Hardheim. Verdutzt werden einige Autofahrer geschaut haben, als sie in diesen Tagen durch Hardheim gefahren sind. In der Walldürner Straße, kurz vor dem „Glashaus“-Areal, wurde eine Design-Werbetafel errichtet. Und zwar an einer unübersichtlichen Stelle, die viele Verkehrsteilnehmer als gefährlich erachten. Das hatte auch der Technische Ausschuss der Gemeinde Hardheim so gesehen.
In den Sozialen Medien hat die errichtete Werbetafel auch für Aufregung gesorgt. In einer Hardheim-Gruppe auf der Plattform „Facebook“ hat ein Nutzer ein Bild von der Werbetafel mit der Überschrift „Hardheim gefällt mir... nicht mehr“ geteilt. Das sorgt für reichlich Gesprächsstoff. „Das verschandelt das Ortsbild“, kommentiert eine Userin. Ein anderer Nutzer findet, dass „ein Spiegel zum Rausfahren aus dem Hof nützlicher gewesen wäre“.
Aus Gründen der Verkehrssicherheit hatte der Technische Ausschuss die Errichtung der Werbetafeln an dieser Stelle (Walldürner Straße 36) und einige Meter weiter an der Bushaltestelle (zwischen Walldürner Straße 42 und 46) damals abgelehnt (wir berichteten). Wie der stellvertretende Bauamtsleiter Bernhard Popp in der Sitzung im Februar erklärte, würden zudem die dortigen Hofeinfahrten, der Kurvenbereich, die Abzweigung in die Bretzinger Straße sowie der Fußgängerüberweg und die Bushaltestellen gegen eine Errichtung sprechen. Außerdem habe es laut Popp mehrere Einwendungen von Anwohnern gegeben.
Doch nun steht an dieser gefährlichen Stelle doch eine Werbetafel. Wie Alt-Bürgermeister Volker Rohm in der Sitzung im Mai mitteilte, wollte das Bauordnungsamt des Gemeindeverwaltungsverbands Hardheim-Walldürn (GVV) die Ablehnung des Antrags prüfen und gegebenenfalls das gemeindliche Einvernehmen ersetzen.
Das hat der GVV nun getan. Da eine Werbetafel laut Gesetz ein Gewerbebetrieb sei, dürfe eine solche nur in einem Misch- oder Gewerbegebiet errichtet werden. Im Flächennutzungsplan 2030 sei die besagte Fläche als Mischgebiet ausgewiesen, und die Tafel damit zulässig. Zudem habe man den Standort verkehrsrechtlich überprüft – und anschließend genehmigt.
Der GVV hat auch der zweiten Werbetafel unweit der Bushaltestelle stattgegeben. Auch diese steht bereits, ist jedoch noch durch eine Hecke verdeckt. In Prüfung befinde sich derzeit noch die geplante dritte Werbetafel am ehemaligen NKD in der Würzburger Straße. Auch diese hatte der Technische Ausschuss zuvor abgelehnt.
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