Höpfingen. Erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch. Umso besser, wenn der Informationsfluss nicht abreißt: Am Montag informierten Marc Armbrust und Anja Putterstein den Höpfinger Gemeinderat bei dessen Sitzung über die möglichen Projekte der TransnetBW auf Höpfinger Grund und bereits bewerkstelligte Aktionen.
Östlich statt westlich
Besonders aufschlussreich waren Hinweise zum Neubau des Umspannwerks, der östlich des bisherigen Werks statt wie bisher geplant westlich dessen erfolgen wird.
Fest geplant seien eine Leistungsflusssteuerung mittels eines Phasenschieber-Transformators und eine Statcom-Anlage zur Bereitstellung von Blindleistung und Momentanreserve.
„Beides wird in den Neubau des Umspannwerks integriert“, hob Armbrust hervor. Die Netzverstärkung zwischen Höpfingen und Hüffenhardt sowie zwischen den Raum Triefenstein und Großgartach jedoch werde eine neue Drehstromtrasse erfordern: „Es sieht danach aus, dass eine weitere Trasse kommt“, bemerkte der Referent.
Verfahrensweg erläutert
Anschließend erläuterte Anja Putterstein den Verfahrensweg hinsichtlich des zu erneuernden Umspannwerks. Seit November 2021 befinde man sich im Austausch; im März 2023 erwarb die TransnetBW diverse Flächen westlich des bisherigen Umspannwerks, wobei man sich im November 2023 auf die alternative Flächennutzung östlich der bestehenden Liegenschaft verständigte. „Wir gehen auf die Eigentümer zu, suchen nach bestmöglichen Lösungen und bleiben im Dialog mit der Gemeinde“, betonte Putterstein.
Nicht realisiert wird im Gegenzug ein sogenannter „Netzbooster“, der als große Batterieanlage zur Netzabsicherung gewirkt hätte. Hier liegen jedoch, wie Marc Armbrust einräumte, aktuell vier „unkonkrete, voneinander unabhängige Anfragen“ zur Batteriespeicher am Standort vor, es handele sich um private Betreiber.
Auf die Wortmeldung Thomas Greulichs erklärte Armbrust, dass es sich um nicht privilegierte Bauvorhaben handele, woraus Greulich schloss, dass der Gemeinderat derartige Anfragen per Beschluss ablehnen könne, was Anja Putterstein bestätigte.
Ökopunkte noch offen
Ebenso betonte Marc Armbrust, dass Ausgleichsmaßnahmen und benötigte Ökopunkte noch nicht konkretisiert werden können; auf Helmut Häfners dahingehende Frage erklärte er, dass die Gemeinde Höpfingen „keine finanziellen Auswirkungen“ spüre, sich jedoch an Verfahren beteiligen könne.
In eigener Sache meldete sich Andreas Fürst zu Wort: „Bei besserer Kommunikation hätte man sich diesen Termin ersparen können“, betonte er und bezeichnete den neuen Standort für das Umspannwerk als „ärgerlich vor allem aus Sicht der Landwirtschaft“. ad
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