die Landwirte machen“, sagt ein Mann im Gespräch mit den FN, während ein Traktor nach dem anderen auf der B 27 in Richtung Buchen fährt. Der Konvoi wird von der Polizei angeführt und alles läuft friedlich ab. Rund 40 Landwirte haben sich bis Walldürn mit ihren Fahrzeugen der Aktion des Kreisbauernverbands Neckar-Odenwald angeschlossen. Diese heißt deshalb Staffelsternfahrt, weil sich an jeder Auffahrt zur B27 beziehungsweise später auf der B 292 Teilnehmer anschließen können.

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„Wir Landwirte demonstrieren hier, weil die Regelungen, Auflagen und Gesetze die Arbeit der Landwirtschaft unerträglich macht und uns in den finanziellen Ruin treibt“, macht Albert Gramling, Vorsitzender des Kreisbauernverbands, in einer Mitteilung deutlich. Seit Montag gibt es in der Demonstrationswoche immer wieder Aktionen, darunter einen Protest an der Autobahnauffahrt in Osterburken (wir berichteten) sowie einige Mahnfeuer. Zum Abschluss ist am 15. Januar eine große Demonstration in Berlin geplant.

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